(GZ-8-2024 - 18. April)

► Konzern Versicherungskammer:

Versicherer der Regionen, Finanzierer der Regionen

Die Zusammenarbeit der Versicherungskammer mit kommunalen und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in Bayern hat Tradition. Vor über 100 Jahren wurde unter Beteiligung der Kommunalen Spitzenverbände die Kommunalversicherung und damit eine bis heute anhaltend gute Geschäftsbeziehung ins Leben gerufen. Unterbelichtet bleibt dabei gerne, dass die Versicherungskammer längst nicht mehr nur „Versicherer der Regionen“ ist, sondern – besonders im Kontext der Energiewende – immer stärker als „Finanzierer der Regionen“ und Partner der Kommunen in Erscheinung tritt. Die Rede ist hierbei von Infrastrukturprojekten.

Sebastian Schweier, Teamleiter Infrastruktur Versicherungskammer. Bild: dpn

Infrastrukturinvestitionen auf hohem Niveau

„Die Versicherungskammer setzte bei den Kapitalanlagen frühzeitig auf die Assetklasse Infrastruktur und ist seit mehr als zehn Jahren ein Branchen-Vorreiter. Das gilt auch für Engagements im Kontext der Klima- und Wärmewende in Kommunen. Als langfristiger Investor liegt der Fokus unter anderem auf Themen wie Dekarbonisierung, Digitalisierung und Daseinsvorsorge“, erläutert Sebastian Schweier, Teamleiter Infrastruktur bei der Versicherungskammer.

Schweier hat die Infrastruktur-investitionen im Konzern wesentlich mit aufgebaut. Das Engagement in Infrastrukturanlagen liegt im Haus auf hohem Niveau. Es handelt sich um rund 5 Mrd. Euro europaweit, davon über 1,5 Mrd. Euro im sozialen und kommunalen Bereich allein in Deutschland. Das verdeutlicht die gesellschaftliche Verantwortung der Versicherungskammer. Hierzu zählen beispielweise soziale Wohnbaugesellschaften mit dem Gemeinwohlauftrag, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sowie die adäquate Versorgung der Bevölkerung über Krankenhäuser, Pflegeheime und Kindertagesstätten zu gewährleisten. „Davon profitiert nicht nur die Bevölkerung, dies ist auch für die Kommunen nicht unwesentlich,“ unterstreicht Schweier. Denn auf diese Weise werde privates Kapital mittelbar mobilisiert, die Investitionslücke im infrastrukturellen Bereich reduziert und die Kassen der Kommunen entlastet.

Öffentlicher Auftrag und Nachhaltigkeitsstrategie perfekt umgesetzt

Ein Beispiel: Die Versicherungskammer hat 2023 mit „Ferngas“ einen Gasnetzbetreiber in Bayern und Thüringen erworben. Die Ferngas ist für rund ein Viertel des bayerischen Gasdurchlaufs verantwortlich und zählt eine erhebliche Zahl kommunaler Stadtwerke zu ihren Kunden.

Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung

Derzeit geht es vordringlich um den Wasserstoffhochlauf. Hierfür werden intensive Gespräche etwa mit Politik, Wirtschaft und Banken geführt. Mit einer derartigen Investition werden öffentlicher Auftrag und Nachhaltigkeitsstrategie der Versicherungskammer perfekt umgesetzt: durch nennenswerte Beiträge sowohl zur Versorgungssicherheit als auch zur Dekarbonisierung in Deutschland. Gleichwohl ist festzustellen: Die Zugänge für institutionelle Investoren zu Infrastruktur sind noch nicht so, wie sie sich im Kontext des Investitionsbedarfs darstellen müssten. Hier steht die Politik in der Pflicht. Entsprechende Weichenstellungen sind überfällig.

„Wir: Partner der Energiewende“

Die Anstrengungen des Konzerns mit Blick auf die Energiewende setzen an unterschiedlichen Stellen den Hebel an: Etwa durch die neue Initiative der Versicherungskammer, „Wir: Partner der Energiewende“, eine Kooperation mit der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Versicherungskammer sieht sich seit jeher als strategischer Partner für die vermittelnden Sparkassen, da sie sehr langfristige Finanzierungen übernehmen kann. Außerdem geht es um Beratung und Wissenstransfer, etwa wenn einer Sparkasse die Finanzierung eines Windparks angetragen wird. Hier gilt es einmal mehr, Synergien zu heben.

Bei der Initiative geht es u.a. um um Investitionen in regionale Infrastrukturprojekte, dabei auch um die Finanzierung kommunaler Projekte in Zusammenarbeit mit der lokalen Sparkasse. Der Investitionsbedarf ist immens, zum Beispiel bei regenerativen Energien, kommunaler Wärmeplanung, aber ebenso Krankenhäusern oder bezahlbarem Wohnraum. Hier kann eine bewährte Partnerschaft einmal mehr optimal kooperieren, auch im Dienste der Kommunen.

Das Verhältnis zwischen den Kommunen und der Versicherungskammer ist von Vertrauen geprägt, das stetig gewachsen ist. Das Interesse und die Sorge um das Wohl der Menschen in Stadt und Land sowie ihre regionale Verwurzelung zeichnen die Versicherungskammer seit jeher aus. Die Energiewende durch entsprechende Infrastrukturinvestitionen in den Kommunen voranzutreiben ist ihr ein ureigenes Anliegen.

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?

Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!