„Wir versprechen uns natürlich, dass es so positiv weiter geht“, gesteht Landrat Stefan Rößle. Er erwartet durch die Bewerbung eine weltweite Aufmerksamkeit für den Geopark Ries und die Region, die man so durch keine andere Marketingmaßnahme erreichen könnte.
Im Schreiben betont das Auswärtige Amt die außerordentliche internationale geowissenschaftliche Bedeutung und das Alleinstellungsmerkmal der Kraterlandschaft, die vor Jahrmillionen durch einen Meteoriteneinschlag entstand.
Positiv wird auch die gute Einbindung in das Tourismusmarketing und die Vermarktung nachhaltiger regionaler Produkte – Schlagwort Geopark Ries kulinarisch – gewertet. Aber, und das wird in dem Schreiben ausdrücklich betont, äußerst wichtig war auch die Gründung des Vereins als Organisation mit eigener Rechtspersönlichkeit. Vor allem die breite Zustimmung der Kommunen – dokumentiert durch den Beitritt von inzwischen allen beteiligten Landkreisen, Städten und Gemeinden – zeige den großen Rückhalt, den der Geopark in der Region genieße.
Landrat Stefan Rößle und Günther Zwerger bedankten sich daher explizit bei den Mitgliedern des Kreistages und den beteiligten Bürgermeistern, die durch ihre Vereinsmitgliedschaft den Weg für die erfolgreiche Bewerbung bereiteten, womit man sich gegen renommierte Mitbewerber durchsetzen konnte. Weitere Unterstützer auf dem bisherigen Weg waren auch Gisela Pösges, Leiterin des Expertenteams Geologie, Geopark-Führerin Cindy Cooper, Prof. Dr. Richard Höfling vom GeoZentrum Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Prof. Dr. Stefan Hölzl, Leiter des RiesKraterMuseums.
Kartenausschnitt mit den bestehenden UNESCO Global Geoparks in Europa. Bild: EGN
Bis Ende März 2018 werden die eingereichten Unterlagen geprüft und anschließend alle Bewerbungen online veröffentlicht. Anschließend gibt die International Union of Geological Sciences (IUGS) eine Bewertung der geologischen Bedeutung des Meteoritenkraters Ries ab. Bis August 2018 ist dann eine Bereisung durch UNESCO-Gutachter geplant und danach spricht der UNESCO Geopark Council eine Empfehlung aus. „Dann zeigt sich, ob im Geopark gefeiert werden kann,“ erklärt Günter Zwerger, „denn der Exekutivrat, der im April 2019 tagt, folgt in der Regel der Council-Empfehlung.“
|