(GZ-21-2022) |
► Stadt Rehau nutzt Mobilfunkförderprogramm: |
In Eigenregie zum 5G-Mobilfunkmast |
Als erstes Bundesland unterstützt Bayern durch das Bayerische Mobilfunk-Förderprogramm bereits seit Januar 2019 Kommunen beim Bau von Mobilfunkmasten mit bis zu einer halben Million Euro pro Anlage. Der erste Mast, der durch das Förderprogramms realisiert wurde, steht in der Stadt Rehau im Ortsteil Faßmannsreuth.
5.v.r.: Staatsminister Hubert Aiwanger bei der Übergabe des Mobilfunkmasten. Links von ihm Bürgermeister Michael Abraham und Alois Scherer, Geschäftsführer Bayerische Mobilfunk GmbH. Rechts des Ministers Landrat Dr. Oliver Bär, Landkreis Hof, Vizeregierungspräsident Thomas Engel, Regierung von Oberfranken sowie Dr. Michael Freitag, Geschäftsführer Bayerische Mobilfunk GmbH. Bild: Hubert Süß
Nachdem kein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Mobilfunkanbieter geplant war, um das bestehende Funkloch zu schließen, stellte die Stadt im Juli 2019 einen Förderantrag bei der Regierung von Oberfranken, die diesen im August 2019 bewilligte und eine Zuwendung von 500.000 Euro zuteilte. Im Dezember 2020 konnte die Errichtung eines 50-Meter-Mobilfunkmastes ausgeschrieben werden, die dann von der Bayerischen Mobilfunk GmbH durchgeführt wurde. Die Bayerische Mobilfunk GmbH ist ein junges Unternehmen aus dem Landkreis Neumarkt, das sich dem Kampf gegen die Funklöcher verschrieben hat und den ländlichen Raum auf dem Weg ins 5G-Zeitalter begleitet. „Hilfreich“, so Geschäftsführer Alois Scherer, „ist natürlich das Bayerische Mobilfunk-Förderprogramm, in dessen Rahmen der Freistaat 80 bzw. 90 Prozent der Baukosten übernimmt. Das Konzessionärsmodell ist ein Segen für die bayerischen Kommunen, da sämtliche Organisation von Planung über Bau bis hin zu den Verhandlungen mit den Mobilfunkanbietern und vor allen der Betrieb vom Konzessionär, in diesem Fall der Bayerischen Mobilfunk GmbH, durchgeführt wird.“ Der Bau wurde noch vor Weihnachten 2021 genehmigt und im Juli 2022 erfolgte die Inbetriebnahme.
Sichtbares Zeichen für die digitale Zukunft
Zur Einweihung des ersten Mastes der mithilfe des Förderprogramms entstehen konnte, kam Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger persönlich: „Rehau zeigt, wie es geht und hat den Mobilfunkausbau selbst in die Hand genommen. Die letzten Lücken im ansonst guten Netz der Stadt werden so geschlossen. Von Beginn an wird hier auch über 5G gesendet. Der neue Funkmast in Faßmannsreuth ist damit ein sichtbares Zeichen für die digitale Zukunft im ländlichen Raum.“ Alle drei Netzbetreiber werden aus Faßmannsreuth auch über 5G senden, Vodafone zudem über den aktuell modernsten Standard 5G+.
Michael Abraham, Erster Bürgermeister der Stadt Rehau, dankt allen am Projekt beteiligten Stellen für die sehr gute, zügige Arbeit: „Die die Netzabdeckung im Gemeindegebiet Rehau wird nochmals deutlich verbessert.“ Er fährt fort, dass dieser Mast ohne die Unterstützung des Freistaats nicht gebaut hätte werden können. Für Landrat Oliver Bär, Landkreis Hof, ist eine gute Mobilfunkversorgung wesentlicher Teil der Infrastruktur: „Wir haben deshalb mit Unterstützung des Freistaates die Versorgungslücken ermittelt. Schritte wie hier tragen zu einer wesentlichen Verbesserung der Versorgung bei und sind die Basis für die Nutzung vielfältiger technischer Möglichkeiten.“
Europaweite Premiere
Der Minister führt die verstärkten Anstrengungen der Netzbetreiber auch auf das Förderprogramm zurück: „Das Programm war eine europaweite Premiere. 103 Kommunen haben einen Förderbescheid erhalten. In mehr als 490 Gemeinden wird es einen eigenwirtschaftlichen Ausbau durch Deutsche Telekom, Vodafone oder Telefonica geben. Unsere Initiative war ein Wecksignal für die drei Netzbetreiber und hat zu einer spürbaren Ausbauaktivität geführt. 2022 haben die Mobilfunknetzbetreiber im ersten Halbjahr 3.405 Mobilfunksender neu- oder ausgebaut. Wenn die Bundesnetzagentur noch die nächste Frequenzvergabe besser als bisher organisiert, stehen Bayern und Deutschland vor einer guten Mobilfunkzukunft.“
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