„Die Wohnungs- und Baupolitik ist eine zentrale Aufgabe des Bundes. Bezahlbarer und ausreichender Wohnraum insbesondere für Haushalte mit kleineren und mittleren Einkommen ist oberstes Ziel. Es besteht akuter Handlungsbedarf. Wir wollen, dass in dieser Legislaturperiode 1,5 Mio. Wohnungen gebaut werden und der Bestand an preiswerten Wohnungen gesichert wird“, betonte Wanderwirtz.
Für verlässliche Rahmenbedingungen
Mit dem Gesetzentwurf zur Änderung des Grundgesetzes im Bereich des sozialen Wohnungsbaus sei ein erster wichtiger Schritt gemacht. „Und mit dem Baukindergeld werden wir gezielt Familien mit Kindern bei der Bildung von Wohneigentum unterstützen. Der altersgerechte Umbau soll vorangetrieben und die Infrastruktur modernisiert werden. Für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen brauchen wir die Baubranche. Die Bauwirtschaft wiederum braucht verlässliche Rahmenbedingungen, beispielsweise beim Vergaberecht und der anstehenden Reform des europäischen Bauproduktenrechts“, fuhr der Staatssekretär fort.
Bauen muss bezahlbar bleiben
Wanderwitz wies darauf hin, dass das Bauen bezahlbar bleiben müsse. Die Baukostensenkungskommission werde deshalb im Rahmen des Bündnisses für Bezahlbares Wohnen und Bauen ihre Arbeit fortsetzen. So sollen Normen und Standards auf das notwendige Maß reduziert und Folgekostenabschätzungen vorgenommen werden. Dies gelte auch für das geplante neue Gebäudeenergiegesetz. Maßstab für alle Neuregelungen seien Wirtschaftlichkeit, Technologieoffenheit und Freiwilligkeit. Die Bauwirtschaft sollte nicht zu stark mit Regulierungen konfrontiert werden.
Bauordnungen stärker harmonisieren
Wir werden außerdem Möglichkeiten der Planungsbeschleunigung prüfen und an die Länder appellieren, ihre Bauordnungen stärker zu harmonisieren. Nur so kann das Bauen vereinfacht werden“. Die Bündnispartner sehen im seriellen und modularen Bauen Kostensenkungspotenziale. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) habe mit Unterstützung des Bundesbauministeriums, der Bauwirtschaft sowie der Architektenkammer innovative Konzepte ausgelobt.
Dialog von Wirtschaft und Polit
Hier sei die Bauwirtschaft gefragt, Investitionen zu tätigen und Kapazitäten aufzubauen, um Umfang und Qualität abzudecken. Dazu brauche man den Dialog von Wirtschaft und Politik. Das gelte auch beim wichtigen Thema der Digitalisierung. „Nur im engen Schulterschluss mit der Bauwirtschaft kann die Politik die wohnungs- und baupolitischen Ziele aus dem Koalitionsvertrag erreichen. Wir brauchen die wichtigen Beiträge der Bauwirtschaft zum geplanten Wohngipfel im Herbst und zur Wohnungsoffensive der Bundesregierung“, betonte Marco Wanderwitz im abschließenden Gespräch mit dem Präsidenten des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie, Peter Hübner.
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