Aus den Kommunenzurück

(GZ-10-2024 - 16. Mai)
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► Gourmet Festival:

 

Könige der Kochkunst in Schwangau

Gäste begeistert von Allgäuer Erzeugnissen

 

Die Schwangauer haben über die Jahrhunderte schon viel an gekrönten und ungekrönten Häuptern gesehen. Könige, Ministerpräsidenten, (Staats)minister. Aber noch nie zuvor waren so viele Michelin-dekorierte Starköche bei ihnen im Ort zu Gast wie zum „1. Schwangauer Gourmet Festival“. Dazu zählen Simon Schlachter vom Sternerestaurant Pavo in Pfronten, Florian Wagenbach, Chef des Sternrestaurants Silberdistel in Ofterschwang, der in Füssen aufgewachsene und längst weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Moses Ceylan sowie Simon Prokscha, der sich seinen Michelinstern einst in Frankfurt erkochte. Er leitet mittlerweile nicht nur die Küche im Schwangauer Hotel Helmer, sondern ist zusammen mit Andreas Helmer, Chef des Schlossbrauhauses Schwangau und Vorsitzender der Dehoga Ostallgäu, spiritus rector des Festivals.

V.l. Sternekoch Simon Proschka, Schwangaus 1. Bürgermeister Stefan Rinke, Stephan Stracke, MdB und Braumeister Andreas Helmer. Bild: Andrea Hösl
V.l. Sternekoch Simon Proschka, Schwangaus 1. Bürgermeister Stefan Rinke, Stephan Stracke, MdB und Braumeister Andreas Helmer. Bild: Andrea Hösl

Ihrem Ruf folgten am ersten Maiwochenende insgesamt 30 Gastköche, einheimische Bierbrauer, Schnapsbrenner, Fischzüchter, regionale Erzeuger und extra angereiste Winzer aus deutschen und österreichischen Anbaugebieten. Über 400 Gästen boten sie im Schlossbrauhaus kulinarische Kunst auf Spitzenniveau, die einem klar umrissenen Konzept folgt. Regionaltypische Produkte stehen nämlich im Mittelpunkt, und das hat seinen Grund, wie Prokscha betont. „In unserer Region kann man eine große Produktvielfalt auf einem extrem hohen Level finden. Das Schwangauer Gourmet Festival ist ein Liebesbeweis daran und soll den Besuchern den Geschmack der Region auf die Zunge bringen.“

Ein „Liebesbeweis“, der nicht nur bei den Gästen, sondern auch auf politischer Ebene Anklang findet. Die bayerische Tourismusministerin Michaela Kaniber würdigt entsprechend in ihrem vom Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke überbrachten Grußwort die Allgäuer Landwirtschaft und die von ihr produzierten „Premium-Lebensmittel“. Daran knüpft in seinen Begrüßungsworten der Geschäftsführer der Allgäu GmbH und des Tourismusverbandes Allgäu Bayerisch Schwaben, Bernhard Joachim, ebenso an, wie die Landrätin des Ostallgäu-Kreises, Maria Rita Zinn-ecker. Sie war zwar terminlich verhindert, hebt aber in ihrem schriftlichen Grußwort „die gastronomische Qualität unserer Heimat“ hervor. Zugleich betont sie, dass derartige Veranstaltungen nicht nur die Branche stärkten, sondern auch dazu beitrügen „neue Kolleginnen und Kollegen durch Begeisterung für das Gastgewerbe zu gewinnen.“

Nachwuchsförderung liegt den beiden Festival-Initiatoren ebenfalls am Herzen. Deshalb haben Prokscha und Helmer eine Kooperation mit der den Staatlichen Berufsschulen Ostallgäu und Oberallgäu gestartet und wollen damit Verantwortung für die Zukunft des Berufsstandes übernehmen. Da nichts mehr überzeugt als Taten, haben sie Berufsschüler eingeladen, sich während des Festivals selbst ein Bild von der Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Zunft zu machen.

Bei Essen und Trinken finden die Leute zusammen

Der Schwangauer Bürgermeister Stefan Rinke zeigt sich begeistert von der Resonanz auf das Gourmet Festival. „Es hat sich mal wieder bewiesen, dass bei Essen und Trinken die Leute zusammenfinden.“ So sei das Festival nicht nur ein Branchentreffen von 100 Mitwirkenden, sondern zugleich Börse für neue Geschäftsideen und -anbahnungen. Werbung für die gastronomische Leistungskraft Schwangaus ist es überdies. Zufrieden blickt Rinke auf die Tatkraft der heimischen Gastronomie, die nicht jammere und bei Anderen Hilfe einfordere, sondern selbst nach innovativen Ideen suche, um die eigene Attraktivität und die der Tourismusgemeinde zu wahren. Sein Wunsch nach Wiederholung verwundert da nicht. Er hat wohl gute Chancen, in Erfüllung zu gehen. Zwar will sich Prokscha noch nicht abschließend festlegen, ob er und Helmer das Genuss-Event im einjährigen oder zweijährigen Rhythmus fortsetzen. Der Blick in seine Augen verrät beim abendlichen Gespräch in kleiner Runde freilich, dass ihn längst das nächste Kulinarik-Highlight umtreibt. Die ersten Könige der Kochkunst haben zudem schon angedeutet, dass sie gerne wiederkommen würden. Sie fühlen sich in Schwangau wohl und in ihrem Können wertgeschätzt.

jmg

 

 

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