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(GZ-18-2022)
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► Jahresbericht 2021 der Bundesnetzagentur:

 

Marktzahlen Telekommunikation

In ihrem Jahresbericht zu Aktivitäten und Regulierungsentscheidungen im Sektor Telekommunikation verweist die Bundesnetzagentur auf weiter gestiegene Investitionen. Mit 11,0 Mrd. Euro übertrafen sie den Wert des Jahres 2020 um knapp zwei Prozent. Dabei legten die Unternehmen ihr Augenmerk überwiegend auf neue Breitband-Netzinfrastrukturen. Darunter fallen Ausgaben, die die Versorgung mit bzw. die Leistungsfähigkeit von Anschlüssen erhöhen. Im Jahr 2021 betrug ihr Anteil an den Gesamtinvestitionen etwa 70 Prozent.

Während sich die Investitionstätigkeit im Bereich des Festnetzes auf den Glasfaserausbau und die Aufrüstung der Kabelnetze auf Gigabit-Datenübertragungsraten konzentriert hat, lag der Fokus im Mobilfunk auf dem Ausbau der 5G-Netze. Die Verbreitung aktiver Glasfaseranschlüsse stieg zum Jahresende 2021 auf prognostizierte 2,6 Mio. und übertraf den Bestand Ende 2020 um ca. 600.000. Zum Ende des Jahres 2021 entfielen rund 1,7 Mio. Anschlüsse auf FTTH (65 Prozent) und rund 0,9 Mio. auf FTTB (35 Prozent). Die Zahl der mit FTTH/FTTB versorgten bzw. unmittelbar erreichbaren Kunden hat sich nach vorläufigen Berechnungen der Bundesnetzagentur auf 8,9 Mio. zum Ende des Jahres 2021 erhöht. Damit wurde im Vergleich zum Vorjahr (6,7 Mio.) ein Anstieg von 2,2 Mio. erzielt.

Aufgrund der positiven Nachfrageentwicklung ist der Anteil der aktiven FTTH/FTTB-Anschlüsse an den gesamten aktiven Breitbandanschlüssen in Festnetzen von 5,5 Prozent im Jahr 2020 auf 7,1 Prozent zum Jahresende 2021 gestiegen. Für die kommenden Jahre wird erwartet, dass sich der Anteil deutlich erhöhen wird. Die Take-Up-Rate, d.h. der Anteil aktiver Glasfaseranschlüsse an den versorgten bzw. unmittelbar erreichbaren Kunden, lag zum Jahresende 2021 bei etwa 29 Prozent.

Gesprächsvolumen über Festnetze steigend

War das über Festnetz abgewickelte Gesprächsvolumen bis zum Jahr 2019 noch rückläufig, so wurde auch im Pandemie-Jahr 2021 mit insgesamt etwa 102 Mrd. Gesprächsminuten (2020: 104 Mrd.) wieder ein höheres Gesprächsvolumen über Festnetze geführt.

Über die Mobilfunknetze im Inland ergaben sich rund 163 Mrd. abgehende Gesprächsminuten, dies entspricht 127 Minuten monatlich je SIM-Karte. Mittlerweile übersteigt das Gesprächsvolumen im Mobilfunk deutlich das über Festnetz abgewickelte Volumen.

Erneut gewachsen ist im vergangenen Jahr das Datenvolumen im Festnetz. Das durch die Covid-19-Pandemie bedingte veränderte Nutzungsverhalten der Verbraucher führte unter anderem dazu, dass sich das festnetzbasierte Gesamtvolumen bis zum Jahresende 2021 nochmals deutlich auf schätzungsweise 100 Mrd. GB steigerte. Umgerechnet auf die einzelnen Breitbandkunden in Festnetzen entsprach dies einem durchschnittlichen Datenverbrauch von 226 GB pro Monat.

Weiter deutlich zugenommen hat das mobile Datenvolumen. Während zum Jahresende 2020 das Datenvolumen 3.972 Mio. GB betrug, lag es Ende 2021 bei 5.457 Mio. GB. Dies entspricht einer Zuwachsrate von 37 Prozent. Die absolute Steigerung ist mit 1.485 Mio. GB die höchste je von der Bundesnetzagentur erhobene. Der überwiegende Teil (95 Prozent) des Datenverkehrs wurde dabei über LTE realisiert. Im Jahr 2021 hat sich das durchschnittlich genutzte Datenvolumen pro aktiver SIM-Karte und Monat gegenüber dem Vorjahr um etwa 39 Prozent auf 4,3 GB erhöht.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 7,8 Milliarden SMS verschickt und damit 0,8 Milliarden mehr als 2020. Grund für die zunehmende SMS-Nutzung könnte unter anderem die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung sein, mit der sich Verbraucher zusätzlich zum normalen Passwort beispielsweise bei Bezahldiensten ausweisen können. Mit 59,8 Milliarden versendeter Kurznachrichten hatte der SMS-Versand bereits 2012 seinen Höhepunkt erreicht.

DK

 

 

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