Im Rahmen eines Pressegesprächs stellten Landrat Anton Speer, Oberammergaus Bürgermeister Arno Nunn, Wirtschaftsförderer Sebastian Kramer sowie Klimaschutzmanager Florian Diepold-Erl das Projekt e-Wander-Auto vor, das nunmehr für ein Jahr in vielen Landkreisgemeinden E-Mobilität für jeden erfahrbar machen wird. Bei dem eingesetzten Fahrzeug handelt es sich um einen Mercedes-Benz B-Klasse mit einer Leistung von 180 PS und einer Reichweite von ca. 200 Kilometern.
Carsharing-Konzept
Die Kommunen können das Fahrzeug für Dienstfahrten in ihrem Fahrzeugpool verwenden und den Bürgerinnen und Bürgern für halbe oder ganze Tage sowie über Wochenenden zur Verfügung stellen. Neben der Elektromobilität soll der Bevölkerung so auch der Gedanke von Car-Sharing näher gebracht werden. Als Sponsor für das Projekt wurde der regionale Versorger Ammer-Loisach Energie gewonnen. Insgesamt haben sich bereits zwölf Landkreiskommunen für das Projekt beworben.
Geplant ist laut Klimaschutzmanager Florian Diepold-Erl ein zweites Auto. Viel verspricht er sich vom Carsharing-Konzept, das seiner Ansicht nach in vielen Orten umgesetzt werden könnte. Auf diese Weise könnte der eine oder andere Zweit- oder Drittwagen möglicherweise überflüssig werden. Grundsätzlich funktioniert aus seiner Sicht aktiver Klima- und Umweltschutz nur dann, wenn zum einen die E-Fahrzeuge mit Strom betrieben werden, der aus erneuerbaren Energieerzeugung stammt, der Individualverkehr reduziert und gleichzeitig der ÖPNV gestärkt werden.
Aktuell sind im Landkreis 90 reine Elektrofahrzeuge und rund 250 Hybrid-Fahrzeuge angemeldet. Vor allem auf kommunaler Ebene herrscht großes Engagement. Beispielhaft führte Diepold-Erl den Markt Garmisch-Partenkirchen als Modellkommune (e-Gap) im Bereich E-Mobilität sowie den Markt Murnau an, der gerade ein umfassendes E-Mobilitätskonzept umsetzt.
Der Klimaschutzmanager zeigte sich insgesamt mit dem bisher Erreichten zufrieden. Über 20 Aktivitäten seien angestoßen oder bereits abgeschlossen worden. Die Politik sowie starke Partner wie die Zugspitz Region oder die Volkshochschule unterstützten die Arbeit. „Es haben sich gute Kooperationen entwickelt“, so Diepold-Erl.
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