(GZ-18-2022) |
► Energiesparen: |
Best Practice in bayerischen Städten |
Ein breites Bündnis aus Bundeswirtschaftsministerium, Sozialpartner, Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbände sowie kommunale Spitzenverbände hat in einer Erklärung zum Energiesparen aufgerufen. Die Beteiligten wollen dieses gesamtgesellschaftliche Projekt in ihrem Wirkungsbereich mit eigenen Initiativen unterstützen, ob über den Einsatz von Energie-Scouts in Unternehmen, Energieeffizienzmaßnahmen in den Betrieben bei Beleuchtung und Wärmerückgewinnung, oder Wärmeschutzverglasung großer Schaufenster. Wie Städte konkret Energie sparen, darüber informiert der Deutsche Städtetag anhand von (bayerischen) Best Practices auf seiner Homepage.
So werden Bürger in der Metropolregion Nürnberg etwa mit spielerischen Challenges animiert, ihren C02-Fußabdruck zu reduzieren und Energie einzusparen. Klimaschutzmanager boten auf www.co2challenge.net und über social media-Kanäle täglich einen Tipp zum Mitmachen und CO2-Sparen an – sei es im Kleiderschrank, am Sofa oder in der Küche. Als zusätzlichen Anreiz werden Überraschungspakete unter allen Teilnehmenden verlost.
Die Stadtwerke München wiederum rufen im Herbst den Energiesparwettbewerb „Jede kWh zählt!“ aus. Je mehr Gas oder Strom eingespart wird, umso größer die Prämie, die den Verbrauchern gutgeschrieben wird. Start des Wettbewerbs ist am 1. Oktober 2022, die Teilnahme erfolgt über ein Online-Portal. Die nächste Jahresrechnung – Strom oder Gas – wird mit der zurückliegenden verglichen. Liegt die Einsparung bei mehr als 10 Prozent, winkt eine Prämie. Liegt sie bei mindestens 20 Prozent, gibt es eine größere Gutschrift.
Ebenfalls in der Landeshauptstadt sensibilisiert und motiviert das Ressourcensparprogramm „Fifty-Fifty-Aktiv“ die Kita- und Schulgemeinschaft, durch ein bewusstes, umweltfreundliches Verhalten möglichst viel Strom, Heizenergie, Wasser und Müll einzusparen, verantwortungsvoll mit den natürlichen Ressourcen umzugehen und so zum Klimaschutz beizutragen. Jeder, egal ob Kita-Kinder, Schüler, Lehrkräfte, Erzieher oder die technische Hausverwaltung, kann hierbei einen Beitrag leisten: im eigenen Gebäude rechtzeitig das Licht ausschalten, wenn es nicht gebraucht wird; die Raumtemperaturen anpassen; den Wasserhahn zudrehen; die Dauerlüftung mit gekippten Fenstern beenden oder in der Schulverpflegung auf Einwegartikel verzichten.
Seit 2013 ist der Klimaladen Ansbach e. V. Anlaufstelle für Bürger rund um Fragen zum Thema Energie. Das Amt für Stadtentwicklung und Klimaschutz der Stadt Ansbach sowie die Stadtwerke Ansbach GmbH beraten dort zu den Themen Energieeinsparung, Energieeffizienz, Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit sowie Erneuerbare Energien. Zur Überprüfung von Energieeinsparpotenzialen bietet der Klimaladen die kostenlose Ausleihe von Strom-, Feuchte-, Taupunkt- sowie Holzfeuchtemessgeräten an.
Projektgruppen erarbeiten Konzepte
Zahlreiche Stadtverwaltungen ergreifen Maßnahmen, um den Energieverbrauch in städtischen Gebäuden zu drosseln: Zum Beispiel wird die maximale Raumtemperatur abgesenkt, die Beleuchtung auf LED umgerüstet, Dauerbeleuchtung durch Bewegungsmelder ersetzt. Gleichzeitig werden die Mitarbeiter für Energiesparmaßnahmen sensibilisiert, wie etwa keine Geräte im Stand-by-Modus zu belassen oder die Zahl der Kühlschränke zu verringern. Die Stadt Würzburg erwägt darüber hinaus eine Zusammenlegung von Dienststellen. Viele Städte haben eine Projektgruppe eingesetzt, um Energiespar-Potenziale zu identifizieren.
Zudem haben sich zahlreiche Städte entschieden, die Anstrahlung von Sehenswürdigkeiten zu reduzieren. In München soll die nächtliche Beleuchtung historischer Gebäude sogar ganz entfallen, auch die Beleuchtung auf den Straßen wird reduziert. Schon seit längerem werden in der Stadt außerdem fast 50 Prozent der Ampeln zu verkehrsschwachen Zeiten abgeschaltet. Auf der Agenda steht auch das Absenken der Luft- und Wassertemperaturen in den Schwimmbädern.
DK
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