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(GZ-18-2022)
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► Digitalministerin Gerlach:

 

Eröffnung Test.Labor Barrierefreiheit

Im Juli dieses Jahres eröffnete das Test.Labor Barrierefreiheit als Teil der Werkstatt der Pfennigparade. Digitalministerin und Schirmherrin Judith Gerlach durchschnitt bei der feierlichen Eröffnung zusammen mit Vorstand Dr. Jochen Walter das Band und ließ sich von den Werkstattmitarbeitern in deren Arbeitswelt hereinholen. Das Test.Labor ist das erste seiner Art in ganz Deutschland und damit wegweisend, sowohl für die Umsetzung digitaler Barrierefreiheit als auch für Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

An der Eröffnung nahmen neben Judith Gerlach auch zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft teil. Im Test.Labor Barrierefreiheit testen erstmals Menschen mit schwerwiegenden Behinderungen im Rahmen von Usability-Tests digitale Produkte wie Apps, Touch-Displays oder Websites sowie Dienstleistungen auf Barrierefreiheit. Ziel des Test.Labor Barrierefreiheit ist es, Unternehmen, Gemeinden und Behörden dabei zu unterstützen, Barrierefreiheit bereits in der Produktentwicklung mitzudenken.

Neue Technologien machen Vieles einfacher, doch häufig nicht für alle Menschen

Fahrkartenautomaten sind für viele Menschen neben Apps die primäre Quelle für Fahrscheine. Damit auch Menschen mit Einschränkungen diese selbständig benutzen können, müssen die am Bildschirm dargestellten Informationen über einen Kopfhöreranschluss abrufbar sein und das Touch-Display auch im Rollstuhl sitzend erreicht werden. Genau hier setzt das Test.Labor Barrierefreiheit an.

Zunächst zwölf Mitarbeiter mit teils schweren Behinderungen prüfen im Test.Labor, ob bzw. wie digital zugänglich unterschiedlichste Produkte und Dienstleistungen sind. „Mit dem Test.Labor Barrierefreiheit bieten wir Verwaltungen, Unternehmen und Organisationen die Chance, sich für die Zukunft aufzustellen“, macht Dr. Jochen Walter, Vorstand der Stiftung Pfennigparade, deutlich.

„Zugleich gehen wir einen weiteren notwenigen Schritt in Richtung berufliche Teilhabe von Menschen mit schweren Behinderungen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt noch nicht arbeiten können. Sie finden hier einen geschützten und modernen Arbeitsplatz.“ Auch das Test-Team selbst profitiert: Die Behinderungen und der Umgang damit werden zur zentralen Kompetenz.

Die Angebote des Test.Labor Barrierefreiheit sind vielfältig:

  • Usability Tests von Produkten und digitalen Dienstleistungen durch Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen
  • Live-Tests mit direkter Interaktion zwischen Entwicklern und Testern (vor Ort oder Remote)
  • Usability Tester mit Einschränkungen, die die Probanden-Auswahl für externe Tests erweitern
  • Test und Zertifizierung von Websites, Anwendungen und PDFs auf digitale Barrierefreiheit
  • Geschäftsstellen- und Gebäude-Checks, um die praktische Zugänglichkeit zentraler Bereiche zu testen
  • Workshops zur Entwicklung von universell nutzbaren Produkten

EU-Richtline und gesetzliche Bestimmungen fordern digitale Barrierefreiheit

Anbieter von beispielsweise Fahrausweis- und Ticketautomaten oder Zahlungsterminals müssen bis 2025 barrierefreie Systeme vorlegen. Das sieht das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz vor. PCs und Software sollen künftig für Menschen mit Behinderungen selbstständig nutzbar sein. Die Produkte müssen sämtlich den vier Prinzipien der Barrierefreiheit genügen, sie müssen also wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust sein. Um dieser Forderung nachzukommen, braucht es neben dem Wissen um technische Normen auch Usability Tests.

Mehr Infos unter: www.pfennigparade.de/barrierefreiheit

Podcast zur Barrierefreiheit: www.pfennigparade.de/barriere-los

Newsletter zur Barrierefreiheit: www.pfennigparade.de/newsletter

 

 

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