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(GZ-15/16-2024 - 1. August)
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► Dem Klimawandel gemeinsam begegnen:

 

Netzwerktreffen der Landesagentur für Energie und Klimaschutz in Würzburg

 

Wie schütze ich meine Gemeinde vor Starkregenereignissen? Wie kann ich der Sommerhitze in engen Altstadtgassen begegnen? Und wie bilanziere ich die Treibhausgasemissionen meiner Kommune richtig? Antworten auf diese Fragen gab es beim diesjährigen Netzwerktreffen der bayerischen Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK). Rund 150 Teilnehmer aus Städten, Gemeinden, Landkreisen, Ministerien und Behörden adressierten bei dem zweitägigen Treffen in Würzburg aktuelle Themen rund um den Klimawandel.

„Kommunen sind unverzichtbare Partner im Engagement für Energiewende und Klimaschutz“, sagt Elena Blinzler, die Organisatorin des Netzwerktreffens. „Deswegen haben wir an der LENK vor drei Jahren unter dem Titel KOMMUNity ein eigenes Veranstaltungs- und Vernetzungsangebot für die rund 2.000 Gemeinden, Städte und Landkreise in Bayern geschaffen. Das Netzwerktreffen ist darin ein wichtiger Baustein für den Austausch von Fachwissen und Erfahrungen.“

Bereits zum dritten Mal fand das bayernweite Netzwerktreffen nun statt, das die LENK dieses Mal gemeinsam mit dem Klima-Zentrum des Landesamts für Umwelt (LfU) und der Umweltinitiative Stadt.Klima.Natur organisiert hat. „Dieses Jahr lag der Fokus auf dem Thema Klimaanpassung“, erklärt Thomas Leineweber, stellvertretender Leiter der LENK und verantwortlich für den Bereich Klimaschutz. „Das ist ein Thema, das immer wichtiger wird. Hier werden die Kommunen auch durch gesetzliche Vorgaben mehr und mehr in die Pflicht genommen.“

Ein Punkt, der auch die steigende Resonanz des Netzwerkstreffens erklärt: „Klimaschutzmanager sind oft Einzelkämpfer in ihren Kommunen“, sagt Leineweber. „Das Netzwerktreffen ist eine wichtige Gelegenheit, sich mit anderen in der gleichen Lage auszutauschen und in seinem Tun zu bestärken.“

Wie Städte sich an die zunehmende Hitze anpassen können, zeigten die Klimaanpassungsmanagerinnen Katharina Schätz und Annegret Weidig mit Fallbeispielen aus Nürnberg und Regensburg auf. Wie Treibhausgasbilanzierung in Kommunen ablaufen kann, erläuterte Miriam Dingeldey vom Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) und auf die Frage, wie das Wärmeplanungsgesetz des Bundes für bayerische Kommunen einzuordnen ist, hatte Tobias Berger von der Deutschen Energieagentur (dena) Antworten.

Naturnahe Flächen in der Stadt, ökologisches Regenwasser-Management und strukturreiche Grünräume: Welche Maßnahmen eine funktionierende blau-grüne Infrastruktur ausmachen, zeigte das Klima-Zentrum in einem Workshop auf.

Auf welcher Grundlage können Maßnahmen umgesetzt werden? Wie Klimaschutz-Monitoring in Kommunen aussehen kann und welche Daten – vom Wetter bis zu Abfallmengen und Busfahrgästen – eine Kommune dafür nutzen kann, erläuterten Franziska Wittkötter und Paul Ratz vom Deutschen Institut für Urbanistik (difu) aus Köln.

Kommunale Planungsinstrumente richtig angewendet bieten Möglichkeiten, um etwa Schottergärten zu verhindern oder den Bau von Zisternen zu fordern. Über den gesetzlichen Rahmen und juristische Fallstricke informierten Tanja Gallenmüller vom Klima-Zentrum und Rechtsanwalt Frank Sommer.

Zuhören und das Gegenüber verstehen: Vor allem der Kommunikation von Projekten und Maßnahmen zu Klimaschutz und Energiewende kommt eine große Bedeutung zu. Wie eine solche Kommunikation gelingen kann, stellte schließlich Carel Mohn von der Initiative Klimafakten dar.

 

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