Laaber. Bereits seit Jahresanfang ist das Pumpwerk am Ortsausgang von Laaber gegenüber dem Neubaugebiet Richtung Schernried in Betrieb. Es verbindet nun die Versorgungsgebiete der Wasserzweckverbände Laber-Naab und Hohenschambacher Gruppe. Auch weil der Hochbehälter der Hohenschambacher Gruppe sehr viel höher liegt, ist die Pumpstation zum Druck- und Volumenausgleich sinnvoll und nötig. Aber auch für die Versorgungssicherheit bzw. den Notverbund, zum Beispiel für die Wasserlieferung bei Notfällen, ist die Einrichtung unabdingbar.
Im Innern des Pumpwerks läuft die Technik, von der sich (v.l.) Laabers Bürgermeister und 2. Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Laber-Naab Hans Schmid, der stellvertretende Werkleiter des Wasserzweckverbandes Laber-Naab Manfred Achhammer und der Verbandsvorsitzende des Wasserzweckverbandes Hohenschambacher Gruppe Johann Heß, ein Bild machten. Bild: Markus Bauer
Da nun bis auf wenige Dinge auch alle Arbeiten im Außenbereich erledigt sind, erläuterten der stellvertretende Werkleiter des Wasserzweckverbandes Laber-Naab Manfred Achhammer, der Verbandsvorsitzende der Hohenschambacher Gruppe Johann Heß und Laabers Bürgermeister Hans Schmid, zugleich 2. Vorsitzender des Wasserzweckverbandes Laber-Naab, die wichtigsten Fakten. Nicht nur die Höhen- bzw. Tieflage erfordern besondere Pumpanlagen, sondern auch die Tatsache, dass sich hier der Übergang der beiden Wasserversorger befindet. Diese Aspekte waren Ausgangspunkt für gemeinsames Handeln: konkret eine stabile und für alle Fälle funktionelle Verbindung zwischen den Leitungen der Hohenschambacher und der Laber-Naab-Gruppe.
Bereits im Jahr 2018 war Baubeginn. Die Hochbauphase (mit manchmal zu viel Aufträgen für Baufirmen und damit verbunden Verschiebungen) und die Corona-Pandemie führten zu Verzögerungen, so dass sich die Baumaßnahme schließlich bis 2022 hinzog. „Die Einfahrt haben wir selbst geschaffen“, betonte Achhammer. Von Schernried her wurden Leerrohre gezogen, um darin dann die nötigen Leitungen zu verlegen. Der digitalen Zeit entsprechend wurden auch – über die Laber-Naab Infrastruktur GmbH – die Grundlagen für die Glasfaserversorgung eingerichtet.
Zusammenarbeit ist sinnvoll und zweckmäßig
Das Gesamtprojekt hat 575.000 Euro gekostet, wobei die Verbindungsleitung von Schernried inklusive Erschließung mit 220.000 Euro und der Bau des Gebäudes mit 200.000 Euro am höchsten zu Buche geschlagen haben. Die weiteren Faktoren (Technik/Anlagen, Elektrotechnik, Leistungen des Ingenieurbüros) beliefen sich auf 155.000 Euro. Die Hohenschambacher Gruppe steuerte einen Investitionszuschuss in Höhe von 100.000 Euro bei, den Rest übernahm der größere Partner, der Wasserzweckverband Laber-Naab.
„Die Zusammenarbeit unter den Wasserversorgern ist sinnvoll und zweckmäßig“, stellte Johann Heß fest. Die Hohenschambacher Gruppe, der er vorsteht, hat Kooperationen mit der Wassergruppe Laber-Naab, den Stadtwerken Hemau und auch der Jachenhausener Gruppe. Dazu kommt noch die Mitgliedschaft in der Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura, in der insgesamt elf Wasserversorger zusammengeschlossen sind. Heß wies zudem besonders darauf hin, dass bei der Hohenschambacher Gruppe 75 Prozent der Wasserförderung über Wasserkraft (Wasserkraftwerk Schallerwöhr) erfolgt, wodurch bei Stromausfall auch Strom von hier geliefert werden kann.
Das Gebäude ist in Holz gebaut. Die fast noch nagelneue Pumptechnik befindet sich im Untergeschoss, im Obergeschoss ist die Elektrotechnik untergebracht. Nun stehen nur noch allerletzte Restarbeiten an – Pflasterarbeiten, Bau der Umzäunung usw. Mit der Pumpstation ist erneut ein wichtiger Baustein für eine funktionierende Wasserversorgung, für den Notverbund und für die gute Zusammenarbeit der regionalen Wasserversorger hinzugekommen, freut sich auch Bürgermeister Hans Schmid.
Markus Bauer
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