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(GZ-7-2019)
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► Nach dem Sturm ist vor dem Sturm:

 

NINA warnt bei regionalen Gefahrensituationen

 

Bamberg/Forchheim. Auch die jüngsten Schadensereignisse zeigen, wie wichtig es für die Abwehr von Schäden an Leib und Leben sowie Hab und Gut ist, dass die Bevölkerung frühzeitig, gezielt und umfassend informiert wird. Ab sofort steht ein weiteres wichtiges Werkzeug auch für regionale Gefahrenmeldungen zur Verfügung.


Die Verantwortlichen des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bamberg-Forchheim, die Landräte Johann Kalb und Dr. Hermann Ulm sowie Oberbürgermeister Andreas Starke stellen mit den Verantwortlichen der ILS das Warnsystem vor. Bild: LRA Bamberg

Das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) war bisher bundesweit (zum Beispiel vom Wetterdienst) mit Warnmeldungen gespeist worden. Ausgespielt werden die Informationen zum Beispiel über die Warn-App des Bundes, NINA. Nun kann dieses System auch von Landkreisen und Gemeinden für Warnungen vor regionalen Gefahren genutzt werden. Darüber informierten die Vorsitzenden des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bamberg-Forchheim, Oberbürgermeister Andreas Starke und die Landräte Hans Kalb und Hermann Ulm bei einer Pressekonferenz in Bamberg.

Oberbürgermeister Andreas Starke: „Es ist Pflicht der Kreisverwaltungsbehörden die Bevölkerung bei Großschadenslagen, Unwettern und Katastrophen bestmöglich und rasch zu informieren. NINA kann dazu beitragen, dass wir die Bevölkerung noch schneller und umfassender mit Informationen versorgen können. Darum werbe ich dafür, dass möglichst viele Menschen die WarnApp NINA oder andere Warn-Apps auf ihr Smartphone laden.“

Schäden von Leib und Leben abwenden

„Je mehr Menschen eine Gefahrensituation kennen, desto besser lassen sich Schäden von Leib und Leben, Hab und Gut unserer Bürgerinnen und Bürger fern halten“, warb Landrat Johann Kalb für die Nutzung der Warn-App, die sehr gezielt bis auf einzelne Postleitzahlenebenen ausgespielt werden kann. „Gleichzeitig ist das wahrscheinlich die einzige App, der wir wünschen, dass sie möglichst selten zum Einsatz kommt.“

„Wir haben das System bei uns im Landkreis Forchheim bei der letzten Katastrophenschutzübung erfolgreich getestet. Die Rückmeldungen der Mitarbeiter und Betroffenen waren sehr positiv“, berichtet Landrat Dr. Hermann Ulm.

Christine Feldbauer, Geschäftsführerin des ZRF: „Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Bamberg-Forchheim (ZRF) begrüßt es, dass nun alle Mitglieder diese moderne Technologie nutzen können, um die Bevölkerung schnell auf mögliche Gefahren hinzuweisen und ihr Verhaltenstipps an die Hand zu geben. Menschen, die umfassend informiert werden, können umsichtig handeln und andere unterstützen. Zudem bleiben so wichtige Kommunikationswege für Rettungsdienst und Feuerwehr, wie zum Beispiel die Leitungen der Leitstelle, frei.“

Drei-Stufen-Warnsystem

Beispiel: Nehmen wir einen Unfall eines Gefahrguttransportes auf der A 73 bei Hirschaid. Sofern sich hieraus eine Gefahr für die Bevölkerung des Marktes Hirschaid und der Fahrzeuglenker auf der A 73 ergibt, kann z.B. der Katastrophenschutz des Landkreises für den Postleitzahlenbereich 96114 eine Warnung vor zum Beispiel giftigen Dämpfen ausspielen. Diejenigen, die in der App dieses Gebiet eingestellt haben und alle, die sich mit ihrem Smartphone in diesem Bereich aufhalten (Standortlokalisierung eingeschaltet), werden eine entsprechende Warnung mit Verhaltenshinweisen erhalten.

Das Warnsystem ist in der Lage, Meldungen in drei Stufen auszuspielen. Bei höchster Priorität hat die Warn-App unabhängig von den Einstellungen des Nutzers Weckfunktion. Meldungen mit niedriger Priorität werden behandelt wie sonstige Nachrichten.

 

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