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(GZ-12-2021)
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► Bundesnetzagentur:

 

Jahresbericht zu Breitband und Mobilfunk

 

Detaillierte Ergebnisse ihrer Breitbandmessung 2020 sowie Fakten zum Mobilfunkausbau hat die Bundesnetzagentur in ihrem aktuellen Jahresbericht veröffentlicht.

Laut Bericht war bis zum Jahr 2019 das über Festnetze abgewickelte Gesprächsvolumen rückläufig. Im Pandemie-Jahr 2020 wurde dagegen mit insgesamt etwa 104 Mrd. Gesprächsminuten wieder ein höheres Gesprächsvolumen über Festnetze geführt. Die Mobilfunknetze im Inland verzeichneten rund 155 Mrd. abgehende Gesprächsminuten. Die Wachstumsrate der Mobiltelefonie beträgt im Jahr 2020 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das durch die Corona-Pandemie bedingte veränderte Nutzungsverhalten der Verbraucher führte auch dazu, dass das festnetzbasierte Datenvolumen im Jahr 2020 deutlich auf etwa 76 Mrd. GB stieg (2019: 60 Mrd. GB). Das entspricht einem durchschnittlichen monatlichen Datenverbrauch von etwa 175 GB pro Nutzer (2019: 142 GB). Das mobile Datenvolumen steigt weiter steil an. Ende 2020 lag es bei knapp 4 Mrd. GB (2019: 2,8 Mrd. GB). Das entspricht einem monatlich genutzten Datenvolumen von knapp 3,1 GB je aktiv genutzter SIM-Karte.

Verstärkte Nachfrage nach hohen nominellen Bandbreiten

Auf dem Breitbandmarkt wurden im Jahr 2020 weiter verstärkt Anschlüsse mit hohen nominellen Bandbreiten nachgefragt. Bei rund 11,6 Mio. von 36,1 Mio. Anschlüssen lag Ende 2020 die vermarktete Bandbreite bei mindestens 100 Mbit/s. Davon lag bei 1 Mio. Anschlüssen die vermarktete Bandbreite bei 1 Gbit/s und mehr (2019: 0,2 Mio.). Noch 2,3 Mio. Breitbandkunden nutzten Ende 2020 Anschlüsse mit einer nominellen Datenrate von weniger als 10 Mbit/s (2019: 2,9 Mio.).

Die Investitionen in Sachanlagen auf dem Telekommunikationsmarkt steigen seit Jahren kontinuierlich an. 2020 übertrafen Sie mit 10,5 Mrd. Euro den Wert des Vorjahres um 0,7 Mrd. Euro (sieben Prozent). Weiter voran geht der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur. Die Zahl der mit FTTB/FTTH versorgten bzw. unmittelbar erreichbaren Kunden ist 2020 auf 6,6 Mio. gestiegen (2019: 5,3 Mio.). Zum Jahresende 2020 waren rund 1,9 Mio. aktive FTTB/FTTH-Anschlüsse geschaltet (2019: 1,5 Mio.).

Fortschritte beim Ausbau der Mobilfunknetze

Auch der Ausbau der Mobilfunknetze macht Fortschritte. Die Zahl der Funk-Basisstationen nahm zum Jahresende 2020 um 18 Prozent auf 224.554 zu. Die Zahl der in Betrieb befindlichen LTE-Basisstationen betrug 75.901. Auf UMTS entfielen 56.934 und auf GSM 72.209 Stationen. Die Zahl der 5G-Basisstationen belief sich auf 19.510 (2019: 139).

Gleichwohl brauchen vor allem Bürger, die in entlegenen Gegenden Deutschlands unterwegs sind, nach wie vor Geduld: Häufig gibt es dort noch immer keinen Handyempfang. Laut Bundesnetzagentur ist die Versorgung auf elf Prozent der Landesfläche schlecht oder nicht vorhanden. Bei 3,8 Prozent der Fläche handelt es sich um Funklöcher (Weiße Flecken), 7,2 Prozent der Fläche stuft die Bundesnetzagentur als Graue Flecken ein. Damit werden Standorte bezeichnet, wo nur ein Netzbetreiber eine Versorgung mit Mobilfunk bietet.

In einigen Bundesländern gibt es besonders viele Graue Flecken; die Bundesnetzagentur nennt nach Fläche folgende Zahlen: Rheinland-Pfalz (15,9 Prozent), Bayern (15,5 Prozent), Baden-Württemberg (15,1 Prozent) und Hessen (14,4 Prozent).

Deutlich besser sieht es mit der Versorgung von Mobilfunk in den Neuen Bundesländern aus: Sachsen-Anhalt (9,4 Prozent), Sachsen (8,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (8 Prozent). Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt der Anteil der Fläche, wo höchstens ein Handynetz zu empfangen ist, bei 6,7 Prozent.

DK

 

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