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(GZ-3-2023)
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► Wohnungswirtschaft Bayern:

 

Trübe Aussichten

Stornowelle rollt

Die sozial orientierten bayerischen Wohnungsunternehmen ziehen die Notbremse. Im Wohnungsbau und bei energetischen Modernisierungen werden zahlreiche Projekte gestrichen.

Betroffen sind 2.000 neue Wohnungen, darunter 1.000 Sozialwohnungen und rund 1.500 Modernisierungsmaßnahmen. Das ergab eine Umfrage des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen unter den 495 Mitgliedern. Als Hauptgründe für den Investitionsrückgang nennen die Wohnungsunternehmen gestiegene Material- und Finanzierungskosten sowie die mangelnde Verlässlichkeit bei den Förderprogrammen.

Gegenüber den ursprünglichen Plänen legen Wohnungsunternehmen für die Jahre 2023 und 2024 rund 19Prozent aller geplanten Neubauprojekte und über 27 Prozent aller geplanten Modernisierungen auf Eis. Bei 41 Prozent der befragten Wohnungsunternehmen wird das Investitionsniveau im Jahr 2023 sinken. Verbandsdirektor Hans Maier sieht die Ursache für diese Entwicklung in einer toxischen Gemengelage für die Wohnungswirtschaft:

„Die aktuelle Energiekrise reiht sich in eine lange Kette ein. Teure Baukosten, steigende Zinsen und eine unzureichende Förderung für den Wohnungsbau führen zu einem starken Rückgang der Investitionen.“ Gerade für die sozial orientierten Verbandsmitglieder mit ihren niedrigen Mieten sei der Wohnungsbau derzeit wirtschaftlich nicht mehr machbar. „Unsere Mitglieder werden jetzt erst einmal auf Sicht fahren und die weitere Entwicklung abwarten“, sagt Maier.

Besonders gravierend: Die derzeitige Entwicklung schädigt insbesondere die politischen Bemühungen zur Schaffung neuer geförderte Wohnungen und die Energiewende im Gebäudesektor. „Der Rückgang im Neubau umfasst allein in Bayern über 1.000 geförderte Wohnungen, die in den kommenden zwei Jahren entstehen sollten. Bei den gestrichen 1.500 Sanierungsmaßnahmen handelt es sich fast ausschließlich um Projekte der energetischen Sanierung zur Reduzierung des CO2-Ausstosses“, erklärt Maier.

Diese Entwicklung kommt damit aus Sicht des Verbandsdirektor zur Unzeit. Denn der Wohnungsmarkt ist in zahlreichen bayerischen Städten äußerst angespannt. Hinzu komme der Druck, Klimaschutzmaßnahmen im Wohnungsbestand durchzuführen.


TV-Beitrag von TV-Bayern.

 

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