Aus den Kommunenzurück

(GZ-3-2017)
Aus den Kommunen
Europaregion Donau-Moldau:
 
Niederbayern übernimmt Vorsitz

Auf Augenhöhe mit den Metropolregionen Wien, Prag und München

3 2017 Europaregion Donau Moldau

Ziehen an einem Strang für eine starke Europaregion Donau Moldau: Dr. Dorothea Friemel (Landkreis Altötting), Kaspar Sammer (Euregio), Rainer Haselbeck (Regierungspräsident von Niederbayern), Franz Löffler (Bezirkstagspräsident der Oberpfalz), Dr. Olaf Heinrich (Bezirkstagspräsident von Niederbayern), Landesrätin Barbara Schwarz (Niederösterreich), Franz Meyer (Landrat Passau), Pavel Pacal (stellvertretender Hauptmann Vysocina) und Axel Bartelt (Regierungspräsident der Oberpfalz). Bild: EDM

Krems / Landshut / Freyung. Jüngst übernahm Niederbayern den Vorsitz in der Europaregion Donau-Moldau (EDM). Niederösterreichs Landesrätin Barbara Schwarz übergab in der EDM-Präsidiumssitzung, die im Anschluss an die Bildungskonferenz an der Donau-Universität in Krems (Niederösterreich) stattfand, den Vorsitz feierlich an Dr. Olaf Heinrich, Bezirkstagspräsident von Niederbayern.

Die Zusammenarbeit in der Europaregion Donau-Moldau soll künftig intensiviert werden. „2017 soll ein wichtiges Jahr für die strukturelle Weiterentwicklung der Zusammenarbeit werden“, betonte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. Das Hauptaugenmerk im Vorsitzjahr, so Heinrich, wird neben dem Leitthema Sprachkompetenz vor allem die Weiterentwicklung der EDM und eine verbindlichere Zusammenarbeit sein. „Wir stehen in der Europaregion an einer Weggabelung. Hinter uns liegen einige Erfolge. Nun stellt sich die Frage nach der Verbindlichkeit der Zusammenarbeit der einzelnen Teilregionen. Die politische Priorität der EDM muss diskutiert werden, denn die nächsten Schritte müssen verbindlichere Strukturen, Finanzen und mittelfristig auch eine gemeinsame Rechtsform sein.“

Zentrale Zielsetzung sei es, die EDM nicht mehr nur als Netzwerkinstrument zu betrachten, sondern Schritt für Schritt zu einer umfassenden und dynamischen Regionalentwicklungsorganisation auszubauen. „Die EDM muss künftig in unseren drei Staaten und in Brüssel auf Augenhöhe mit den Metropolregionen Wien, Prag und München zu sehen sein“, betonte Heinrich.

Sprachkompetenz

Schwerpunktthemen sind darüber hinaus in diesem Jahr: In Ostbayern soll die Sprachkompetenz für Tschechisch gestärkt werden. So soll die frühkindliche Erziehung in Kindergärten in tschechischer Sprache angeboten werden sowie entsprechender Unterricht an weiterführenden Schulen der Grenzregion. Veranstaltungen wie ein Sprachgipfel oder eine Hochschulrektorenkonferenz runden das Angebot auf akademischer Basis ab.

Ebenso stehen Projekte wie ein Imagefilm über die Region und ein Willkommens-Check für niederbayerische Kommunen auf dem Programm. Außerdem soll ein Einkaufsführer für den ostbayerischen Raum – ergänzt durch touristische Wander- und Radwegekarten – Besucher aus Tschechien und Österreich anlocken. „In Niederbayern haben wir vor allem bei den Schwerpunkten Hochschulkooperationen sowie bei der Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bereits belegbare Erfolge erzielt. Diese sollen ebenfalls weiter ausgebaut werden“, so Dr. Heinrich.

Für Niederösterreich ging ein erfolgreiches Vorsitzjahr mit den Schwerpunkten Jugend, Energie und Bildung zu Ende. In den ersten fünf Jahren des Bestehens habe die EDM in Sachen grenzüberschreitende Zusammenarbeit bereits gute Erfolge vorzuweisen.

RED

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