Am Unternehmensstandort in Heinrichsthal befassen sich 123 Mitarbeiter mit der Digitalisierung im Bereich der kommunalen Infrastrukturen und entwickeln Lösungen für die Bauwerke und Betriebe der Wasserwirtschaft. Zum Portfolio des Unternehmens gehört Technologie in Form von Maschinen & Anlagen sowie IT & Automation für die wesentlichen Prozesse und die Überwachung von z. B. Wasserwerken, Kläranlagen, Regenbecken, Pumpwerken und Einrichtungen des Hochwasserschutzes.
Maßnahmen für die Zukunft
Bereits wenige Jahre nach der Unternehmensgründung im Jahr 1986 setzten die HST-Gesellschafter bei der Unternehmensentwicklung ergänzend zur Maschinentechnik vorausschauend auf IT & Automation. Die entwickelten Produkte zur Prozessdatenverarbeitung und Betriebsorganisation sind bundesweit in nahezu 1.000 Kommunen installiert.
Seit die Bundesregierung im Jahr 2013 mit der Kampagne Industrie 4.0 die Digitalisierung der Industrie ausgerufen hat, wird nun auch in der Politik dieses Thema für Kommunen und Städte immer häufiger diskutiert. Mit dem Begriff KOMMUNAL 4.0 will die HST gemeinsam mit Kommunen, Wissenschaftsinstituten und Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass viele Wert- und Wortschöpfungen der Digitalisierung nicht nur der Industrie zuzuordnen sind, sondern gleichermaßen für kommunale Infrastrukturen wie in der Wasserwirtschaft gelten. Innovationen und Erfindergeist finden sich im kommunalen Markt genauso wieder wie im industriellen Umfeld.
Erforderliche Kostenersparnis
Hierzu merkte Dirk Wiese treffend an: „Funktionierende Infrastrukturen sind eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Leben und eine gute wirtschaftliche Entwicklung in Städten und Kommunen. Digitale Lösungen bieten der Wasserwirtschaft heute neue Möglichkeiten, um hinsichtlich geänderter Anforderungen und Umwelteinflüsse effizient und flexibel reagieren und erforderliche Kostenersparnisse erzielen zu können.“
Im Zuge eines F&E-Förderantrages der HST wurde der Begriff KOMMUNAL 4.0 für eine innovative Entwicklungsidee im Rahmen des Förderwettbewerbs Smart Service Welt I des BMWi und zur Gründung eines gleichnamigen Vereins zur Förderung der Digitalisierung in kommunalen Infrastrukturen genutzt. Das Mescheder Unternehmen ging aus dem BMWiWettbewerb als einer der 16 Gewinner hervor und hat nun die Aufgabe, eine Daten- und Serviceplattform aufzubauen, auf der in Zukunft alle KOMMUNAL 4.0 Dienste bzw. Services betrieben werden.
Neue Techniken und Geschäftsmodelle
Mit Hilfe des Förderprojektes können die beteiligten Unternehmen und Universitäten zusammen mit Partnerkommunen neue Techniken und Geschäftsmodelle rund um die digitalisierte Infrastruktur erforschen und erproben. Das Bundeswirtschaftsministerium, die Hochschulen sowie die beteiligten Unternehmen und kommunalen Betriebe investieren dabei mehr als 4 Millionen Euro.
In Zukunft werden HST und Verein mit der KOMMUNAL 4.0-Initiative Forschung und Entwicklung, Know-how, Ausund Weiterbildung sowie Pilot- und Demonstrationsprojekte im Umfeld der Digitalisierung entwickeln, anbieten und realisieren. Dabei stellt insbesondere der Verein sicher, dass die Ergebnisse und der Wissenszuwachs aus dem Förderprojekt auch nach Projektende dauerhaft verfügbar bleiben und weiter ausgebaut werden.
Die Geschäftsführer des Vereinsmitgliedes HST, Richard Ernst und Werner Bücker, sowie der Vereinsvorsitzende Günter Müller-Czygan erläuterten aktuelle Digitalisierungstrends und die daraus resultierenden Veränderungen im Bereich kommunaler Infrastrukturen. Dabei stellt die im Rahmen der Digitalisierung zu gewährleistende IT-Sicherheit die größte Herausforderung bei dem sich verändernden Zusammenspiel zwischen Wirtschaft, Politik und Kommune in den nächsten Jahren dar.
Hohe Effektivität und Effizienz
Deutsche Technologien und Unternehmen sind auch international in wasserwirtschaftlichen Infrastrukturen gefragt und spielen eine Führungsrolle. HST liefert aktuell ihre neuesten Innovationen in die Ballungsräume Asiens. In China spielen die Lösungen von HST für die Wasserwirtschaft zunehmend eine besondere Rolle. Dort werden in naher Zukunft einige hunderttausend Speicherbecken für Starkregen nach deutschem Vorbild gebaut. Bei der Ausrüstung dieser Becken setzt man insbesondere auf die durch IT vernetzte Maschinentechnik von HST, da Sie höhere Effektivität und Effizienz erzielt bzw. ermöglicht als herkömmliche Technologien.
Die HST beabsichtigt am Standort Heinrichsthal in eine neue Ausbildungs- und Fertigungsstätte zu investieren, bei der die Digitalisierung und die Fertigung für asiatische Märkte eine besondere Rolle spielt. Über Fachkräftemangel kann sich die HST nicht beschweren.
Das inhabergeführte Unternehmen kann auf eine beachtliche Ausbildungsquote von derzeit über 20 Lehrlingen in allen Fachrichtungen verweisen. Die HST schätzt Meschede als Standort, insbesondere aufgrund der Nähe zur Hochschule, mit der sie verschiedene Kooperationen und Aktivitäten verbindet. Ein großer Anteil der beschäftigten Ingenieure hat die Hochschulausbildung in Meschede absolviert; viele von Ihnen konnten ihre Abschlussarbeiten bei der HST schreiben.
Erfreuliche Unternehmensperspektiven
Das Unternehmen will in den Bereichen Maschinen & Anlagenbau als auch in der IT & Automation stetig weiter wachsen und ist zuversichtlich, dass dies bei entsprechenden Rahmenbedingungen am Standort Meschede möglich ist. Durch die frühen Investitionen in Softwaretechnologien für den Zukunftsmarkt Wasser wurden gute Unternehmensperspektiven geschaffen. Hieraus ergeben sich vor allem für junge Menschen hochinteressante Tätigkeitsfelder sowie verlässliche Beschäftigungsstrukturen. In Zukunft beabsichtigt die HST die Softwareentwicklungen auch im Bereich der Industrie anzubieten und sucht dazu noch Kooperationen mit Unternehmen aus der Region, die sich mit Industrie 4.0-Entwicklungen befassen. Auch interessierte Kommunen und Städte sind aufgerufen, sich an weiteren Pilot- und Demonstrationsprojekten zur Erprobung neuer Technologien und der KOMMUNAL 4.0 Digitalisierungsstudie 2017 zu beteiligen bzw. dem Verein KOMMUNAL 4.0 e.V. beizutreten. Die HST hat als KMU bewiesen, dass es mit guten Ideen, einem außergewöhnlichen Portfolio für Ausrüstungslösungen sowie einem hohen Engagement ein Innovationsführer in einem Spartenmarkt werden konnte. So wie es sich für einen Vorreiter der Digitalisierung gehört, können alle wichtigen Informationen unter www.kommunal 4null.de im Internet abgerufen werden. Dort kann auch die Kontaktaufnahme erfolgen.
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