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(GZ-7-2021)
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LfU-Hausmüllbilanz für Bayern

 

Einen detaillierten Überblick über die im Jahr 2019 in Bayern durchgeführten Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen aus Haushalten gibt die aktuelle Broschüre „Hausmüll in Bayern – Bilanzen 2019“, herausgegeben vom Bayerischen Landesamt für Umwelt.

Laut LfU-Präsident Claus Kumutat stieg das Gesamtabfallaufkommen gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,6 % auf 488,8 kg pro Einwohner an. Diese Menge beinhaltet auch Wertstoffe, die gezielt sortenrein – zum Beispiel getrennt vom Hausmüll - erfasst werden.

Die Erfassung von Wertstoffen liegt in Bayern qualitativ auf hohem Niveau und konnte 2019 um gut 1 % gesteigert werden. Das entspricht einer einwohnerspezifischen Menge von 330 kg.

Die Hauptwertstoff-Fraktionen sind Behälterglas, Altpapier (Papier, Pappe und Kartonagen), Metalle, Leichtverpackungen, Altholz und Bioabfall (Grüngut und Abfälle aus der Biotonne). Zusammen machen sie einen Anteil von 92,5 % aus. Zuletzt gab es einen Anstieg der an eine Biotonne angeschlossenen Einwohner um 5 Prozent auf 85 %. Trotzdem wurde bei der Pro-Kopf-Sammlung eine Abnahme von 57,1 auf 56,5 Kilogramm Bioabfall verzeichnet. Damit liegt Bayern unter dem Bundesdurchschnitt von 60 kg je Einwohner und Jahr.

Das verbleibende Restabfallaufkommen aus Haushalten ist um 0,5 % leicht gesunken und liegt aktuell bei 158,9 kg pro Einwohner. Als Restabfall fielen 2019 insgesamt 2.386.559 t oder 182,2 kg/EW an. Dies entspricht nach 180,9 kg/EW im Jahr 2018 einem Anstieg um 0,7 %. Das Hausmüllaufkommen lag bei 142,7 kg/EW (Vorjahr: 143,7 kg/EW). Im Bilanzjahr fielen außerdem 17,6 kg/EW Sperrmüll (Vorjahr 17,5 kg/EW) und 21,9 kg/EW gewerbliche Siedlungsabfälle (2018: 19,7 kg/EW) an.

Die schadstoffhaltigen Abfälle
(Problemabfall), die den entsorgungspflichtigen Körperschaften überlassen wurden, nahmen von 6.685 t im Vorjahr auf 7.206 t im Jahr 2019 zu. Rund 52,2 % oder 3.761 t dieser Problemabfälle konnten verwertet werden.
In 95 von 96 Körperschaften standen den Bürgerinnen und Bürgern im Jahr 2019 insgesamt 1.578 Wertstoffhöfe zur Verfügung (2018: 1.583).

Im Bilanzjahr wurden 234 Kompostieranlagen (Vorjahr: 229) und 6 Vergärungsanlagen (Vorjahr: 7) in Bayern sowie 2 Anlagen außerhalb Bayerns zur Verarbeitung von insgesamt 955.100 t Grüngut (etwa 929.800 t im Vorjahr) genutzt.

Bei 50 bayerischen Bioabfall-Kompostieranlagen (48 im Vorjahr) und 22 Vergärungsanlagen (22 im Vorjahr) sowie 6 Anlagen außerhalb Bayerns wurden insgesamt rund 1.000.800 t Bioabfallgemische mit Abfällen aus der Biotonne angeliefert (1.015.300 t im Vorjahr).

Nach Angaben von 78 % der Körperschaften förderten 75 Städte und Landkreise die Eigenkompostierung. Um den kommunal erfassten Anteil an organischem Abfall zu verringern, wurden Zuschüsse zu Kompostern oder Häckslern, Kompostierkurse, reduzierte Abfallgebühren oder die Wahl eines kleineren Restabfallbehälters angeboten.

Die Verwertungsquote aus Haushaltsabfällen stieg von 66,9 % im Jahr 2018 auf 67,3 % im Bilanzjahr. Seit 2017 werden die Elektro- und Elektronik-Altgeräte in der Berechnung berücksichtigt. Von den 2,39 Mio. t Restabfall, die im Bilanzjahr im Freistaat angefallen sind, wurden 98,7 % thermisch behandelt. 33.600 t wurden einer mechanisch-biologischen Vorbehandlung unterzogen. Für die thermische Behandlung standen 2018 14 Anlagen zur Verfügung. Die Gesamtkapazität dieser Anlagen belief sich auf etwa 3,22 Mio. t.

Ende 2019 wurden im Freistaat 34 Deponien der Klasse 1 und II zur Ablagerung von Abfällen betrieben. An neun Standorten wurden im Bilanzjahr keine Abfälle abgelagert, dort stehen jedoch weiterhin Kapazitäten zur Verfügung. Insgesamt wurden im Bilanzjahr 367.804 t (Vorjahr: 433.193 t) abgelagert.

Der Anteil der abgelagerten Menge an Aschen und mechanisch-biologisch vorbehandelten Abfällen belief sich auf 104.683 t. Weitere 315.307 t Abfälle wurden im Rahmen von Verwertungsmaßnahmen auf Deponien in Bayern eingesetzt. Zum 31.12.2019 war ein ausgebautes Restvolumen der Deponieklassen I und II von 7,07 Mio. m³ verfügbar.

DK

 

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