Aus den Kommunenzurück

(GZ-21-2023 - 9. November)
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► Landkreis Unterallgäu:

 

Kommunalentwicklung gestalten, Wertschöpfung stärken

 

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, sagte einst der Philosoph Aristoteles. Wie richtig und wichtig diese Aussage ist, stellte das Treffen des Clubs „52ProUnterallgäu“ in der Sontheimer Dampfsäg unter Beweis. Die vom Verein ProNah organisierte Veranstaltung bot Kommunalpolitikern, Bürgern und Unternehmern Gelegenheit zum Austausch.

V.l.: Dr. Mathias Behrens, Hermann Kerler (beide fiveP), Christian Seeberger (Bgm. Erkheim), Susanne Fischer (Bgm. Kirchheim), Dr. Markus Koneberg (Bgm. Kettershausen), Martin Michaelis (fiveP), Bernadette Brem (1. Vorsitzende ProNah), Alex Eder (Landrat Unterallgäu). Bild: ProNah
V.l.: Dr. Mathias Behrens, Hermann Kerler (beide fiveP), Christian Seeberger (Bgm. Erkheim), Susanne Fischer (Bgm. Kirchheim), Dr. Markus Koneberg (Bgm. Kettershausen), Martin Michaelis (fiveP), Bernadette Brem (1. Vorsitzende ProNah), Alex Eder (Landrat Unterallgäu). Bild: ProNah

Der Club „52ProUnterallgäu“ bringt die Kommunen des Landkreises zusammen und liefert Impulse für die Kommunen. Ein 3 mal 3 Meter Puzzle soll die Solidarität von Gemeinden und Bürgern stärken und das Bewusstsein für soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit im Unterallgäu fördern. 2012 wurden 52 Puzzleteile – stellvertretend für die 52 Kommunen – von den jeweiligen Bürgermeistern, aber auch von Multiplikatoren der Region ersteigert. Das war die Geburtsstunde des Clubs „52ProUnterallgäu“. Jährlich kommt er nun zusammen, um in lockerer Runde Vertreter der Gemeinden zusammenzubringen.

Bei der aktuellen Veranstaltung stellte Hermann Kerler, langjähriger Vorsitzender von ProNah, mit Dr. Mathias Behrens und Martin Michaelis die Beratungsagentur fiveP und deren Bestreben vor, mittels kollektiver Intelligenz die Gemeindeentwicklung voranzutreiben. „Um die Herausforderungen der Kommunen stemmen zu können, braucht es neue Denkmuster und verstärkte Bürgerbeteiligung“, erklärte Kerler.

Michaelis betonte, gerade in Zeiten, in denen zahllose Hindernisse von außen einströmen und das Schaffen aufgrund individueller Interessen zunehmend destruktiv wirkt, sei es wichtig, Handlungen miteinander abzustimmen, um zum Erfolg zu kommen. „Wenn Menschen es schaffen, sich synchron miteinander für eine Aufgabe einzusetzen, die größer ist als sie selbst, können sie eine Lösung finden, die für die Gemeinschaft richtig und nachhaltig ist.“

Kollektive Intelligenz nutzen

Die Referenten zeigten auf, welche Herausforderungen Kommunen aktuell zu bewältigen haben und stellten vor, wie kollektive Intelligenz, eingebettet in gute Bürgerbeteiligung, genutzt werden kann, um Lösungen zu erarbeiten und das vorhandene Wissen in den Gemeinden zu heben. So können Zukunftsbilder und Strategien entwickelt, Projekte in Reallaboren getestet und alternative Finanzierungsmodelle eingesetzt werden. Um die praktische Umsetzung dieser Theorie zu veranschaulichen, gaben die Rathauschefs Susanne Fischer (Kirchheim), Christian Seeberger (Erkheim) und Dr. Markus Koneberg (Kettershausen) ihre Erfahrungen aus der Gemeindeverwaltung zum Besten, schilderten Stärken und Erschwernisse ihres Gestaltungsauftrags sowie Lösungsansätze, um das Potenzial der Bürger in den Entwicklungsprozess zu integrieren. „Bürgeranliegen sind ein Spiegel der Dorfstruktur und auch der eigenen Arbeit“, sagte Seeberger. Sein Kettershausener Kollege nannte ein im Ort initiiertes Gemeindeentwicklungsprogramm, an dem sich 70 Bürgerinnen und Bürger in Arbeitsgruppen engagiert hatten, als gelungenes Beispiel.

Im Rahmen der Veranstaltung konnten die Bürgermeister auch schriftlich die größten Herausforderungen ihrer Kommune für die nächsten fünf Jahre benennen sowie die Hemmnisse, mit denen sie täglich konfrontiert werden.

Die Ergebnisse sollen dem Landkreis und ProNah aufzeigen, mit welchen Problemen sich die Kommunen aktuell beschäftigen. Die Berater von fiveP haben den Kommunen – bei Bedarf – auch ihre Unterstützung zugesichert, um kollektive Intelligenz in Form von Bürgerbeteiligungsprozessen, vor Ort sichtbar zu machen und zu nutzen. Weitergehende Informationen und Kontaktdaten zum Prozess „Mit kollektiver Intelligenz die Kommunalentwicklung gestalten“ finden interessierte Leser auf der Homepage https://www.fivep.org/regionalentwicklung

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