Mit der Einführung des Holzbauförderprogramms im Rahmen der Klimaoffensive „Klimaland Bayern“ setzt der Freistaat Bayern neue Impulse in der Klimastrategie. Das Programm ist ein wichtiger Baustein, um das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein, zu erreichen. Der Freistaat übernimmt damit eine Vorreiterrolle, da nicht direkt der Baustoff Holz, sondern seine Klimawirksamkeit, also die Speicherung von CO2, gefördert wird. Davon profitieren werden private Bauherren ebenso wie Unternehmen und Kommunen. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter und Forstministerin Michaela Kaniber stellten den neuen Holzbauzuschuss bei der Besichtigung einer sich im Bau befindlichen Wohnanlage in Holz-Hybridbauweise in Utting vor.
V.l.: Florian Hoffmann, 1. Bürgermeister von Utting am Ammersee, Forstministerin Michaela Kaniber und Bauminister Christian Bernreiter. Bild: Pia Regnet / StMELF
Bernreiter ging dabei auf die Bedeutung des neuen Förderprogramms für den Klimaschutz ein: „Holz ist ein nachwachsender, heimischer und klimagerechter Baustoff. Mit der neuen Bayerischen Förderrichtlinie Holz haben wir einen weiteren wichtigen Baustein nicht nur für den Klimaschutz in Bayern geschaffen, sondern auch für mehr Wohnraum sowie für klimagerechte Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen der sozialen Infrastruktur.“
Staatsministerin Michaela Kaniber: „Die Förderrichtlinie ist ein Meilenstein für mehr Klimaschutz in Bayern. Denn Holz ist der Roh- und Baustoff der Zukunft. Dank der großartigen Leistungen unserer bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer wächst er nicht nur ständig und in ausreichender Menge direkt vor unserer Haustüre nach, sondern filtert und speichert auch noch dauerhaft enorme Mengen CO2 aus der Luft. Mehr Holzbau ist mehr Klimaschutz! Wer mit Holz baut, wird zum aktiven Klimaschützer.“
Ziel des neuen Holzbauzuschusses ist es, den Baustoff Holz aufgrund seiner Klimawirksamkeit, zu der insbesondere seine Fähigkeit zur langfristigen Bindung von CO2 und die Reduktion von energiebedingten CO2-Emissionen beitragen, noch stärker zu fördern. Die Förderung zielt darauf ab, endliche Ressourcen durch eine vermehrte Verwendung von Bauelementen aus Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen zu schonen. Voraussetzung für eine Förderung eines Bauvorhabens ist, dass seine Tragwerkskonstruktionen überwiegend aus Holz bestehen. Die Menge des gebundenen Kohlenstoffs wird dabei mittels einer speziellen Berechnungsmethode ermittelt.
Gefördert werden können kommunale Gebäude wie Verwaltungsgebäude sowie soziale Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten. Ebenso wer den Neubau, Erweiterung und Aufstockung mehrgeschossiger Wohngebäude gefördert. Davon sollen Städte und Gemeinden, aber auch private Bauherren und Unternehmen profitieren. Die Zuwendung wird als Zuschuss gewährt und kann auch mit den Wohnraumförderprogrammen kombiniert werden. Die Zuwendungshöhe beträgt 500 Euro je Tonne der in den Holzbauelementen und Dämmstoffen gebundenen Kohlenstoffmenge. Die Förderung beträgt bis zu 200.000 Euro je Baumaßahme.
Ein Beispiel für Projekte, die künftig in den Genuss der neuen Förderung kommen können, besichtigten die beiden Minister in Utting. Auf dem sogenannten Schmucker-Areal errichtet das Kommunalunternehmen der Gemeinde derzeit eine neue Wohnanlage mit 88 geförderten Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe. Die insgesamt sechs Häuser der neuen Anlage werden in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. Bei allen tragenden Wänden und auch den einzelnen Wohnungen kommt damit der Baustoff Holz zum Einsatz – die Anlage kann damit weitgehend CO2-neutral gebaut werden. Die Gemeinde Utting setzt damit nicht nur einen wichtigen Akzent für mehr Klimaschutz am Bau, sondern weitet auch ihr Angebot an dringend benötigtem bezahlbaren Wohnraum aus.
Informationen: www.stmb.bayern.de/buw/bauthemen/gebaeudeundenergie/foerderprogramme/index.php
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