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(GZ-18-2023 - 28. September)
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► DIN 18220 für schnelleren Glasfaserausbau in Bayern:

 

Regelwerk mit Vielfach-Effekt

 

Für den Glasfaserausbau in Deutschland gelten neue Standards. Die vom Deutschen Instituts für Normung (DIN) verabschiedete DIN 18220 ist eine Leitlinie für den Bau und Hinweis zur Planung und Dokumentation von unterirdischen Glasfaserinfrastrukturen. Das Ziel: Ein gemeinsames Gerüst für die Anforderungen von öffentlicher Hand und Bauwirtschaft beim Glasfaserausbau schaffen, das mehr Rechts- und Qualitätssicherheit bietet.

Minimalinvasive Verlegemethoden ermöglichen einen bis zu fünf Mal schnelleren Ausgabe mit Glasfaser. Bild: Deutsche Glasfaser
Minimalinvasive Verlegemethoden ermöglichen einen bis zu fünf Mal schnelleren Ausbau mit Glasfaser. Bild: Deutsche Glasfaser

Die Inhalte sind praxisorientiert und in Betrachtung sämtlicher Prozesse standardisiert. Mit der Nutzung sicherer, minimalinvasiver Verlegemethoden soll die Ausbaugeschwindigkeit der Infrastruktur deutlich erhöht werden.

Beim Glasfaserausbau werden verschiedene Bauverfahren praktisch angewendet. Für die in Deutschland und damit auch in Bayern gängigsten Bautechniken Trenching-, Fräs- und Pflugverfahren definiert die DIN-Norm die Prozesse von Vorbereitung, Anwendung bis zur Dokumentation sowie die Wiederherstellung der Oberflächen über den technischen Standard hinaus. Sie gilt sowohl für Straßengrundstücke im öffentlichen Raum als auch für Privatgrundstücke.

Norm ist Branchennovum

DIN18220 ist ein Gemeinschaftsprojekt; mehr als 30 Gremienmitglieder aus der Bauindustrie, Telekommunikationswirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung haben einen Konsens abgestimmter Vorgaben festgelegt. Darunter auch das Unternehmen Deutsche Glasfaser, welches bereits seit 2017 beim Glasfaserausbau in Bayern aktiv ist. „Als Pionier beim Glasfaserausbau setzen wir schon seit über zehn Jahren moderne Verlegemethoden ortsspezifisch passend für die schnelle und effiziente Glasfaserversorgung ein,“ erklärt Gerda Meppelink, Senior Expert PR Kommunale Kooperationen. „Wir haben uns früh für eine Standardisierung im Ausbau engagiert und uns in der Expertengruppe des Deutschen Instituts für Normung gemeinsam mit Vertretern der öffentlichen Hand über konkrete Vorgaben und Qualitätskriterien einvernehmlich verständigt.“

Digitalisierung voranbringen

Die Glasfasertechnologie ermöglicht eine Übertragung mit Lichtgeschwindigkeit, bietet eine hohe Qualität und technische Standards und wird die digitale Teilhabe in Deutschland deutlich voranbringen. Da sie Licht- und keine elektrischen Signale überträgt, können ihr äußere Einflüsse wie Frost, Feuchtigkeit oder Blitzschläge auch bei einer geringeren Verlegetiefe nichts anhaben. Die Umsetzung der DIN-Norm unterstützt den „Pakt Digitale Infrastruktur“, in dem sich die Bayerische Staatsregierung, Kommunen und Netzbetreiber zusammengeschlossen haben. Dieser sieht unter anderem vor, dass in Bayern bis 2025 mehr als drei Millionen zusätzliche Haushalte eine Glasfaseranbindung erhalten.

Weniger Belastung für Mensch und Natur

„Als Anbieter der ersten Stunde haben wir in Bayern bereits mehr als 160.000 Glasfaseranschlüsse realisiert, darüber hinaus arbeiten wir mit über 70 Gemeinden gemeinsam am weiteren Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur,“ erklärt Winfried Kopperschmidt, Regionalleiter von Deutsche Glasfaser in Bayern. „Unser Ziel ist es, den Freistaat auch weiterhin nachhaltig mit Anschlüssen auszubauen. Daher ist die DIN-Norm für uns ein wichtiger Hebel, um in enger Zusammenarbeit mit dem Land Bayern und den Kommunen noch mehr Tempo für die digitale Zukunft auf die Straße zu bringen.“

Unter Berücksichtigung der DIN 18220 ermöglichen die minimalinvasiven Verlegemethoden einen bis zu fünf Mal schnelleren Ausbau mit Glasfaser. Auch die Belastungen für Anwohner und Ökosystem können reduziert werden, beispielsweise durch geringeren Bodenaushub und die vorgeschriebene Berücksichtigung der bestehenden Infrastrukturen. „Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, verantwortungsbewusst mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen und hierbei auch die besondere geologische Beschaffenheit in Bayern zu berücksichtigen, für die die DIN-Norm nun noch mehr Klarheit bei allen Beteiligten schafft“, so Kopperschmidt.

 

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