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(GZ-4-2022)
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► Verpackungsgipfel in Berlin:

 

Recycling praktisch umsetzen

Unter dem Titel „Recyclingfähigkeit und Sekundärrohstoffeinsatz bei Verpackungen – Neue Impulse in einer neuen Legislaturperiode“ fand der 4. Verpackungsgipfel des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse), der Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt (AGVU), und des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) in Berlin statt. Dabei wurde deutlich, dass die deutsche Kreislaufwirtschaft und die Verpackungshersteller große Erwartungen in die neue Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeit und des Verpackungsrecyclings setzen.

Vor etwa 150 Experten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Forschungsinstituten verwies BDE-Geschäftsführer Dr. Andreas Bruckschen darauf, dass die neue Ampelkoalition mit ihrer Ankündigung einer nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie ein Ausrufezeichen gesetzt habe. Nun seien alle beteiligten Kreise sehr gespannt, ob es der neuen Regierung auch tatsächlich gelingt, der Kreislaufwirtschaft den notwendigen Impuls zu geben, indem sie unter anderem wie im Koalitionsvertrag angekündigt, schärfere Regeln für das Design for Recycling und anspruchsvolle Rezyklateinsatzquoten zügig verabschiedet.

„Unser Ziel sind recyclingfreundliche Verpackungen. Zudem sind bessere Recyclingmöglichkeiten nötig, die wir nur schaffen können, wenn die Unternehmen investitionsfähig bleiben“, machte die umweltpolitische Sprecherin der FDP- Bundestagsfraktion, Judith Skudelny deutlich.

Mit Blick auf der im Koalitionsvertrag erwähnten Einführung einer Plastiksteuer erklärte sie, dass diese nur sinnvoll sei, wenn sie tatsächlich eine Lenkungswirkung entfalte. Wie bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock feststellte, „ist die recyclinggerechte Produktgestaltung das A & O für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dabei ist entscheidend, dass das Recycling nicht einfach eine theoretische Möglichkeit ist, sondern ganz praktisch umgesetzt werden kann.

Für uns ist seit Jahren klar: Verpackungen, die nicht recycelt werden können und keinen Beitrag zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz leisten können, dürfen nicht mehr auf den Markt kommen. Greenwashing bringt uns nicht weiter.“

Im Praxisteil stellten Unternehmen ihre Ansätze für kreislauffähige Verpackungen und den Wiedereinsatz von Rohstoffen vor. Zudem präsentierte der Abteilungsleiter Umwelt, Klimaschutz, Nachhaltigkeit im Umweltministerium des Landes Brandenburg, Axel Steffen, die Vorschläge der Länderarbeitsgruppe RESAG zur Steigerung des Rezyklateinsatzes bei Kunststoffen. Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf den Effekten der Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz. Dabei lobte Steffen die Aktionsvielfalt der Branche. Zudem machte sich der Abteilungsleiter für CO2-Gutschriften für die Kreislaufwirtschaft stark.

DK

 

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