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(GZ-5-2021)
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► 8. Monitoring-Bericht zur Energiewende:

 

Auf Erfolgskurs

Wasserkraftanlagen leisten wichtigen Beitrag zur Stromversorgung mit erneuerbaren Energien

 

Die Energiewende kommt in vielen Handlungsfeldern deutlich voran und liegt insgesamt auf Erfolgskurs, wie der vom Bundeskabinett beschlossene 8. Monitoring-Bericht belegt. Er stellt den Stand der Umsetzung der Energiewende in den Berichtsjahren 2018 und 2019 dar und ist Teil des im Jahr 2011 gestarteten Monitoring-Prozesses „Die Energie der Zukunft“.

Kleine Wasserkraftanlagen erzeugen CO2-frei Strom und stabilisieren durch ihre Grundlastfähigkeit das Stromnetz. Bild: Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern
Kleine Wasserkraftanlagen erzeugen CO2-frei Strom und stabilisieren durch ihre Grundlastfähigkeit das Stromnetz. Bild: Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern

Fakt ist: Die erneuerbaren Energien tragen immer stärker zur Stromversorgung in Deutschland bei. So lag der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch 2019 bei 42 Prozent und 2020 bereits bei ca. 46 Prozent. Die Stromerzeugung aus Kohle sinkt erneut deutlich und damit auch die energiebedingten CO2-Emissionen.

Laut Bericht fiel der Energieverbrauch in Deutschland 2019 auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 1970er Jahre. Trotz Fortschritten bleibt es eine Herausforderung, die ambitionierten Ziele bei Verbrauch und Effizienz so schnell wie möglich zu erreichen.

Entgegen der Zielsetzung im Jahr 2019 ist der Energieverbrauch im bundesweiten Verkehr gegenüber dem Vorjahr und dem Referenzjahr (2005) angestiegen. Somit sind erhebliche weitere Anstrengungen erforderlich, um so schnell wie möglich eine Trendumkehr einzuleiten. Ein weiteres Ergebnis: Das Klimaziel 2020, bei dem noch vor wenigen Jahren eine Lücke von 5 bis 8 Prozentpunkten prognostiziert wurde, wird nun voraussichtlich mit einer Minderung der Treibhausgasemissionen von mehr als 40 Prozent gegenüber 1990 sogar übertroffen.

Hohes Maß an Versorgungssicherheit

Auch vor dem Hintergrund des Ausstiegs aus der Kernenergie und der Kohleverstromung ist Deutschlands Stromversorgung sicher. Die Energienachfrage in Deutschland ist jederzeit gedeckt, so dass ein auch im internationalen Vergleich hohes Maß an Versorgungssicherheit gewährleistet ist.

Die Energiewende ist eine Modernisierungsstrategie, die umfangreiche Investitionen am Wirtschaftsstandort Deutschland auslöst. Sie leistet somit auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung nach den Belastungen durch die Covid-19-Pandemie.

Einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung mit erneuerbaren Energien leisten laut Monitoring-Bericht die Wasserkraftanlagen in Deutschland. Von den 243 Terrawattstunden Bruttostromerzeugung aus regenerativen Energiequellen im Jahr 2019 stammten rund 20 Terrawattstunden aus Wasserkraftanlagen.

„Mit ihrer Grundlastfähigkeit und der konstanten Energieerzeugung auch in der Nacht sind Wasserkraftanlagen eine ideale Ergänzung zu den volatilen Quellen Windenergie und Photovoltaik“, betont Fritz Schweiger, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V.

Erläuternde Informationen zum Beitrag der Wasserkraft liefert die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) des Umweltbundesamtes. Sie teilt mit, dass die Stromerzeugung aus Wasserkraft 2019 mit 19,7 Milliarden Kilowattstunden wieder über dem Wert des trockenen und deshalb ertragsarmen Vorjahres (17,7 Mrd. kWh) lag.

Laut Umweltbundesamt schwankt die jährliche Einspeisung von Strom aus Wasserkraftanlagen seit Jahren um den Wert von 20 Milliarden Kilowattstunden „Die installierte Leistung der Wasserkraft ändert sich seit einigen Jahren ebenfalls nur noch wenig und lag am Ende des Jahres 2019 bei 5.595 Megawatt“, so das Umweltbundesamt auf seiner Website.
Zur Wasserkraft zählen rund 6.800 sogenannte kleine Wasserkraftanlagen bis ein Megawatt Leistung.

„Wasserkraft ist grund-, mittel- und spitzenlastfähig sowie speicherfähig. Neben der CO2-freien, dezentralen Stromerzeugung trägt sie zur Stabilität und Flexibilität der regionalen Netze bei“, unterstreicht Hans-Peter Lang, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) eG. Darüber hinaus sichern sie das Überleben zahlreicher mittelständischer Unternehmen wie Müller und Sägewerksbetreiber.

Viele betreiben die Anlagen im Familienbetrieb seit mehreren Generationen. Die Wasserkraftwerke spielen deshalb in vielen Gemeinden in Bayern eine große Rolle. Schweiger und Lang fordern darum gemeinsam faire Bedingungen für den Weiterbetrieb kleiner Wasserkraftanlagen.

Als positives Signal werten und begrüßen VWB und LVBW die Erhöhung der Einspeisevergütung aus Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt Leistung im EEG 2021. „Diese Erhöhung gilt aber nur für bestehende Anlagen in dieser Größenordnung. Deshalb kann sie kein Anreiz für den Bau neuer Wasserkraftanlagen sein, wie es von Naturschutzverbänden jüngst konstatiert wurde“, stellt VWB-Vorstandsvorsitzender Schweiger klar.

DK

 

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