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(GZ-18-2020)
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► Hohe Dynamik auf dem Land:

 

Förderung für den Breitbandausbau

 

Der Freistaat hebt die Fördersätze des Bundesprogramms zum Breitbandausbau auf bis zu 90 Prozent. Die Digitalisierung im Freistaat treiben zudem Initiativen wie der online „Quick-Check“ sowie kostenloses WLAN an Hotspots in den Städten voran. So hat Berching als europaweit erste geförderte Stadt ab sofort ein Gigabitnetz.

Über 95 Prozent aller bayerischen Haushalte sind mit schnellem Internet versorgt. Um den Breitbandausbau weiter voran zu bringen, werden die Fördersätze für Gemeinden, die das Breitbandförderprogramm des Bundes nutzen, auf durchschnittlich knapp 90 Prozent erhöht. „Dies soll zusätzlicher Anreiz für unsere Kommunen sein. Wir wollen Glasfaser bis in jedes Haus“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Hohe Dynamik auf dem Land

Nahezu alle Gemeinden in Bayern haben die Förderung bereits genutzt: Freistaat und Kommunen haben seit Ende 2013 insgesamt über 1,5 Mrd. Euro in den Glasfaserausbau und damit in die Breitbandversorgung von Privathaushalten, Unternehmen, Schulen und Krankenhäusern investiert. In Bayern sind bisher 96,2 Prozent der bayerischen Haushalte mit schnellem Internet versorgt.

Im ländlichen Raum hat sich der Breitbandausbau seit Ende 2013 von rund 27 Prozent der Haushalte, die über schnelles Internet verfügen, auf 90 Prozent verbessert. Im Rahmen der Förderung erhalten Kommunen im Durchschnitt nur eine Förderung von gut 50 Prozent. Der Freistaat hat dafür ein Kofinanzierungsprogramm etabliert, dessen Konditionen jetzt nochmals deutlich verbessert werden. Das bedeutet eine Steigerung der Fördersätze durch Landesmittel auf bis zu 90 Prozent. In Härtefällen sind noch höhere Sätze möglich.

Online „Quick-Check“

Die Digitalisierung in Bayern wird zudem mit einzelnen Initiativen vorangetrieben. Dazu zählt beispielsweise auch der online „Quick-Check“ im BayernPortal. Damit kann jeder unverbindlich und anonym prüfen, wie hoch die eigenen Chancen auf eine Einbürgerung sind. Im Jahr 2019 ist mit insgesamt 20.977 Eingebürgerten die Zahl im Vergleich zu 2018 um 16,1 Prozent gestiegen.

„Mit dem neuen ‚Quick-Check‘ ist eine weitere bürgernahe Dienstleistung online und sogar per Smartphone abrufbar. Wir bauen so die digitale Verwaltung Schritt für Schritt aus. Ziel: Ende dieses Jahres die wichtigsten Verwaltungsdienstleistungen auch im Internet verfügbar zu haben“, sagte Digitalministerin Judith Gerlach bei der Einführung des Service Ende Juni 2020.

Der Quick-Check macht zwar nicht den formalen Antrag auf Einbürgerung überflüssig und er erhöht auch nicht die Chancen, eingebürgert zu werden. Aber er ermöglicht einen unkomplizierten Test. Die 54 wichtigsten Verwaltungsdienstleistungen des BayernPortals sollen bis Ende dieses Jahres online zur Verfügung stellen – und wo es möglich ist auch per App aufrufbar sein.

Gigabitnetz in Pilotgemeinde

Als Basis für eine erfolgreiche Digitalisierung zählt neben dem Breitbandausbau auch die Verfügbarkeit von kostenlosem WLAN. Dazu ist Anfang August 2020 der europaweit erste geförderte Gigabit-Turbo in Berching in Betrieb gegangen.

In der Pilotgemeinde wurde erstmals ein Gebiet, welches bereits mit schnellem Internet versorgt war, mithilfe staatlicher Förderung mit einem Gigabitnetz ausgestattet. Der Freistaat hat das Projekt mit über 100.000 Euro unterstützt. 1,54 Millionen Euro Förderung erhielt die Stadt bereits für den Breitbandausbau.

BayernWLAN für Bürger

Der neue BayernWLAN-Hotspot an der Grund- und Mittelschule Berching ist der 25.000ste in ganz Bayern. BayernWLAN ist
in der Stadt Berching damit an vier Standorten verfügbar. Mit Nutzerzahlen von bis zu neun Millionen pro Monat bayernweit seien die Hotspots ein Erfolgsprojekt, sagte Füracker.

Im Fokus als Standorte für BayernWLAN-Hotspots stehen vor allem Kommunen, touristische Highlights, Hochschulen und Behördenstandorte. Bei BayernWLAN gibt es weder Volumenbegrenzung noch Werbung. Der Einstieg in das freie BayernWLAN ist dabei leicht und praktisch: Jeder Hotspot heißt „@BayernWLAN“. Es sind keine Passwörter und keine Anmeldedaten erforderlich, eine Registrierung ist nicht nötig.

Breitbandberatung für Kommunen

Das Team der Breitbandberatung Bayern GmbH hat als unabhängiges Beratungs-/Planungsbüro bereits über 2.000 Kommunen in Bayern betreut. Seit 2008 unterstützen die Experten Kommunen bei der Durchführung der Breitbandförderprogramme Bayern sowie Bund. In diesem Zeitraum wurden laut Unternehmen über 3.000 Verfahren abgewickelt, 7.000 Sondierungsgespräche mit Netzbetreibern geführt und rund 6.000 Angebote ausgewertet: https://www.breitbandberatung.de/

Der Breitbandatlas

Der Breitbandatlas ist das zentrale Informationsmedium zur aktuellen Breitbandversorgung in Deutschland und steht allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung. Anhand von interaktiven Karten wird gezeigt, welche Bandbreiten und Techniken für die Datenübertragung zur Verfügung stehen. Die Anzeige in der Karte kann von ganz Deutschland bis auf Ebene eines Orts- bzw. Stadtteils navigiert werden. 

Die Breitbandverfügbarkeit wird in Prozent der zu versorgenden Haushalte durch die Färbung der Rasterzellen dargestellt. Unbesiedelte Gebiete ohne Haushalte werden nur in der Ansicht zum Breitband Mobilfunk dargestellt: www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/Breitbandatlas-Karte/start.html

 

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