Aus den Kommunenzurück

(GZ-19-2022)
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► Moosthenning:

 

Geschichte bewahren

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich überreichte den Denkmalpreis 2022 für die Instandsetzung der 200 Jahre alten Schmiede

Für die vorbildliche Instandsetzung der ehemaligen Schmiede in Moosthenning (Landkreis Dingolfing-Landau) verlieh Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich den mit 7.500 Euro dotierten Denkmalpreis des Bezirks Niederbayern an Sonja und Elmar Spanner im Festsaal des Bezirksklinikums Mainkofen. Der Beschluss, das Ehepaar für ihre Verdienste auszuzeichnen, war in der Sitzung des Kultur-, Jugend- und Sportausschusses am 21. Juli unter dem Vorsitz von Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl getroffen worden.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (2. v. r.) und Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröck (3. v. r.) mit Elmar Spanner (vorne links, dahinter Anton Kargel, Bürgermeister von Moosthenning); rechts im Bild: Johann Simeth, Mitglied des Gemeinderats. Bild: Bezirk Niederbayern, Bäter
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (2. v. r.) und Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröck (3. v. r.) mit Elmar Spanner (vorne links, dahinter Anton Kargel, Bürgermeister von Moosthenning); rechts im Bild: Johann Simeth, Mitglied des Gemeinderats. Bild: Bezirk Niederbayern, Bäter

„Bau-Denkmäler in unseren Städten und Gemeinden prägen das Bild unserer Heimat und schaffen damit Identität“, so der Bezirkstagspräsident. Aus diesem Grund vergebe der Bezirk seit 2002 den Denkmalpreis an Hauseigentümer, die ihr denkmalgeschütztes Gebäude besonders vorbildlich instandgesetzt haben. Das Ehepaar Spanner habe mit der Sanierung der Moosthenninger Schmiede die Spuren alten Handwerks erhalten, das seit Jahrhunderten die Geschichte präge, bekräftigte Heinrich und ergänzte: „Sie haben ein Stück Niederbayern erhalten!“

Wiederverwendung ist nachhaltig

„Statt abzureißen und neu zu bauen, wäre es für unsere Umwelt wesentlich besser, das, was noch wiederverwendet werden kann, zu erhalten“, betonte Heinrich und verwies damit auf den Nachhaltigkeitsgedanken. Wie schwierig und aufwändig die Instandsetzung des Moosthenniger Schmied-Anwesens war, erläuterte Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder. Besonders sei, dass mit dem Wohngebäude auch die authentische Schmiede samt Ausstattung erhalten sei und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde.

Nach jahrelangem Leerstand der Moosthenninger Schmiede (Baujahr 1818) erbte Elmar Spanner das Anwesen. Gemeinsam mit seiner Frau Sonja entschied er sich für die Instandsetzung des für die Ortsgeschichte bedeutenden Gebäudes – mit dem Ziel, das Haus nach der Sanierung selbst zu bewohnen. Um die Kosten für die Instandsetzung der alten Schmiede zu decken, waren neben öffentlichen Zuschüssen auch erhebliche Eigenmittel nötig. Daher verkaufte das Ehepaar Spanner ihr bisheriges Wohnhaus. Mit der Befundung, dem Planungs- und Instandhaltungskonzept wurde das renommierte Regensburger Büro für Denkmalpflege und Architektur von Monika Dietrich betraut.

Obwohl die Werkstatt seit dem Tod des Großvaters 1969 nicht mehr in Betrieb war, sei die Schmiede voll funktionsfähig, so Spanner. In absehbarer Zeit solle die Moosthenninger Schmiede als Handwerksmuseum des Orts beispielsweise für Schulklassen und andere Interessierte geöffnet werden.

sb

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