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(GZ-20-2018)
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► Publikation präsentiert Difu-Projektergebnisse:

 

Wege zur kommunalen Überflutungsvorsorge

 

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat eine Publikation mit den Ergebnissen des Projekts „Kommunale Überflutungsvorsorge – Planer im Dialog“ vorgestellt. Mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hatten Vertreter aus der Stadt-, Straßen- und Grünflächenplanung bzw. Umwelt sowie den Stadtentwässerungsabteilungen und -betrieben von 15 Städten intensiv an konkreten Aufgabenstellungen der Überflutungsvorsorge gearbeitet.

Vor dem Hintergrund einer ausgewogenen regionalen Verteilung waren Städte mit einer möglichst großen Bandbreite unterschiedlicher Rahmenbedingungen und Erfahrungsständen bezüglich der Überflutungsvorsorge beteiligt. Neben Wissensvermittlung und Sensibilisierung für das Thema standen praxisorientierter Erfahrungsaustausch zwischen den Fachressorts und modellhaftes Entwickeln konkreter Herangehensweisen für den Neubau und den Bestand im Vordergrund des Projekts. Als bayerischer Kooperationspartner fungierte Nürnberg.

Vordringliche Fragen

Die Hauptteile der Publikation stellen die beiden Kapitel „FAQ zur Gemeinschaftsaufgabe Überflutungsvorsorge – Fachliche Empfehlungen aus dem Projekt“ und „Werkstatt-to-go – Methodische Empfehlungen aus dem Projekt“ dar. In den FAQ werden zu den folgenden fünf Unterthemen Antworten auf Fragen formuliert, die in den Werkstätten als vordringlich identifiziert wurden: Prozess und Organisation, rechtliche Aspekte, finanzielle Aspekte, Planungskriterien und Umsetzung, Betrieb und Unterhaltung.

Die Empfehlungen zu einer „Werkstatt to-go“ bündeln die unterschiedlichen, in den Werkstätten angewendeten Methoden und bieten eine Anleitung zum „Selbermachen“ in der Kommune. Die Broschüre schließt mit Forderungen und offenen Fragen an Politik und Verwaltung sowie Technik und Forschung. Um die Überflutungsvorsorge zu etablieren, sollten laut Handreichung alle Planer in der Stadt auf die vorhandenen und relevanten Daten unkompliziert zugreifen können. Dies gilt auch für andere Themen, die integriert bearbeitet werden müssen (beispielsweise Barrierefreiheit, Klimaschutz und Klimaanpassung).

Die Stadt Nürnberg nutzt dazu bereits seit vielen Jahren einen von vielen Ämtern gepflegten virtuellen Datenpool als Informationssystem für die Stadtsteuerung. Die unterschiedlichen Dienststellen haben hierüber Zugriff auf statistische Daten (raumbezogene Geofachdaten, die von den verschiedensten Dienststellen bereitgestellt werden) inklusive professionell gestalteter Karten und Pläne.

Zur zielgerichteten und effizienten Überflutungsvorsorge sind solide Grundlageninformationen und ein übergeordnetes kommunales Handlungskonzept erforderlich. Bei den Grundlageninformationen sind insbesondere Überflutungsgefahren- bzw. Risikokarten hilfreich. Um diese erstellen zu lassen, bedarf es meist der Beauftragung eines qualifizierten Ingenieurbüros. Geeignet sind insbesondere Klimaanpassungskonzepte, aber auch spezifische Konzepte.

Die Norisstadt beginnt mit dem Projekt

„Hydrodynamische Kanalnetzüberrechnung“ hinsichtlich der Überflutungsvorsorge einen intensiven Dialog zwischen Stadtentwässerung und Stadtplanung. Wichtig für die Stadtplanung (Stadtgestaltung und Bauleitplanung) sind laut Publikation jeweils standortbezogene Risikoermittlungen/Risikobewertungen und fachliche Handlungsempfehlungen.

DK

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