Aus den Kommunenzurück

(GZ-14-2024 - 18. Juli)
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► Krisendienste Bayern:

 

Anrufzahlen steigen erneut an

Bezirketagspräsident Franz Löffler: „Krisendienste Bayern werden eine immer wichtigere Säule in der Versorgungslandschaft“

 

Für das Jahr 2023 können die Krisendienste Bayern erneut eine gestiegene Inanspruchnahme verzeichnen. Im vergangenen Kalenderjahr führten die Leitstellen insgesamt 88.111 Telefonate mit Menschen in seelischer Not. Darüber hinaus fanden 3.847 persönliche Kriseninterventionen durch mobile Einsatzteams statt.

Für Franz Löffler, Präsident des Bayerischen Bezirketags, zeigt die gestiegene Inanspruchnahme, wie wichtig niedrigschwellige Beratungsangebote wie die Krisendienste Bayern sind: „Schnelle und professionelle Hilfe kann in psychischen Krisen eine weitere Eskalation stoppen oder sogar verhindern, dass sich die Krise in Form einer psychischen Erkrankung chronifiziert. Wir Bezirke sind stolz, mit den Krisendiensten Bayern ein Angebot geschaffen zu haben, das von den Menschen so gut angenommen wird. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Prävention von psychischen Erkrankungen.“

Martin Guth, Sprecher der sieben Leitstellen der Krisendienste Bayern, sagt: „Seelische Krisen bringen Menschen an die Grenzen ihrer emotionalen und körperlichen Belastbarkeit. In dieser Situation sind wir von den Krisendiensten Bayern da. Wir hören zu, sortieren Gedanken und besprechen, was die nächsten Schritte sein können, um aus der Krise herauszufinden. Viele Menschen denken immer noch, dass ihre Not nicht groß genug ist, um bei uns anzurufen. Ich kann nur sagen: Jeder Mensch, der sich psychisch belastet fühlt, ist bei uns richtig! Wir sind rund um die Uhr erreichbar und immer nur einen Anruf entfernt.“

Doppelstrukturen vermeiden

Mit Blick auf die Überlegungen des Bundesgesundheitsministeriums, ein Konzept für eine zentrale deutschlandweite Krisendienst-Notrufnummer zu entwickeln, sagt Verbandspräsident Löffler: „Grundsätzlich begrüße ich jede Verbesserung der Suizidprävention. Der Aufbau eines bundesweiten Krisendienstes kann aber aus unserer Sicht nur gelingen, wenn auf bewährte regionale Strukturen aufgebaut und an diese angeknüpft wird. Es sollte auf jeden Fall vermieden werden, Doppelstrukturen aufzubauen oder bereits etablierte und bewährte Strukturen zurückzubauen. Das sage ich gerade mit Blick auf unsere mobilen Einsatzteams, die ein wichtiges Werkzeug sind, um schnell Hilfe zu Menschen zu bringen, bei denen die telefonische Beratung nicht ausreicht.“

 

 

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