Aus den Kommunenzurück

(GZ-13-2024 - 4. Juli)
gz aus den kommunen

► Staatspreis für bayerische Kreativorte 2024:

 

Beispiele innovativer Konzepte

 

Vier Orte, die durch ihr Engagement das gesellschaftliche und kulturelle Leben in ihrer Kommune bereichern, werden heuer mit dem Staatspreis für bayerische Kreativorte 2024 bedacht. Ausgezeichnet werden die Kunsthalle Neuburg in Neuburg an der Donau, der Bergfried Kultur in Passau und der Z-Bau in Nürnberg. Den Sonderpreis für kommunales Engagement erhält das „Degginger“ in Regensburg. Die drei Preise mit je 10.000 Euro Preisgeld sowie der undotierte Sonderpreis für kommunales Engagement werden im November feierlich verliehen. Die Umsetzung übernimmt die Bayern Innovativ GmbH durch das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (bayernkreativ).

Der Verein Brückenkollektiv e.V. verwandelte die ehemalige Neuburger Markthalle in die temporäre Kunsthalle Neuburg als Ort für Veranstaltungen wie etwa Ausstellungen, Konzerte und Workshops. Das belebt die Innenstadt und vernetzt die lokale und regionale Kultur- und Kreativbranche mit der restlichen Wirtschaft.

Mit dem Bergfried Kultur wurde ein verlassenes Kloster in Passau wiederbelebt. Als Startschuss für die kulturelle Neubelebung dient ein jährlich stattfindendes Festival. Außerdem gibt es Konzerte, Kunsthandwerkermärkte und Workshops.

Der Z-Bau in Nürnberg ist ein kulturelles Zentrum mit vielfältigen Angeboten in den Bereichen Kunst, Musik, Theater, Literatur und politische Bildung. Das Projekt unterstützt und vernetzt lokale Künstlerinnen und Künstler sowie Initiativen und ist somit ein wichtiger Impulsgeber für die regionale Kultur- und Kreativwirtschaft.

Trotzdem kommunal

Mit dem „Degginger“, benannt nach der ehemaligen Besitzerfamilie, verfügt Regensburg seit 2015 über einen zentralen Anlaufpunkt für die kreative Branche, in dem Gründer, Kreativschaffende, Publikum und Wissenschaft zusammenkommen, um an der Stadt der Zukunft mitzuwirken – realisiert nach den Ideen der Kreativschaffenden und trotzdem kommunal.

Die Türen des Treffpunkts stehen jedem offen. Knapp 200 Gäste passen ins Café im Erdgeschoss mit der Bühne, die regelmäßig mit Konzerten und Vorträgen bespielt wird. Neben Projektlabor und Pop-up Raum findet man dort noch „die kleinste galerie“, darüber drei Stockwerke voller Co-Working-Spaces, Start-up- und Seminarräumen sowie Büros von Verbänden und Developern, Presse- und Architekturbüros, das Stadtmarketing sowie die Kreativbehörde des Amts für Wirtschaft und Wissenschaft, die das Degginger betreibt.

Gestartet als Experiment und finanziert aus Mitteln der Stadt, ist das Projekt so etwas wie ein kommunales Start-up und heute nicht mehr wegzudenken aus Regensburg. Laut Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer „ist das Degginger nicht nur ein dritter Ort der Vernetzung und der kreativen Wertschöpfung, sondern ein elementarer Baustein der wirtschaftspolitischen Strategie und somit mitentscheidend für die kreative Stadt Regensburg“.

Wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte, „verdeutlichen die prämierten Kreativorte eindrucksvoll, wie die Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern zur wirtschaftlichen Dynamik beiträgt. Durch innovative Konzepte und kreative Projekte fördern sie die Stärkung der regionalen Wirtschaftsstrukturen und positionieren Bayern als attraktiven Standort für Kreativität und Unternehmertum gleichermaßen.“

DK

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Aus den Kommunen

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung