Fachthemazurück

(GZ-19-2020)
gz fachthema

► „Es tut weh, wenn man durch die Wälder geht“:

 

Dramatischer Hilferuf

Waldbesitzer brauchen Fördermittel und Personal, um Wälder in der Region wieder aufzuforsten

 

Die Fichte verabschiedet sich durch die anhaltende extreme Trockenheit rasend schnell aus den heimischen Wäldern. Die bisher im Bereich der Waldbesitzervereinigung Bamberg geschlagenen rund 40.000 Festmeter Schadholz machen lediglich rund ein Drittel des gesamten derzeitigen Schadholzes aus. Hektar für Hektar Wald geht derzeit verloren. Das wurde bei einer Begehung von Waldbesitzervereinigungen auf Initiative von Angelika Morgenroth mit Landrat Johann Kalb, Landtagsabgeordnetem Holger Dremel und Bürgermeistern bei Stadelhofen deutlich.

v.l. Holger Dremel, MdL, und Landrat Johann Kalb: Hektar für Hektar geht durch die anhaltende Trockenheit verloren. Bild: Pressestelle Landratsamt Bamberg
v.l. Holger Dremel, MdL, und Landrat Johann Kalb: Hektar für Hektar geht durch die anhaltende Trockenheit verloren. Bild: Pressestelle Landratsamt Bamberg

„Es tut weh, wenn man durch die Wälder geht“, zeigte sich Landrat Johann Kalb wiederholt betroffen von den Schäden. Schaden erleiden nach seinen Worten nicht nur die Bäume und damit der Waldbesitzer. „Der Wald ist nicht nur Klimaschützer und Wasserspeicher, sondern auch für den Tourismus wichtig.“ Diese Funktionen müssten so weit wie möglich und so schnell wie möglich wiederhergestellt werden.

Es fehlt Geld und Personal

Dafür braucht es, so Angelika Morgenroth und ihre Kollegen nicht nur finanzielle Förderung und eine Vereinfachung der Förderverfahren sondern vor allem Personal: um das Schadholz zu beseitigen, die Waldbesitzer zu beraten und um neu aufforsten zu können. Forstdienststellen in ganz Franken seien derzeit hoffnungslos überlastet. Weil Südbayern nicht betroffen sei, fordere man eine – gerne zeitlich befristete – Verlagerung von forstlichen Fachkräften nach Franken.

Landtagsabgeordneter Holger Dremel sicherte zu, diese Forderungen mit Ministerin Michaela Kaniber zu besprechen. Die Situation sei extrem. Es müssten schnellstmöglich Lösungen gefunden werden: personelle Verstärkungen ebenso wie die Unterstützung der Aufforstung.

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Fachthema

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung