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(GZ-14-2017)
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► Thomas Wöber / erdgas schwaben:
 
Mit Strom und Erdgas in die Zukunft fahren – erdgas schwaben macht Kommunen mobil

SD Woeber

Thomas Wöber, gibgas consulting i.A. v erdgas schwaben. RED

erdgas schwaben ist der Energiedienstleister in Bayerisch Schwaben. Aktuell sind 198 Städte und Gemeinden an 6.500 Kilometer Erdgasleitungen angeschlossen. Zum Angebot gehören neben Erdgas auch Bio-Erdgas, Bio-Strom, Wasserstoff und zahlreiche Energiedienstleistungen. Seit Jahren ist erdgas schwaben Anbieter und Betreiber von öffentlichen CNG-Tankstellen. CNG ist die Abkürzung für Compressed Natural Gas – also komprimiertes Erdgas –, das auch aus erneuerbaren Quellen wie Bio-Rohgas oder mit Hilfe von Powerto-Gas aus Sonnen- und Windenergie erzeugt werden kann.

Zudem fördert erdgas schwaben das Fahren mit Strom. Schon jetzt betreibt erdgas schwaben acht Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, weitere 30 sind im Laufe des Jahres geplant. Die Stromtankstellen von erdgas schwaben bieten je zwei Ladepunkte vom Typ 2, der sich als Standard in Europa durchgesetzt hat. An den Ladesäulen wird Strom aus 100 Prozent Wasserkraft geladen. Thomas Wöber, für erdgas schwaben von gibgas consulting, wies beim EnergieForum der Bayerischen Gemeindezeitung in Germering auf die modernen Anforderungen an Mobilität und insbesondere an individuelle Mobilität hin.

Gewachsene Anforderungen verlangen nach neuen Lösungen

„Müssen wir immer das Automobil als unser erstes und einziges Fortbewegungsmittel sehen? Oder können wir, je nach Anforderung, nicht auch Personen- und Lastenräder mit oder ohne Strom, der öffentliche Personennahverkehr mit Bus und Bahn, neue Mobilitätsangebote wie das Carsharing oder auch die E- und CNG-Mobilität nutzen, um eine Strecke umwelt- und energieschonend von A nach B zu überbrücken?“ regte Wöber an. Das Angebot an neuen Produkten und Dienstleistungen wie E-Bikes, Carsharing und moderne CNG-Busse – machen Mobilität attraktiv, kundenfreundlich und vor allem zukunftsfähig, erklärte er.

Günstiger Rohölpreis

Wöber zeigte an einer Grafik der Rohölpreis-Notierungen im Zeitraum von 1970 bis 2017, dass das Preisniveau für Kraftstoffe aktuell auf einem niedrigen Stand von unter 50 Dollar für ein Fass der Sorte Brent angelangt ist. „Das freut den Autofahrer kurzfristig. Langfristig werden Effizienz-Steigerungen und Verbrauchs-Reduzierungs-Techniken weniger nachgefragt, wenn der Sprit für das Auto so günstig ist wie aktuell“, führte Wöber weiter aus.

Schadstoffe reduzieren und Lebensqualität steigern

Dem gegenüber stehen die Themen Schadstoff-Reduktion bei Fahrzeugen und Luftreinhaltung in Städten und Gemeinden, die jede Bürgermeisterin und jeden Bürgermeister fordern. Hier bieten sich mit der E- und CNG-Mobilität immense Vorteile bei der Nutzung von umweltschonenden Antrieben an, sagte Wöber. Am Beispiel von ausgewählten Fahrzeugen stellte er sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die signifikante Reduktion von Schadstoffen bei Elektround CNG-Gasfahrzeugen dar. CO2 wird um 90 bis 100 %, bei NOX um 80 bis 100 % und Feinstaub um glatte 100 % reduziert. Wer mobil sein muss, kommt an Elektro- und CNG-Fahrzeugen auf Dauer nicht vorbei – sei es als Autofahrer oder mit Bussen und Nutzfahrzeugen in Kommunen und Gewerbe.  

Grünes Licht für neue CNG-Modelle – Steuerbegünstigung

Die Steuerbegünstigung für CNG ist jetzt bis 2026 verlängert worden. Damit steht Marktpartnern und Autofahrern ein langfristig günstiger und umweltschonender Kraftstoff zur Verfügung. Ein Industriekreis aus einem Automobilhersteller und Partnern aus der Energiewirtschaft plane, das Netz von CNG-Tankstellen bis 2025 auf 2.000 Tankstellen mehr als zu verdoppeln, berichtete Wöber. Aktuell gibt es in Deutschland rund 900 CNG-Tankstellen. Die Automobilindustrie punktet mit neuen interessanten CNG-Modellen – wie zum Beispiel mit dem Audi A4 Avant und A5 Sportback g-tron, der eine Leistung von 125 kW/170 PS und eine Reichweite von mehr als 500 Kilometer sowie einen Benzintank mit einer Reichweite von 450 Kilometern hat. 

Kommunen als Treiber der Verkehrswende – überregional und regional

Ein hervorragendes Beispiel, wie sich Kommunen für die Verkehrswende engagieren, sei die Nutzung von CNG-Fahrzeugen in der kommunalen Abfallwirtschaft, sagte Wöber. Die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, Stuttgart, hat nach dem erfolgreichen Praxistest im Winter 2016/2017 die ersten sieben Mercedes-Benz Econic NGTAbfallsammelfahrzeuge angeschafft. Die Amortisation wird nach dreieinhalb Jahren erreicht.

Mit gutem Beispiel geht laut Wöber auch Illertissens Bürgermeister Jürgen Eisen voran: Er fährt ein besonders umweltschonendes Dienstauto, einen Golf TGI, der mit CNG- und Benzin als Serienfahrzeug von Volkswagen angeboten wird.

Zusammenfassend stellte Thomas Wöber fest: „Egal, ob private, gewerbliche oder kommunale Fahrzeuge mit E- und CNG-Antrieb gefahren werden – in jedem Fall ist dies ein Gewinn für unsere Umwelt.“

Mehr Information: www.gibgas.de www.erdgas-schwaben.de

 RED

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