(GZ-1/2-2023) |
► Smart-City-Projekt: |
Bodenfeuchtigkeitsmessung von Stadtbäumen |
Es war ein ziemlich regnerischer Tag, an dem die Stadt Würzburg die ersten von 16 Bäumen quer durchs Stadtgebiet mit Sensoren und Funkverbindungen vernetzte. So zeigte sich in einem Meter Tiefe ein gutes Niveau an Feuchtigkeit. Gemessen wird mit den Sensoren die Bodenfeuchtigkeit in zwei unterschiedlichen Tiefen. Über Funk werden die Daten für die Mitarbeitenden im Gartenamt auf einem Dashboard abrufbar bereitgestellt. Damit wird erkennbar, welche Bäume oder Grünanlagen den größten Trockenstress haben und zuerst gegossen werden müssen.
Ein erster von 16 Stadtbäumen wurde am Oberen Mainkai mit Sensoren vernetzt, die Aufschluss u.a. über die Feuchtigkeit im Erdreich bringen können. V.li: Zweiter Bürgermeister Martin Heilig, Tilman Hampl (sls-Team, Koordinator Klimabäume), Dr. Christian Hartmann (wissenschaftlicher Projektleiter A&K Umwelt Consult), Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Joachim Spatz (Aufsichtsratsvorsitzender smart and public), Sua Hwang (Geschäftsführerin smart and public), Martin Schrauth (Leiter Regiebetrieb Gartenamt), Heidrun Groeger (Koordinatorin Smart City Team, Landratsamt Würzburg Kreisentwicklung). Bild: Claudia Lother
„Effizient lassen sich damit Ressourcen nutzen“, erklärt zweiter Bürgermeister Martin Heilig und Leiter des Umwelt- und Klimareferats der Stadt Würzburg, „natürliche und personelle.“ Zudem helfen die Daten, künftig Bäume zu pflanzen, die mit den veränderten klimatischen Bedingungen besser zurechtkommen. Wie trocken das Erdreich im Sommer werden wird, das dürfte nicht nur für das Gartenamt, das Umwelt- und Klimareferat, die am Projekt beteiligte Universität Würzburg, die die Daten auswertet, und die Umweltstation spannend werden, sondern auch für das stadt.land.smart Team von Stadt und Landkreis.
Das Smart-City-Team entwickelt Maßnahmen für eine intelligentere, lebenswertere Region. Die Installation der Baumsensoren ist Bestandteil der Maßnahme „Smart City Hub“, um die Durchführbarkeit dieses Systems zu testen. Der Smart City Hub bildet das Herzstück, die digitale Infrastruktur, die alle Anwendungen und Lösungen aus der Strategie- und Umsetzungsphase miteinander vereint. Dazu zählt eine Server-Infrastruktur für Geo-, Sensor- und nicht personenbezogenen Verwaltungsdaten. Die Vernetzung der Klimabäume wurde von der smart and public GmbH entwickelt, einem Tochterunternehmen der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH WVV. „Das System lässt sich in vielen Bereichen einsetzen und ist auch erweiterbar“, erklärt Sua Hwang, Geschäftsführerin der smart and public GmbH. So wäre, um beim Beispiel Klimabäume zu bleiben, eine Erweiterung mit Wetter- und Klimadaten möglich, so könnten auch Niederschlagsmengen in die Berechnungen einbezogen werden.
Praktisch, einfach und alltagstauglich
Oberbürgermeister Christian Schuchardt beobachtete die Vorbereitung und den Einsatz der Sensoren an einem der ersten Bäume am Oberen Mainkai: „Das stadt.land.smart Team hat mit dem Smart City Hub eine Anwendung entwickelt, die praktisch, einfach und alltagstauglich ist. Dank intelligenter Technik wird es so möglich, zielgenau zu agieren, in diesem Fall, die Bäume bei Bedarf zu bewässern. Die smarte Region denkt in die Zukunft, das wird der gesamten Gesellschaft von Nutzen sein.“ Das Projekt Stadt.Land.Smart wird von Stadt und Landkreis Würzburg umgesetzt und gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Weitere Infos
https://www.stadt-land-wue.de
https://www.wuerzburg.de/unternehmen/smart-city
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