(GZ-19-2023 - 12. Oktober) |
► Ministerin Michaela Kaniber: |
Moorverträgliche Landwirtschaft |
Neues Projekt zum Aufbau von Wertschöpfungsketten genehmigt |
Bayern forscht intensiv, um die landwirtschaftliche Nutzung von Moorböden weiter voranzubringen. Denn intakte Moorböden sind wirksame Speicher von Kohlendioxid. Im Zentrum der Forschung stehen die Verwertung von moorverträglich erzeugten Produkten und der Aufbau von entsprechenden Wertschöpfungsketten. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat nun ein weiteres Forschungsprojekt mit rund 690.000 Euro im Donaumoos genehmigt.
Mit dem Folgeprojekt kann der Donaumooszweckverband nun ab 2024 noch offene Fragestellungen zu Nutzungsmöglichkeiten von Pflanzenfasern aus Paludikulturen – beispielsweise Schilf- und Rohrglanzgras – für die Papier- und Kartonagenherstellung untersuchen. Im Fokus stehen dabei insbesondere geeignete Anwendungsbereiche, die Prozessoptimierung der Fasergewinnung bis hin zu konkreten Anwendungstests. Ministerin Kaniber sieht hier einen „wichtigen Innovationsansatz, um neue Produkte aus Moorkulturen zu entwickeln, die es bislang nur auf Basis von herkömmlichen Rohstoffen wie Zellstoff, Altpapier und von Industrieabfällen gibt.“ So soll im Rahmen des Projekts Papier erzeugt werden, das zu 100 Prozent aus Moorfasern besteht.
Kartonagen und Wellpappe aus Moorfaser
Auch die Herstellung von Kartonagen und Wellpappe mit unterschiedlich hohen Anteilen an Moorfasern wird dabei getestet und weitere Produkte aus reinen Moorkulturen entwickelt. Die enge Zusammenarbeit mit Stakeholdern aus der ganzen Wertschöpfungskette, Industriepartnern und Endkunden soll dazu beitragen, dass das Projekt auch möglichst marktrelevante Ergebnisse liefert.
Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!