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(GZ-22-2020)
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► Klimaresilient in die Zukunft:

 

Konzepte gegen Hitze, Trockenheit und Starkregen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Umweltbundesamt-Präsident Prof. Dr. Dirk Messner ehren Gewinner des Wettbewerbs „Blauer Kompass“

 

Ein widerstandsfähiger „Klimawald“, urbanes Grün als kühle „Oase“ inmitten einer heißen Stadt, „Klimabaustoffe“ aus natürlichen Ressourcen und ein Coachingprogramm für Kommunen zur Klimawandelanpassung – das sind die Sieger im diesjährigen Wettbewerb „Blauer Kompass“. Die Projekte wurden im Rahmen der digitalen Konferenz „Klimaresilient in die Zukunft“ von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ausgezeichnet. Über 550 angemeldete Teilnehmende diskutieren dort zudem über die Umsetzung des zweiten Fortschrittsberichts zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Bestimmte Folgen des Klimawandels werden sich auch mit größten Anstrengungen beim Klimaschutz nicht vermeiden lassen. Darum ist es wichtig, dass Deutschland sich an diese Folgen anpasst.

Eine gute Nachricht ist: Viele Anpassungsmaßnahmen tragen zugleich zur Lebensqualität in Deutschland bei. Das zeigen auch die diesjährigen Gewinner des Wettbewerbs Blauer Kompass: Grünflächen können Hitze mindern, wasserdurchlässige Straßen vor Überflutungen schützen und klimafeste Wälder zum Erholen einladen.“

Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Dieses Jahr hat sich besonders deutlich gezeigt, welche bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit unsere Gesellschaft hat. Mit dieser Konferenz möchten wir zeigen, dass wir als Gesellschaft in der Lage sind, dieses Potenzial zur Veränderung auch bei der Anpassung an die Erdüberhitzung auszuschöpfen, um wirksame Klima-Vorsorge zu betreiben. Gerade in den Projekten vor Ort zeigt sich, wie innovativ die Menschen sind – dabei muss der Bund sie auch weiterhin unterstützen.“

Auf der Konferenz diskutiert ein breites Spektrum an Erfahrungsträger*innen aus Bund, Ländern und Kommunen, aus Verbänden und Unternehmen, Wissenschaftler*innen und Bildungsträger*innen in vier Sessions über Wege der Umsetzung von Klimaanpassung vor Ort.

Thematische Schwerpunkte der Konferenz sind die Vorbeugung von Nutzungskonflikten bei Trockenheit, naturbasierte Lösungen zum Umgang mit Starkregen und Hitze in Städten, der gesundheitliche Schutz von Risikogruppen des Klimawandels sowie Kommunikation und Beteiligung bei konkreten Anpassungsvorhaben. Die besten Praxisbeispiele aus dem vergangenen zwei Jahren wurden mit dem Blauen Kompass ausgezeichnet.

Preisträger des Blauen Kompass 2020

Kategorie 1: private oder kommunale Unternehmen

HanseGrand Klimabaustoffe, Selsingen – „Klimabaustoffe als Reaktion auf den Klimawandel“:

Durch die Entwicklung von Klimabaustoffen sind neuartige, offenporige Wegedecken möglich. Die Wasser- und Luftdurchlässigkeit der Klimabaustoffe befördert ein positives Mikroklima. Dies ist vor allem in urbanen Räumen notwendig.

Kategorie 2: Bildungs- und Forschungseinrichtungen

Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Bayreuth – „Klimawald Bayreuth“:

Mit dem Klimawald ist in Bayreuth ein widerstandsfähiger Wald entstanden. Durch die CO2-Speicherung kann er nicht nur einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern zugleich einen Temperaturanstieg von min. 2°C tolerieren. So ist er bestmöglich an klimatische Veränderungen angepasst.

Kategorie 3: Vereine, Stiftungen und Verbände

Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V., Trippstadt (Pfalz) – „Klimawandel AnpassungsCOACH RLP“:

Das Projekt berät und unterstützt ausgewählte Kommunen und Kreise in Rheinland-Pfalz bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie bei der Integration des Themas in Verwaltungsabläufe.

Publikumspreis

Freundes- und Förderkreis GLEKS (Eugen-Kaiser-Schule), 63452 Hanau: „GLEKS – Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule“:

GLEKS ist ein grünes Großprojekt der Eugen-Kaiser-Berufsschule, das als Lernort und Begegnungsstätte für die Schule und den Stadtteil dient. Im Fokus steht das Urbane Grün als realer Lösungsbeitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

 

 

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