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(GZ-24-2020)
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► DSGV:

 

Vermögensbarometer 2020

 

Die Bundesbürger sind trotz der Corona-Krise mit ihrer finanziellen Situation zufrieden. Dies hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, deren Ergebnisse im Vermögensbarometer 2020 veröffentlicht wurden. Befragt wurden mehr als 4.800 Personen ab 14 Jahren. 

42 Prozent der Befragten gaben an, zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein; dieser Wert liegt nur einen Prozentpunkt unter dem des Vorjahres. Unter den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 46 Prozent. 63 Prozent der Jüngeren gehen zudem innerhalb der nächsten zwei Jahre von einer Verbesserung aus (im Durchschnitt sind es 33 Prozent).

„Vor allem aber sind die Menschen in Deutschland optimistisch, dass wir als Gesellschaft über diese Krise hinwegkommen“, betont Helmut Schleweis, Präsident des DSGV. „Jeder Dritte geht davon aus, dass sich die eigene finanzielle Situation in den nächsten zwei Jahren verbessert, gut die Hälfte geht zumindest davon aus, dass sie gleichbleibt“, so Schleweis. Tatsächlich erwarten nur 15 Prozent der Befragten eine Verschlechterung der eigenen finanziellen Situation – und das, obwohl 39 Prozent der Menschen in Deutschland bereits finanzielle Einbußen erlitten haben, 10 Prozent sogar erhebliche. Freiberufler und Selbstständige sind überdurchschnittlich betroffen.

Deutlich größere Auswirkungen hatte die Pandemie auf das Konsumverhalten der Deutschen: Laut eigenen Angaben haben 36 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten ihren Konsum eingeschränkt. Auffallend groß ist mit 42 Prozent der Anteil in der Altersgruppe der Jüngeren (14 bis 29 Jahre). Von einer Konsumausweitung sprechen insgesamt nur sieben Prozent der Befragten. Auch in Zukunft wollen mehr als doppelt so viele Menschen ihren Konsum einschränken als ausweiten.

33 Prozent der Befragten haben ihr Sparverhalten in Zeiten von Corona angepasst oder planen, dies zu tun. Knapp zwei Drittel dieser Teilgruppe wollen mehr, nur 17 Prozent wollen weniger sparen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (54 Prozent) hat Maßnahmen zur Altersvorsorge ergriffen oder geplant. Je höher das Haushaltsnettoeinkommen, desto höher der Anteil derer, die privat vorsorgen.

Private Vorsorge

Auf der Hitliste der in Anspruch genommenen Maßnahmen belegen Lebens- und Rentenversicherungen mit 38 bzw. 34 Prozent zwar immer noch die ersten beiden Plätze, allerdings mit rückläufiger Tendenz. Investmentfonds haben dagegen gegenüber 2019 einen deutlichen Sprung auf 27 Prozent vollzogen und die selbst genutzte Immobilie (26 Prozent) von Platz drei auf vier verwiesen.

Von nennenswerter Bedeutung ist bei der Geldanlage inzwischen das Thema Nachhaltigkeit. Ein knappes Drittel der Befragten hat sich bereits damit beschäftigt. Vor allem Jüngere und Menschen mit höheren Einkommen haben daran ein überdurchschnittlich großes Interesse.

Gewachsen ist gegenüber den beiden Vorjahren das Vertrauen in sämtliche Geldinstitute. Am meisten Vertrauen genießen unverändert die Sparkassen mit einem Anteil von 55 Prozent der Nennungen. Im Jahr 2019 waren es 52 Prozent, im Jahr 2018 sogar lediglich 44 Prozent. Auch beim Vertrauen in Datenschutz und Datensicherheit nehmen die Sparkassen mit 51 Prozent den ersten Rang ein.

 

 

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