(GZ-1/2-2025 - 16. Januar) |
![]() |
► Bayerisches Landesamt für Umwelt: |
Erneut bessere Luftqualität in Bayern |
Im vergangenen Jahr hat sich die Luftqualität im Freistaat erneut deutlich verbessert. Die Tendenz zu rückläufigen Stickstoffdioxid-Werten setzte sich fort. Erstmals unterschritten wurde der Grenzwert für NO2 am Mittleren Ring in München, wie nach Mitteilung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt eine vorläufige Kurzanalyse ausweist.
An der verkehrsreichen Messstation Landshuter Allee in München lag der Jahresmittelwert im abgelaufenen Jahr bei 39 Mikrogramm pro Kubikmeter und damit unter dem Grenzwert von 40. 2023 wurden noch 45 Mikrogramm pro Kubikmeter verzeichnet. Mit 27 Mikrogramm pro Kubikmeter (Vorjahr: 30 Mikrogramm) wurde der zweithöchste NO2-Jahresmittelwert verkehrsnah in Passau in der Angerstraße ermittelt.
LfU-Präsidentin Dr. Monika Kratzer bezeichnete es als „gute Nachricht, dass sich die Luftqualität in Bayern auch im vergangenen Jahr deutlich verbessert hat und erstmalig an allen Messstationen in Bayern die Grenzwerte eingehalten wurden. Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Durch die bei Feuerwerken freigesetzten Feinstäube wurden an den Messstationen für Feinstaub zeitweise erhöhte Werte gemessen, so die Kurzanalyse. Der Tagesmittelgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde nach vorläufigen Daten an Silvester an drei und an Neujahr an 18 von 32 Messstationen überschritten. Je Messstation und Kalenderjahr sind 35 Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwerts zulässig.
Meteorologische Einflüsse
Entscheidenden Einfluss auf die gemessenen Feinstaubkonzentrationen haben auch verschiedene meteorologische Einflussfaktoren. Die Windgeschwindigkeit beeinflusst die Durchmischung der Luft, Inversionswetterlagen und nächtliche Bodeninversionen können einen Frischluftaustausch mit höheren Schichten verhindern. Niederschläge bewirken durch Auswaschung eine Reduzierung der Belastung. So wurden meteorologisch bedingt in Süddeutschland über die Weihnachtstage hinweg bis zum Neujahrstag erhöhte Feinstaubwerte festgestellt.
Ein halbes Jahrhundert nach der Inbetriebnahme des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems Bayern (LÜB) durch das LfU wurden im Jahr 2024 über 50 auf ganz Bayern verteilte Messstationen betrieben, mit denen verschiedene Luftschadstoffe und meteorologische Kenndaten erfasst wurden. Die Schwerpunkte haben sich seitdem verschoben – die Schwefeldioxid-Belastung der Anfangsjahre hat sich durch die zunehmende Rauchgasentschwefelung und die Einführung von schwefelfreien Kraftstoffen erheblich verringert.
Auch die Benzol- und die Kohlenmonoxid-Konzentrationen konnten deutlich reduziert werden. Heute stehen vor allem die Luftschadstoffe Feinstaub und Stickstoffdioxid im Zentrum der Aufmerksamkeit.
DK
Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!