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(GZ-14-2022)
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► Staatsminister Aiwanger:

 

Erfolgreiche Förderprogramme

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigt sich erfreut, dass die Abarbeitung der Anträge, die im Rahmen des ersten Förderaufrufes des Bundesförderprogramms für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben im Herbst 2021 eingingen, nun erledigt ist und der zweite Förderaufruf Ende Juni gestartet wurde. Im Rahmen des ersten Förderaufrufs sei die Anschaffung von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen der Klassen N1 bis N3 bzw. die Umrüstung herkömmlicher Dieselfahrzeuge auf klimafreundliche Antriebe (batterieelektrisch und Brennstoffzelle) mit bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert worden. Daher sei das Interesse der Wirtschaft auch in Bayern sehr hoch gewesen.

Aiwanger betonte die Wichtigkeit des Bundesförderprogramms gerade für den Aufbau der Wasserstoffmobilität in Bayern: „Viele Antragsteller aus dem Bayerischen Wasserstofftankstelleninfrastrukturprogramm planen, für die Beschaffung der Nutzfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb das Bundesförderprogramm in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam sind die beiden Programme daher in der Lage, das Henne-Ei-Problem beim Aufbau der Wasserstoffmobilität im Nutzfahrzeugbereich anzugehen.“

In die zweite Runde geht auch das Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“. Aiwanger zufolge war der erste Förderaufruf bereits ein voller Erfolg. „Deshalb investieren wir weiter kräftig in den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Freistaat und stellen für den zweiten Aufruf weitere drei Millionen Euro an Fördermittel zur Verfügung.“

Unternehmen, Bürger und Kommunen können vom 1. Juli 2022 bis 30. September 2022 Anträge für die Beschaffung und Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur einreichen – einschließlich des dafür erforderlichen Netzanschlusses. „Mit dem zweiten Förderaufruf gehen wir einen großen Schritt weiter in Richtung einer flächendeckenden, öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in Bayern. Wir schaffen weiter konsequent die Voraussetzungen, um nachhaltige Mobilität in Stadt und Land zu ermöglichen“, unterstrich der Minister.

Anreize auch für kleinere Kommunen

Während im Rahmen des ersten Förderaufrufs speziell größere Ladevorhaben mit mindestens zehn Ladepunkten gefördert wurden, soll der zweite Aufruf insbesondere auch kleineren Kommunen Anreize für eine Antragstellung geben. „Weil mit Schnell-Ladepunkten in gleicher Zeit mehr Fahrzeuge geladen werden können als mit Normal-Ladepunkten, steht die Mindestanzahl beantragter Ladepunkte dieses Mal in Abhängigkeit zur Ladeleistung“, konkretisierte Aiwanger. Doch könnten auch alle anderen natürlichen und juristischen Personen die Förderung beantragen.

Das bayerische Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ ergänzt das entsprechende Bundesprogramm. Betreut wird es von der Kompetenzstelle Elektromobilität bei der Bayern Innovativ GmbH.

Nachdrücklich warnte Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger dagegen erneut vor einem Verbot von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. „Wir dürfen nicht dem Irrtum aufsitzen, dass Europa der Nabel der Automobilwelt ist. In vielen Regionen der Erde werden Autos mit Verbrennungsmotor noch weit nach 2035 fahren, sehr wahrscheinlich auch bei uns selbst. Wenn wir in Deutschland und der EU der Verbrennertechnologie den Garaus machen, wird unsere Automobilindustrie weltweit Marktanteile verlieren. Ein Verbrennerverbot gefährdet Wohlstand und Arbeitsplätze hierzulande und nutzt der Umwelt nichts, da moderne Verbrenner mit Einsatz von grünen E-Fuels sogar eine bessere Ökobilanz haben können als Batterieautos, die mit Strom aus dem allgemeinen Stromnetz inklusive Kohlestrom gefüttert werden“, betonte der Minister.

Klimaziele erreichen

Klimaneutrale und wirtschaftlich ausgestaltete E-Fuels müssten daher dauerhaft eine zulässige Alternative bleiben. Die EU-Staaten seien nun gefordert, in den anstehenden Verhandlungen mit dem EU-Parlament und der EU-Kommission dafür zu sorgen, dass auch nach 2035 die Klimaziele technologieoffen erreicht werden können. „Wir können nicht alles auf die Karte Batterieelektrik setzen und damit sehenden Auges in neue Abhängigkeiten etwa bei Rohstoffen geraten. Die Bundesregierung muss sich daher mit Nachdruck in Brüssel für die Möglichkeit einsetzen, dass Autos und Nutzfahrzeuge über 2035 hinaus zugelassen werden können und die Produktion von E-Fuels massiv angeschoben wird, auch in weltweiten Partnerregionen, die uns damit beliefern könnten. Es wäre ein fataler Fehler, den Wettbewerb um die klimaschonendste Technologie durch politische Verbote auszuschalten.“

Bayern arbeitet auf Initiative von Aiwanger bereits an einem Projekt für Cleantech in der Luftfahrt. Die Produktion von synthetischem klimaneutralem Flugbenzin in Bayern ist in Vorbereitung.

DK

 

 

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