Regensburg. Rund 80 Vertreterinnen und Vertreter von Oberpfälzer Kommunen sowie Interessierte aus Behörden und Organisationen haben sich an der Regierung der Oberpfalz zum Thema „Die kommunale PV-Planung als Unterstützung für einen synchronisierten Netzausbau“ informiert. Die Veranstaltung im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz bot einen Einblick in aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen im Bereich der Energiewende und des Netzausbaus.
Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn (m.) mit den Referenten (v.l.) Markus Ackermann, 1. Bürgermeister Stadt Waldmünchen, Stefan Graf, Direktor Bayerischer Gemeindetag, Dr. André Zorger, Leiter Kommunalmanagement Ostbayern, Bayernwerk Netz GmbH, Michael Kölbl, Leiter Netzplanung, Bayernwerk Netz GmbH. Bild: Regierung der Oberpfalz/Schmied
Regierungsvizepräsidentin Christiane Zürn betonte dabei die entscheidende Rolle der Kommunen bei der Umsetzung der Energiewende und hob die Bedeutung eines koordinierten Vorgehens hervor: „Unsere Kommunen sind maßgeblich daran beteiligt, die Energiewende voranzubringen. Durch ihre Beteiligung an der regionalen Planung und Genehmigungsverfahren sowie durch den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern tragen sie entscheidend zum Gelingen bei.“ Die Regierung der Oberpfalz stehe den Kommunen als Partner zur Seite, um sie bestmöglich zu unterstützen. Der Wohlstand unserer Gesellschaft hänge von einer funktionierenden Energieversorgung ab. Ohne Strom, Wärme und Mobilität sei unser Alltag nicht mehr denkbar. Das Ziel der Energiewende müsse es daher sein, eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung zu realisieren.
Bedarfsgerechter Ausbau der Stromnetze und -speicher
„Der Aus- und Umbau der Strom- infrastruktur ist dabei zentrale Herausforderung für eine nachhaltige Energieversorgung. Je mehr Strom aus regenerativen Quellen wie Windkraft und Photovoltaik stammt, desto mehr räumliche und zeitliche Flexibilität muss auch die Infrastruktur bieten. Stromnetze und -speicher müssen bedarfsgerecht ausgebaut werden, um genügend Windstrom von Nord nach Süd zu bringen oder auch den dezentral vor Ort erzeugten Strom abnehmen und Einspeisen zu können“, so Zürn weiter.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand daher auch die regionale Netzausbauplanung und die Erstellung von PV-Standortkonzepten auf kommunaler Ebene. Experten der Bayernwerk Netz GmbH und Vertreter des Bayerischen Gemeindetags präsentierten Lösungsansätze und Best Practices. Ein zentraler Punkt war die Erkenntnis, dass der Ausbau von Freiflächen-PV-Anlagen zunehmend durch die Kapazität des Stromnetzes begrenzt wird. Dies erfordere eine strategische und zeitnahe Planung, um den reibungslosen Übergang zu erneuerbaren Energien zu gewährleisten unter Beibehaltung der kommunalen Planungshoheit. Die Devise für die Kommunen sollte lauten „Agieren statt Reagieren.“
Ein Erfahrungsbericht von Bürgermeister Markus Ackermann aus Waldmünchen zeigte Einblicke in die kommunale PV-Planung und bot Erkenntnisse und Inspiration für andere Kommunen.
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