Aus den Kommunenzurück

(GZ-6-2023)
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► Zweckverband Laber-Naab:

 

VKU-Innovationspreis

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat bei seiner Verbandstagung Macher und Vordenker der Daseinsvorsorge mit dem VKU-Innovationspreis ausgezeichnet. In der Kategorie Kommunale Wasser- / Abwasserwirtschaft siegte der Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab in Beratzhausen mit seinem Projekt „Das blaue Rechenzentrum“.

Der Zweckverband hat ein Rechenzentrum gebaut, das mittels Wasserkälte aus dem eigenen Hochbehälter gekühlt wird. Der Gesamtenergieverbrauch liegt dadurch weit unter dem Durchschnitt deutscher Rechenzentren. Die jährliche Treibhausgasminderung liegt dank der Wasserkühlung bei über 3.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr.

Durch das neue Rechenzentrum können die ineffizienten Rechenzentren der elf Mitgliedsgemeinden ersetzt werden. Darüber hinaus hat es die Kapazitäten, weiteren Betrieben und Behörden, beispielsweise Krankenhäusern, der Polizei oder dem Finanzamt, zur Verfügung zu stehen.

Technik prinzipiell übertragbar

Mittels Wärmetauscher wird dem fließenden Wasser die Kühlenergie entzogen. Das kalte Wasser fließt im Sekundärkreislauf ins Rechenzentrum zu den Kühlventilatoren und kühlt die Rechner. Dabei wird das Trinkwasser nur unwesentlich erwärmt (<1°C). Das erwärmte Wasser fließt zurück zum Wärmetauscher und wird wieder abgekühlt. Die Technik ist prinzipiell auf jeden der 5.000 Wasserversorger in Deutschland übertragbar. Das Rechenzentrum ist mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert und wird durch das Forschungszentrum Jülich gefördert.

„Dass auch kleine kommunale Unternehmen großartige Innovationen hervorbringen können, das hat der Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laaber-Naab unter Beweis gestellt“, betonte Jurymitglied Marion Walsmann, Abgeordnete des Europäischen Parlaments. Sein zukunftsweisendes Projekt habe große Bedeutung für die Zukunft der Daseinsvorsorge, vor allem für die rund 20.000 Trinkwasserbehälter in Deutschland. „Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“, so Walsmann.

DK

 

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