Fachthemazurück

(GZ-19-2016)
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Unimog auf der GaLaBau 2016:
 
Eindrucksvolle Gerätekombinationen
 
Im Marktsegment des Garten- und Landschaftsbaus übernehmen Unimog Geräteträger ein immer breiter werdendes Arbeitsspektrum

Unimog U

Vielseitige Anbaumöglichkeiten bei Unimog Geräteträgern.

Als die diesjährige GaLaBau – die europäische Leitmesse für Garten- und Landschaftsbau - in Nürnberg ihre Pforten öffnete, zeigten Mercedes-Benz Unimog und zwei seiner Partner interessante Fahrzeuglösungen mit eindrucksvollen Gerätekombinationen.

„Der Trend für Geräteträger im Garten- und Landschaftsbau geht zunehmend zu multifunktionalen Fahrzeugen und Gerätschaften“, sagte Rainer Partelly, Verkaufsleiter des größten Unimog Generalvertreters in Deutschland, der Henne Nutzfahrzeuge GmbH in Heimstetten bei München, die als Aussteller für Unimog und seine Gerätepartner in Nürnberg auftrat. „Unsere Kunden aus den Kommunen, deren Aufgaben in der Landschaftspflege ständig zunehmen, wissen Mercedes-Benz Unimog mit ihrer Anwendungsvielfalt zu schätzen, denn hier sind Trägerfahrzeuge für Gerätekombinationen, die wirtschaftliche Vorteile bieten, sehr gefragt.“

In Abstimmung mit dem Bereich Mercedes-Benz Special Trucks in Wörth am Rhein, der Henne Nutzfahrzeuge GmbH als Aussteller sowie dem Gerätepartner Mulag Fahrzeugwerke in Oppenau (Schwarzwald) und der Marke Gmeiner von Bucher Municipal, des schweizerischen Konzerns Bucher Industries, waren in Nürnberg drei Exponate der Mercedes-Benz Unimog Geräteträger zu sehen:

  • Unimog U 218 mit 10,0 t zulässigem Gesamtgewicht, 2800 mm Radstand und 4-Zylinder-Reihenmotor OM 934, der 130 kW (177 PS) leistet
  • Unimog U 430 mit 14,0 t zulässigem Gesamtgewicht, 3150 mm Radstand und 6-Zylinder-Reihenmotor OM 936, Leistung 220 kW (299 PS)
  • Unimog U 530 mit 16,5 t zulässigem Gesamtgewicht, 3350 mm Radstand, 6-Zylinder-Reihenmotor OM 936, Leistung 220 kW (299 PS)

Diese drei Vertreter aus dem insgesamt acht Typenreihen umfassenden Unimog Programm mit Fahrzeugen in den Leistungsklassen von 115 kW (156 PS) bis 220 kW (299 PS) weisen interessante Ausstattungsmerkmale speziell für den Kommunaleinsatz auf. Darunter unter anderem:

  • Frontanbauplatte
  • VarioPilot Wechsellenkung, (Lenkrad und Pedalerie von links nach rechts verschiebbar)
  • drehbarer Mähsitz rechts
  • Front- und Rückblickkamera
  • Zusatzspiegel vorne rechts
  • Mähtür rechts
  • hydrostatischer Fahrantrieb EasyDrive

Leichter Streuautomat

Seit Jahrzehnten bilden Mercedes-Benz Unimog und Gmeiner Winterdienstgeräte erfolgreiche Einheiten im Straßenbetriebsdienst. Die Gmeiner GmbH hat ihren Sitz im oberpfälzischen Wernberg-Köblitz. Gmeiner arbeitet seit jeher an technischen Lösungen und Dienstleistungen für schnee- und eisfreie Straßen. Speziell für den kompakten Unimog U 218 wurde der leichte Streuautomat Gmeiner Yeti 1600 W entwickelt. Dieser Streuautomat hat einen Behälter mit 1600 l Trockenstoff-Volumen und ein mögliches Flüssigsalz-Volumen von 645 l.

Das Exponat ist vorn mit einem Keil-Vario-Schneepflug der Baureihe Bucher UR mit einer Pflugbreite von 2850 mm ausgerüstet. Der Anwender kann hiermit zwischen drei unterschiedlichen Pflugstellungen wählen: der Keilstellung, der normalen Diagonalstellung sowie der sogenannten V-Stellung. Mit der Diagonalstellung kann der Schnee gezielt auf eine gewünschte Straßenseite ausgebracht werden, während sich die Keilstellung optimal eignet, um den Schnee gleichmäßig auf beide Fahrbahnseiten zu verteilen. In der V-Stellung lassen sich Plätze und Stellflächen schnell und effektiv frei räumen.

Effiziente Symbiose

Seit über 40 Jahren arbeiten die Schwarzwälder Mulag Fahrzeugwerke in Oppenau und Mercedes-Benz Unimog zusammen. In dieser Zeit ist eine technisch effiziente Symbiose zwischen Trägerfahrzeug und Aufbaumähgeräten entstanden. Der Unimog bietet hohe Nutzlasten und definierte Schnittstellen für den Geräteanbau, der sowohl mechanisch als auch elektrisch oder mit hydraulischem Antrieb ausgestattet sein kann. Dazu kommen noch die Antriebsmöglichkeiten über Zapfwellen oder Leistungshydraulik. Ein weiterer wesentlicher Pluspunkt ist das „Freisichtfahrerhaus“. Es bietet dank seiner Panoramascheibe eine gute Sicht auf die Anbaugeräte und das Fahrzeug. Entscheidende Pluspunkte im Arbeitseinsatz sind die hohe Wendigkeit des Fahrzeugs und seine Geländegängigkeit.

Das Exponat ist mit zwei Mulag Mäheinheiten ausgerüstet. Zum einen mit dem Mulag Front-ausleger Mfk 500 mit angebautem Tastmähkopf Tmk 1200 und zum andern mit dem Mulag Heckausleger Mhu 800 mit angebautem Mähkopf Mk 1200 plus. Der Frontausleger Mfk 500 ist mit einer Reichweite von bis zu 7,0 m der ideale Einstieg in die Straßenunterhaltung. Durch die Querverstellung des Auslegers und aufgrund seiner Kinematik ist der Mfk 500 besonders für das Arbeiten im straßennahen Bereich, auch hinter Schutzplanken, geeignet.

Der Mulag Tastmähkopf Tmk 1200 ist mit einer wegeabhängigen Tastautomatik ausgestattet und zum Mähen von Gras und Gestrüpp bis 10 mm Schnittstärke an Leitpfosten und Schutzplanken geeignet. Er besitzt einen hydraulischen Antrieb und ermöglicht eine automatische Ausweichbewegung bei Hindernissen und die automatische Anpassung des Auflagedrucks an die Bodenkontur.

Der Heckausleger Mhu 800 mit einer Reichweite von 7,3 m (mit hydraulischem Teleskopausleger sogar bis 8,7 m) ist ohne Rüstarbeiten schnell einsatzbereit, da der Mähkopf in Arbeits- und Transportstellung in der gleichen Ausrichtung bleibt. Die Querverstellung des Auslegers bietet zusätzliche Flexibilität beim Umfahren von Hindernissen. Die optimierte Auslegergeometrie ermöglicht eine Überfahrhöhe von Hindernissen bis zu 3,0 m.

Kombination Mäheinheit und Streuautomat

Der größte Unimog Geräteträger rundet das Ausstellungsprogramm der drei Partnerfirmen Henne, Mulag und Bucher Municipal nach oben ab. Diese Kooperation der Erfahrungen erlaubt es auch, die hohe Kompetenz im Straßenbetriebsdienst in der Kombination Trägerfahrzeug mit zwei unterschiedlichen Aufbaugeräten wie Mäheinheit und Streuautomat darzustellen. Dadurch wird die Anwendungsvielfalt des Unimog im Ganzjahres-einsatz – speziell in den Jahreszeiten, in denen noch gemäht werden muss und schon erste Straßenglätte zu erwarten ist – eindrucksvoll unterstrichen.

Die Frontpartie des Unimog U 530 wird vom Mulag Frontkombinationsausleger Mkm 700 mit angebautem Mähkopf Mk 1200 geprägt. Durch die Kombination eines Frontauslegermähgerätes mit 6,7 m Reichweite und eines Randstreifenmähgerätes mit 3,0 m Reichweite ergibt sich eine kompakte und optimierte Mäheinheit. Damit sind zwei Mähabschnitte in einem Arbeitsgang im Ein-Mann-Betrieb durchführbar. Beide Geräte können aber auch unabhängig voneinander eingesetzt werden. Die neu entwickelte CAN-Bus-Steuerung „m-control“ mit elektronisch geregelter Tastautomatik am Randstreifenmähgerät sowie die „ m-control“ am Auslegermähgerät sind eine große Entlastung für den Bediener, der auch gleichzeitig Fahrzeuglenker ist.

Durch die integrierte Querverschiebung kann der Mkm 700 wirkungsvoll Hindernisse wie beispielsweise Bäume umfahren. Mit einer großen Überfahrhöhe von bis zu 3,2 m ermöglicht die optimierte Auslegergeometrie zügiges Arbeiten durch Überfahren von kleineren Hindernissen wie etwa Verkehrsschilder. Das Zusammenspiel der elektronischen Steuerkomponenten von „m-control“ ermöglicht auch in anspruchsvollem Gelände ein ergonomisches Arbeiten.

Bei dem auf der Pritsche aufgebauten Gmeiner Streuautomaten Yeti 4000 W handelt es sich um die größere Version für Unimog und mittelgroße Lkw. Die Behältergröße umfasst 4,04 m3.

Das oben bereits erwähnte Ecosat-Bedienpult mit entspiegeltem 7-Zoll-Grafik-Display kann durch das Streudaten-Erfassungssystem Route-Inform wirtschaftlich sinnvoll ergänzt werden. Dieses Programm zeichnet die Streudaten kontinuierlich auf und überträgt diese via GPRS mindestens einmal pro Minute an einen Server. Die jeweiligen Einsatzdaten können dann vom Anwender jederzeit am PC abgerufen werden. Zudem ist die aktuelle Position des Streufahrzeugs ersichtlich. Und last but not least ergibt sich durch die normgerechte Streugenauigkeitsprüfung eine beachtliche Materialeinsparung, was wiederum die Wirtschaftlichkeit im Winterdienst steigert. 

RED

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