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(GZ-17-2022)
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► Holzbau und nachhaltige Waldbewirtschaftung:

 

Aktiver Klimaschutz

Münchens Stadtdirektorin Ulrike Klar: „Wir brauchen Holz im Wald und in der Stadt.“ Der Beitrag des Holzbaus und der nachhaltigen Waldbewirtschaftung zum Klimaschutz – darum ging es bei der Informationsveranstaltung von proHolz Bayern, die am Münchner Rindermarkt stattfand. Mit Ministerialdirigent Hubertus Wörner, dem Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, der Münchner Stadtdirektorin Ulrike Klar und Simone Schmiedtbauer, Mitglied des Europäischen Parlaments, war die Talkrunde des Events hochkarätig besetzt.

Welche Vorteile bietet der Holzbau generell und speziell bei der urbanen Nachverdichtung? Und welchen Beitrag leisten Holzbau und nachhaltige Waldbewirtschaftung zum Klimaschutz? Diese und weitere Fragen diskutierten die drei Teilnehmerinnen der Talkrunde mit Moderatorin und Forstwissenschaftlerin Dr. Eva Tendler live vor Ort vor geladenen Gästen und interessierten Passantinnen und Passanten. Den Rahmen bildete bei bestem Wetter die Informationsveranstaltung von proHolz Bayern, dem Imagebündnis der bayerischen Forst- und Holzwirtschaft, vor der beeindruckenden „woodpassage“. Seit 5. Juli macht die begehbare Installation, die den Weg des nachhaltigen Rohstoffs vom Baum zum fertigen Gebäude zeigt, Station am Rindermarkt. Das Bauwerk besteht aus rund 13 Kubikmetern Holz, bindet dauerhaft 13 Tonnen CO2 und verdeutlicht die klimaschützende Funktion des Holzbaus und einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung.

Die nachhaltige Waldbewirtschaftung bringt den CO2 Speicher Holz in die Stadt „Holzbauten sind Kohlenstoffsenken“, betonte Alexander Gumpp in seiner Begrüßungsrede. Der Vorsitzende des Kuratoriums von proHolz Bayern veranschaulichte, dass allein das im Bauprojekt Dantebad in München verbaute Holz der eingespeicherten Kohlenstoffmenge von rund 3,6 Hektar Waldfläche entspricht. „Zum Erreichen der Klimaschutzziele benötigen wir Kohlenstoffsenken. Die effektivste Senke ist der deutlich vermehrte Einsatz von Holz im Baubereich, sozusagen als Wald in der Stadt“, so Gumpp. Dem stimmte Ministerialdirigent Hubertus Wörner, Leiter der Bayerischen Forstverwaltung, vorbehaltlos zu.

Ressourcenschonung und Klimaschutz

In der Talkrunde auf dem Rindermarkt unterstrich er, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung einen wichtigen Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz leistet. „Holz ist der Roh- und Baustoff der Zukunft. Er wächst nicht nur ständig und in ausreichender Menge direkt vor unserer Haustüre nach. Wenn wir mehr Holz möchten, müssen unsere Wälder wachsen,“ so Wörner. Das gehe nur mit aktiver Waldbewirtschaftung. „Es wäre ein Fehler, die Bäume nur im Wald stehen zu lassen und ein Bärendienst für den Klimaschutz.“

Intelligente Lösungen in der urbanen Nachverdichtung

Die Gewinnung von Wohnraum in Städten war ein weiterer Schwerpunkt der Talkrunde. In München wurde der klimafreundliche und nachhaltige Baustoff Holz zuletzt auch bei größeren Projekten eingesetzt. „Der Prinz-Eugen-Park im Stadtteil Bogenhausen oder das Projekt Dante I + II zeigen, dass Holzbau auch im großen Stil bei Aufstockungen und Nachverdichtungen hervorragend funktioniert. Wir bekommen dazu viele Anfragen aus ganz Europa“, erklärte Ulrike Klar, Stadtdirektorin München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Deshalb wurde vom Stadtrat ein zusätzliches Förderprogramm für den Holzbau in Höhe von 60 Mio. Euro verabschiedet. „Die städtischen Baugesellschaften haben schon immer mit Holz gebaut. Wir sehen jetzt, dass auch private Bauherren zunehmend auf den nachhaltigen Baustoff setzen“, so Klar.

Simone Schmiedtbauer hob in der Talkrunde hervor: “Mein Heimatland Österreich und Bayern zeigen, wie man zügig voranschreiten kann. Brüssel gehört erst noch wachgeküsst“. Schmiedtbauer ist Mitglied der EVP Fraktion im Europäischen Parlament und argumentiert für eine aktive und nachhaltige Waldbewirtschaftung. „Es gibt nach wie vor das Vorurteil, dass Holzgewinnung dem Klimaschutz schadet. „Wo bleibt dabei der Hausverstand? Wenn mehr nachwächst als genutzt wird, warum soll man es nicht nutzen?“, schloss Schmiedtbauer.

 

 

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