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(GZ-13-2022)
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► Bayerische Umweltbildung:

 

Neue Qualitätssiegel

Eines der größten Netzwerke für Umweltbildung in Deutschland wächst weiter: Das Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ wurde an vier weitere Träger – das Bauernmuseum Bamberger Land, Erlebnis Naturgarten e. V., Nandlstadt, das Museumspädagogische Zentrum München, sowie das Netzwerk Umweltbildung und naturnaher Tourismus im Allgäu – verliehen.

Wie Umweltminister Thorsten Glauber bei der Übergabe der Urkunden im Bauernmuseum Bamberger Land in Frensdorf unterstrich, „hat Umweltbildung einen hohen Stellenwert in Bayern. Das Bayerische Qualitätssiegel bedeutet Bildungsarbeit für Umwelt und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau. Mit der Auszeichnung honorieren und fördern wir die herausragende Arbeit der Umweltbildung in Bayern.“

Seit einigen Jahren entwickelt die Museumspädagogik im Bauernmuseum Bamberger Land gezielt Konzepte für Aktionen und Veranstaltungen, die sich vermehrt den Themen Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt widmen. Besonders das Programm zur Kartoffel, der „Tollen Knolle“, erfüllt die Kriterien im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Geschichte der „Tollen Knolle“ ist ebenso bunt und überraschend wie die vielfältigen Kartoffelsorten und deren zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten – und das nicht nur in der Küche.

Naturgarten querbeet

Unter dem Motto „Naturgarten querbeet“ hat der Erlebnis Naturgarten e. V., Nandlstadt, ein buntes Angebot zusammengestellt: von Spielgruppen und Erlebnisnachmittage für die kleinsten Gäste bis hin zu Kursen und Workshops für alle, die mehr zum ökologischen Landbau und zur nachhaltigen Erzeugung von gesundem Gemüse und Obst erfahren möchten. Führungen für Kindergartengruppen und Schulklassen werden nach den individuellen Bedürfnissen gestaltet und auch Kindergeburtstage können gefeiert werden. Der Naturgarten Schönegge bietet dafür das ideale Umfeld, nicht zuletzt auch dank seiner vielen Tiere, die es zu entdecken gibt.

Das Museumspädagogische Zentrum (MPZ) als gemeinsame Einrichtung des Freistaates Bayern und der Landeshauptstadt München entwickelt und realisiert Museums- und Stadtführungen, Werkstattprogramme, Fortbildungen und Freizeitveranstaltungen. Es berät Museen bei didaktischen Fragen und veröffentlicht Schriften zu Museen und zur Museumspädagogik. Mit seinen Angeboten erreicht das MPZ alle Gesellschaftsschichten und Zielgruppen. Ein besonderes Anliegen ist es, bildungsfernen oder einkommensschwachen Gruppen und solchen mit Zuwanderungshintergrund Schwellenängste zu nehmen. Sie sollen das Museum als lebendigen Ort der kreativen Begegnung mit der Geschichte, der Kunst, dem Brauchtum und den Wertvorstellungen des eigenen Lebensraums „begreifen“ und nutzen können.

Naturnaher Tourismus im Allgäu

Durch das LEADER-geförderte Kooperationsprojekt „Umweltbildung und naturnaher Tourismus im Allgäu“ sollen die Umweltbildung gestärkt und Einheimische wie Touristen für ökologische Zusammenhänge in der Region sensibilisiert werden. Gleichzeitig soll das Profil des Allgäus in Richtung naturnahen Tourismus geschärft werden, indem das Netzwerk gemeinsam intensive Naturerlebnisse mit ökologischer Bildung entwickelt, anbietet und bewirbt und der Öffentlichkeit über eine interaktive Allgäu-Karte zugänglich macht.

Ziele sind die nachhaltige Sicherung der natürlichen Ressourcen, der Ausbau erlebnisorientierter Umweltbildung mit dem Schwerpunkt auf Jugendliche und Erwachsene, das Schaffen von naturverträglichen Naturerlebnisangeboten (ausgehend vom zentralen Element Wasser), das Entwickeln eines eigenständigen Profils als nachhaltige Tourismus und Freizeitregion Allgäu, und die Optimierung der Kooperationsstrukturen im Freizeit- und Tourismusbereich. Getragen wird das Projekt von den vier Allgäuer Landkreisen, den Städten und der Allgäu GmbH.

Derzeit gibt es insgesamt 149 Träger des Qualitätssiegels „Umweltbildung.Bayern“. Die Qualitätssiegelträger bieten jährlich in ganz Bayern mehr als 30.000 Veranstaltungen für mehr als 860.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Das Umweltministerium stellt jährlich insgesamt rund 3,8 Millionen Euro für die Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern bereit.

DK

 

 

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