Glauber zufolge „reguliert der Sylvensteinspeicher den Abfluss in der Isar und hat damit herausragende Bedeutung für den Ballungsraum München bis Landshut. Der Sylvensteinspeicher ist die Schutzmauer des Isartales vor einem Hochwasser. Für München war der Sylvensteinspeicher zuletzt beim Katastrophenhochwasser 2013 die Lebensversicherung.
Die Baumaßnahmen schaffen zukunftsweisenden Hochwasserschutz auf höchstem Niveau. In Zeiten der Trockenheit hat er die gegenteilige Funktion: Dank der Wasserzugabe aus dem Sylvensteinspeicher führt die Isar auch an Hitzetagen jederzeit genügend Wasser.“
Gezielte Steuerung der Abgabemenge
Ähnlich dem Ablauf einer Badewanne verfügt der Sylvensteinspeicher über zwei auf Höhe des Seegrundes liegende Tiefauslässe: den Triebwasserstollen und den Grundablass. Durch diese beiden Auslässe wird die Abflussmenge aus der Talsperre kontrolliert gesteuert.
Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen wurden in beide Tiefauslässe moderne Hydraulikantriebe eingebaut, die die bisherigen mechanischen Antriebe ersetzen. Die Schützentafeln wurden ausgetauscht. Außerdem wurde an den Auslässen die Stollenpanzerung und die Schützenbelüftung saniert sowie eine Krananlage und ein Treppenturm in den etwa 40 Meter tiefen Schacht eingebaut.
Schutzmauer des Isartales
Der Sylvensteinspeicher in der Gemeinde Lenggries wurde 1959 fertiggestellt. Er kann bei maximaler Füllung rund 125 Millionen Kubikmeter Wasser fassen. Die Bedeutung einer gezielten Steuerung der Abgabemenge des Sylvensteinspeichers für die Isaranlieger wurde insbesondere bei den Hochwasserereignissen der Jahre 1999, 2005 und 2013 deutlich.
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