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(GZ-11-2021)
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► VERBUND AG:

 

Wasserkrafterzeugung unter Vorjahresniveau

 

Aufgrund einer im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Stromerzeugung aus Wasserkraft, die auf eine niedrigere Wasserführung zurückzuführen ist, ist das Ergebnis der österreichischen VERBUND AG im ersten Quartal leicht rückläufig. Die für ihr Geschäft maßgeblichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich dagegen in den vergangenen Monaten trotz COVID-19-Krise weiter verbessert.

So erhöhten sich die Großhandelspreise für Strom, ein wesentlicher Werttreiber für die Geschäftsentwicklung von VERBUND, aufgrund der steigenden Preise für CO2-Zertifikate.

„Das starke Bekenntnis der EU-Mitgliedstaaten zu einer umfassenden Dekarbonisierung des Energiesystems wirkt dabei unterstützend“, heißt es einer Mitteilung des Energieversorgers. Diese positive Entwicklung unterstütze das Geschäftsmodell von VERBUND „und ermöglicht uns ein ambitioniertes und nachhaltiges Investitionsprogramm in den kommenden drei Jahren umzusetzen“.

Der Schwerpunkt der Investitionen liege unter anderem im weiteren Ausbau der heimischen Wasserkrafterzeugung und im Ausbau der neuen, erneuerbaren Stromproduktion. Zudem würden neue Anwendungsfelder besetzt, die maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende in den kommenden Jahren beitragen. Dies betreffe beispielhaft die Entwicklung eines grünen Wasserstoffsystems, die Forcierung der Elektromobilität und die Entwicklung von Speichersystemen.

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke betrug im ersten Quartal 2021 0,99 und lag damit um 1 Prozentpunkt unter dem langjährigen Durchschnitt und um 10 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Auch die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke war im Quartal 1/2021 marktbedingt deutlich rückläufig. Insgesamt lag die Erzeugung aus Wasserkraft um 11,2 % unter dem Vorjahresniveau.

Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten hingegen die deutlich gestiegenen Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Terminmarktpreise waren im relevanten Betrachtungszeitraum hingegen rückläufig. Der erzielte durchschnittliche Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte um insgesamt 1,7 Euro/MWh auf 47,6 Euro/MWh gesteigert werden.

Ein wichtiger Umsetzungsschritt der VERBUND-Strategie war der Beschluss zur Umsetzung der Projekte Limberg III mit einer Leistung von 480 MW in Salzburg sowie Reißeck2+ mit einer Leistung von 45 MW in Kärnten. VERBUND investiert mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Bau beider Projekte.

Neben der besonderen energiewirtschaftlichen Bedeutung für eine nachhaltige und sichere Stromversorgung stellt die Umsetzung nach eigenen Angaben „auch einen gewaltigen Schub für die heimische Wirtschaft dar, um die COVID-19-bedingte Wirtschaftskrise zu überwinden“.

DK

 

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