(GZ-24-2022) |
► Verwaltungsrat der BVK Zusatzversorgung: |
Finanzierung für die nächsten fünf Jahre |
In den kommenden fünf Jahren wird sich die finanzielle Gesamtbelastung der Mitglieder der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden – BVK Zusatzversorgung – nicht verändern. Die diesbezüglichen Beschlüsse hat der Verwaltungsrat der BVK Zusatzversorgung in seiner Sitzung im Oktober in Neustadt an der Weinstraße gefasst. Zuvor hatte das Gremium den Jahresabschluss 2021, den vorläufigen Bericht über das Geschäftsjahr 2022 sowie den Wirtschaftsplan 2023 zustimmend zur Kenntnis genommen und der Geschäftsführung für 2021 die Entlastung erteilt.
In den kommenden Jahren 2023 bis 2027 wird gemäß den Beschlüssen des Verwaltungsrats der gesamte Finanzierungsaufwand, den die Mitglieder der BVK Zusatzversorgung erbringen, gleichbleiben. Er wird im Abrechnungsverband I weiterhin insgesamt 7,75 Prozent der zusatzversorgungpflichtigen Entgelte der Versicherten betragen und im Abrechnungsverband II 4,8 Prozent. Die Finanzierung der BVK Zusatzversorgung fußt damit in den nächsten fünf Jahren weiterhin auf einer soliden Basis.
Kapitalanlagen im Geschäftsjahr 2021
Im vergangenen Jahr erhöhte sich im Abrechnungsverband I der Kapitaldeckungsgrad (bei einem Rechnungszins von 3,25 Prozent) von 58,0 Prozent auf 59,1 Prozent. Im Abrechnungsverband II blieb der Kapitaldeckungsgrad konstant bei 94,1 Prozent. Der Bestand an Kapitalanlagen der BVK Zusatzversorgung wuchs im Geschäftsjahr um knapp 1,8 Mrd. Euro auf insgesamt 27,3 Mrd. Euro an. Dieses überzeugende Ergebnis wurde erzielt, obwohl die Finanzmärkte in 2021 – noch vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs – zum Teil extreme Volatilitäten aufwiesen.
Die schon ab Mitte des Jahres 2021 stark ansteigende Inflationsrate erwies sich dabei als gravierendste Belastung für das Investitionsklima. Für den Gesamtbestand der Kapitalanlagen der BVK Zusatzversorgung konnte mit 3,3 Prozent Nettoverzinsung ein nahezu gleich gutes Ergebnis wie im Jahr 2020 (3,4 Prozent) erzielt werden.
Bestandsentwicklung
Die Bestandsentwicklung bei der Pflichtversicherung der BVK Zusatzversorgung verlief im letzten Jahr insgesamt positiv. Die Zahl der Mitglieder wuchs um 37 auf 5.944. Die Einnahmen aus Umlagen und Beiträgen blieben in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs und betrugen rund 1,9 Mrd. Euro. Die Zahl der Rentenbezieher stieg um 4,1 Prozent von 315.594 auf 328.499. Dieser demographisch bedingte Anstieg der Rentnerzahlen wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und ist in der Ausgabenplanung berücksichtigt. Der leichte Einnahmenzuwachs von rund 55 Mio. Euro resultierte vor allem aus dem Anstieg der Versicherungsverhältnisse in der Pflichtversicherung um rund 41.500 oder 2,7 Prozent auf nun 1.585.678. In der freiwilligen Versicherung (PlusPunktRente) wurden insgesamt 890 Vertragsneuabschlüsse erzielt. Dem stand jedoch eine deutlich höhere Zahl von Renteneintritten gegenüber, so dass der Bestand an Verträgen in der freiwilligen Versicherung (PlusPunktRente) um 1,2 Prozent von 44.560 auf 44.047 sank.
Personalentscheidungen
Zudem hat der Verwaltungsrat mehrere Personalentscheidungen getroffen: Mit Dr. Alexander Dietrich war einer der beiden bisherigen alternierenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats zum 30. Juni 2022 ausgeschieden. In der Sitzung konnten die Verwaltungsratsmitglieder Andreas Mickisch, Personalreferent der Landeshauptstadt München, willkommen heißen, der vom Bayerischen Innenministerium in den Verwaltungsrat berufen worden ist. Mickisch wurde in der Sitzung zudem zum neuen alternierenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats gewählt. Er wird sich mit Norbert Flach, der sein Amt weiterführt, künftig jährlich in der Leitung des Gremiums abwechseln.
Im Arbeitsausschuss des Verwaltungsrats stand ebenso die Aufnahme eines neuen Mitglieds und die Neuwahl eines der beiden alternierenden Vorsitzenden an. Auch hier folgt Mickisch auf Dr. Dietrich. Der zweite alternierende Vorsitzende bleibt weiterhin Erich Sczepanski. Darüber hinaus wurden drei neue ständige Gäste, die an den Sitzungen des Verwaltungsrats teilnehmen können, bestimmt: Christoph Göbel, Landrat des Landkreises München und Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbands Bayern, Manuela Dietz, Leiterin des Fachbereichs Sozialversicherung beim ver.di Landesbezirk Bayern und Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft.
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