Aus den Kommunenzurück

(GZ-19-2024 - 10. Oktober)
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► Neues Rathaus in Burgebrach:

 

Tradition und Moderne im Einklang

 

Nach über zweijähriger Bauzeit ist das neue Rathaus im oberfränkischen Markt Burgebrach feierlich eröffnet worden. Das umfangreiche Bauprojekt, das nicht nur einen Neubau, sondern auch die Sanierung des historischen Rathauses umfasst, markiert einen wichtigen Meilenstein für die Region. „Burgebrach lebt die Vergangenheit und entwickelt Zukunft“, betonte der Bamberger Landrat Johann Kalb.

Aufgrund des kontinuierlichen Wachstums des Marktes Burgebrach und der Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald genügte das alte Rathaus aus dem Jahr 1982 nicht mehr den Anforderungen. Der Marktgemeinderat beschloss deshalb 2017, ein angrenzendes Grundstück zu erwerben, um das Rathaus zu erweitern und zugleich das Bestandsgebäude zu sanieren. Nach einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2020 stellte Architekt Christoph Gatz fest, dass das erworbene Gebäude nicht in das bestehende Rathaus integriert werden konnte. Daher entschied man sich für einen Ersatzneubau.

Das historische Rathaus von 1720 ist nun mit einem neuen, modernen Anbau und dem Verwaltungstrakt von 1982 harmonisch verbunden. Die klare Gliederung der Fassaden und die großzügige Glasfront im Treppenhaus sorgen für eine helle und einladende Atmosphäre. Der barrierefreie Haupteingang führt in ein großes Foyer, das auch außerhalb der Dienstzeiten zugänglich ist. Hier können Bürger über eine Bürgerservicebox rund um die Uhr selbstständig Dokumente abholen – ein bayernweit einmaliger Service.

Nachhaltigkeit im Blick

Im Erdgeschoss befinden sich wichtige Ämter wie das Einwohneramt, das Standesamt und das Steueramt. Im ersten Obergeschoss sind die Büros des Bürgermeisters, des Geschäftsleiters und der Bauabteilung untergebracht. Das Dachgeschoss beherbergt die Kämmerei und das Personalamt sowie einen Aufenthaltsraum für das Personal.

Das neue Rathaus setzt auf moderne Technik und Nachhaltigkeit. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sorgt für die Beheizung, während eine Photovoltaikanlage auf dem Dach 85,5 Prozent des Strombedarfs deckt. Lüftungsschlitze und eine Fußbodenheizung mit Kühlfunktion tragen zur Optimierung des Raumklimas bei.

Wie Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk beim Festakt unterstrich, „bemisst sich die Leistungsfähigkeit einer Verwaltung nicht nach der Quadratmeterzahl der Räume oder der Größe der Monitore. Die Leistungsfähigkeit eines verlässlichen Teams hängt von der Leidenschaft, dem Engagement und der Identifikation der Mitarbeiter ab.“ Die Rahmenbedingungen dafür seien mit dem gelungenen Bau geschaffen worden und dienten letztlich den Bürgerinnen und Bürgern.

„Sie haben die Voraussetzungen für eine serviceorientierte und bürgerfreundliche Verwaltung geschaffen. Allen an der Ausführung Beteiligten gilt dafür mein herzlichster Glückwunsch!“, hob Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann hervor. Das neue Rathaus sei nicht nur ein hochmodernes und barrierefreies Verwaltungszentrum, sondern auch ein Symbol für die Zukunftsfähigkeit und den Zusammenhalt der Region. „Die Gemeinden und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein Aushängeschild Bayerns und tragen maßgeblich zu einer gut funktionierenden und bürgernahen Verwaltung bei“, erklärte der Minister.

Mit dem neuen Rathaus habe Burgebrach einen attraktiven, zentralen Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger in allen Lebenslagen geschaffen. Zudem sei die Marktgemeinde mit der energetischen Sanierung samt Erweiterungsbau nun bestens für die Zukunft gerüstet. „Besonders freut mich, dass das Bauvorhaben eine Förderung von insgesamt einer Million Euro erhalten hat. Das ist bestens angelegtes Geld“, so Herrmann. Neben der KfW-Förderung hatte auch der Freistaat Bayern im Rahmen der Städtebauförderung wesentlich zur Baumaßnahme beigetragen. Die Baukosten beliefen sich auf insgesamt 4,7 Millionen Euro.

DK

 

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