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(GZ-22-2024 - 21. November)
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► Verleihung in Hirschaid:

 

Kommunale Vorreiter für den Klimaschutz ausgezeichnet

 

Für besondere Verdienste um den Klimaschutz und die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels verlieh das Bayerische Umweltministerium in Hirschaid zum 4. Mal den Bayerischen Klimaschutzpreis. Umweltminister Thorsten Glauber vergab die mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Auszeichnung an vier Initiativen.

Das Gruppenfoto zeigt Umweltminister Thorsten Glauber (1. Reihe Mitte) mit den Preisträgern und weiteren Gästen. Bild: StMUV/Ralf Rödel
Das Gruppenfoto zeigt Umweltminister Thorsten Glauber (1. Reihe Mitte) mit den Preisträgern und weiteren Gästen. Bild: StMUV/Ralf Rödel

Mit dem Bayerischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet wurden 2024 unter anderem die Pionierleistung einer kleinen Gemeinde in Oberbayern auf dem Gebiet der regenerativen Energiegewinnung sowie eine kommunale Mitmach-Initiative aus Franken, die jedes Jahr die Menschen einer ganzen Region zum Klima-Fasten animiert.

Die 4.000-Einwohner-Ortschaft Fuchstal in Oberbayern ist schon seit Jahren eine Pilgerstätte für Kommunalpolitiker, Energietechniker und Wissenschaftler aus der ganzen Republik: Sie alle wollen hier lernen, wie Energiewende geht. Die kleine Gemeinde erzeugt höchst erfolgreich aus Biomasse, Sonne und Windkraft eigenen Strom – zuletzt rund 40 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Das ist deutlich mehr als vor Ort verbraucht wird. Bisher wurde die überschüssige Energie ins allgemeine Netz eingespeist. Das ist zwar lukrativ, die Gemeinde jedoch strebt nach Autonomie. Deswegen wird Energie jetzt vor Ort gespeichert.

„Energiezukunft Fuchstal“

Im Rahmen des Projekts „Energiezukunft Fuchstal“ entstanden seit 2020 ein 5.000 Kubikmeter fassender Wärmespeicher, ein 3,35 MW-Batteriespeicher und eine sogenannte Power-to-Heat-Anlage. Hiermit wird Wärmeenergie erzeugt und gebunkert und kann bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt wieder in das Wärmenetz eingespeist werden. Die wichtigsten regenerativen Energieformen auf der einen und die vielfältigen Speichermöglichkeiten auf der anderen Seite an einem kleinen Ort versammelt das hat bayernweit Vorbildcharakter.

CO2-Challenge in der Metropolregion Nürnberg

Die mehr als 3,5 Millionen Einwohner der Metropolregion Nürnberg werden jedes Jahr zu Beginn der Fastenzeit zu einer CO2-Challenge herausgefordert. 14 Tage lang soll die Bevölkerung Aufgaben erledigen und damit ihre persönliche Öko-Bilanz verbessern. Bei diesen Challenges geht es etwa darum, einen Tag lang vom Fahrrad aufs Auto umzusteigen, einen Tag lang auf Fleischverzehr zu verzichten oder bei Neuanschaffungen von Gebrauchsgegenständen auf Second-Hand-Artikel zu setzen. Ein Online-Rechner gibt begleitend Auskunft, wie viel CO2 bei erfolgreicher Erledigung der einzelnen Challenges eingespart wird. Seit dem vergangenen Jahr wird diese Mitmach-Aktion auch in einer speziellen Version für Schulen angeboten. Ausgedacht hat sich diese CO2-Challenge der sogenannte Initiativkreis der Klimaschutzmanagerinnen und -manager der in der Metropolregion Nürnberg organisierten Städte und Landkreise. 2024 ist die CO2-Challenge am 27. Februar zu Ende gegangen. Etwas mehr als 2.000 Menschen aus der Region haben teilgenommen. Aufs Jahr gerechnet wurden damit rund 150 Tonnen CO2 eingespart.

Kongregation der Schwestern des Erlösers und Community Kitchen

Zwei weitere Klimaschutzpreise gingen in diesem Jahr nach Unterfranken und Oberbayern.Auf dem Dach des Klosters der Kongregation der Schwestern des Erlösers in Würzburg wurde erstmals in Bayern eine Photovoltaik-Anlage auf einem Großdenkmal installiert. Eine weitere Auszeichnung erhielt die Community Kitchen, eine Münchner Initiative zur Rettung von Lebensmitteln, die unter anderem eine Schulkantine betreibt.

Unterdessen laufen bereits die Vorbereitungen für den Bayerischen Klimaschutzpreis 2025. Ab sofort können bei der bayerischen Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK), die den Wettbewerb organisiert, Vorschläge für den Bayerischen Klimaschutzpreis 2025 eingereicht werden.

Ausführliche Informationen zu den Teilnahmebedingungen gibt es unter:
https://www.lenk.bayern.de/themen/projekte/klimaschutzpreis/index.html. Frist ist der 31. Januar 2025.

 

 

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