(GZ-22-2022) |
► Shimon-Peres-Preis: |
Wenn Grenzen keine Rolle spielen |
Studierende aus Bayern, Israel und Abu Dhabi arbeiten zusammen - Auszeichnung durch Außenministerin Annalena Baerbock |
Der mit 10.000 Euro dotierte Shimon-Peres-Preis wurde in Berlin vom Auswärtigen Amt in Kooperation mit der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum an das Projekt Bavaria Israel Partnership Accelerator (BIPA) verliehen. Das Programm bringt Studierende und junge Berufstätige aus Deutschland, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit bayerischen Unternehmen zusammen, die dann gemeinsam unternehmerische Fragestellungen bearbeiten. Im vergangenen Jahr hatte das Landratsamt Regensburg mit der Kreisklinik Wörth an der Donau und auch die Stadt Regensburg mit der Regensburg Development GmbH je eine Aufgabe für die Studierenden gestellt. Das Programm sei „ein Zeichen der Hoffnung, dass Verständigung im Nahen und Mittleren Osten möglich ist und dass alle Menschen von dieser Zusammenarbeit profitieren“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei der Preisverleihung.
Das Bild zeigt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mit Vertretern der OTH Regensburg. An der Verleihung nahmen auch Landrätin Tanja Schweiger, Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein sowie Melanie Bachinger und Birgt Oylum von der rBITech GmbH Regensburg teil. Bild: DIZF/ Eyal Granith
„BIPA steht beispielhaft zum einen für den hohen Praxisbezug, der unser Wirken in Lehre und Forschung bestimmt. Zum anderen auch für unseren Anspruch, möglichst vielen Studierenden internationale Erfahrungen zu vermitteln“, sagte Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg. Die OTH ist eine von drei am Programm beteiligten bayerischen Hochschulen. Nicht zuletzt leiste BIPA auch „einen Beitrag zur Völkerverständigung, den man gerade in Zeiten wie diesen gar nicht hoch genug einschätzen kann,“ befand Tanja Schweiger, Landrätin des Landkreises Regensburg. „Dass hier Studierende aus Deutschland, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Augenhöhe zusammenarbeiten, ist eine großartige Sache und die Ergebnisse, die sie gelieferten haben, sind beeindruckend.“ Landrätin Tanja Schweiger nahm zusammen mit Regensburgs Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein und Vertretern der Hochschulen den Preis entgegen.
Wirtschaftsbeziehungen und Verständigung
BIPA wird vom Strascheg Center for Entrepreneurship in München zusammen mit der OTH Regensburg und der TH Deggendorf im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie durchgeführt. Ein Ziel des Programms ist es, nachhaltige Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bayern, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten aufzubauen.
Inklusion und Wassermanagement
Kurz nach der Preisverleihung, fand der diesjährige BIPA-Auftakt statt. Für eine Woche intensiver Arbeit und gegenseitigem Kennenlernen trafen sich die 39 Teilnehmer in München. Landkreis und Stadt Regensburg stellen auch in diesem Jahr wieder Aufgaben für das Projekt. Die Studierenden beschäftigen sich mit Inklusion und Wassermanagement.
Besonders angetan waren die Teilnehmer, als sie für zwei Tage nach Regensburg durften. Dort trafen sie ihre Firmenpartner und lernten auch die Stadt kennen. „Können wir für den Rest des Programms in Regensburg bleiben?”, fragte Sulaiman Alaleeli aus Abu Dhabi scherzhaft. Auch Naama Mor-Yosef aus Israel zeigte sich begeistert: „Das Programm ist eine tolle Herausforderung. Wir lernen hier sehr viel“, sagte sie. Die Zusammenarbeit in den interkulturellen Teams funktioniere reibungslos.
„Die jungen Leute verstehen sich großartig“, stellte auch Wolfgang Voigt fest, der zusammen mit Prof. Dr. Linner die Studierendengruppen betreut: Sie arbeiten zusammen, tauschen sich aus, entwickeln Ideen und verbringen ihre Freizeit zusammen. „Hier entstehen echte Freundschaften. Genauso haben wir uns das gewünscht“, so Voigt, denn BIPA möchte auch einen Beitrag zum Friedensprozess in Nahen Osten und zur Verständigung zwischen Bayern und Israel leisten.
In den kommenden acht Wochen arbeiten die Teams online an den Aufgaben und treffen sich Mitte Dezember zur Abschlusspräsentation in Israel.
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