„Sorge bereitet uns als Bezirken die Tatsache, dass im Gesundheitssystem mittlerweile die Tendenz besteht, leichter erkrankte Patientinnen und Patienten zu Lasten der Schwerkranken zu bevorzugen.
Vor allem im Bereich der ambulanten Psychotherapie fällt es oft gerade den kränksten Patientinnen und Patienten am schwersten, einen Therapieplatz zu finden. Hier braucht es eine effektivere Steuerung der vorhandenen Ressourcen, die sich mehr am Interesse der Kranken als am Interesse der Leistungserbringer orientiert.
Es darf nicht so sein, dass sich jemand nur diejenigen Patientinnen und Patienten heraussucht, die am problemlosesten zu behandeln sind – ganz im Gegenteil: den am schwersten Betroffenen muss zuerst geholfen werden.
Dieser Aufgabe sehen wir uns als Bezirke verpflichtet, die gleiche Forderung trifft aber auch alle anderen Leistungserbringer, egal ob sie stationär oder ambulant sind“, betonte Bezirketagspräsident Löffler.
Wie er darüber hinaus feststellte, seien die Häufigkeit und der Anstieg der Diagnose Depression auch Folge einer gelungenen Aufklärung über psychische Erkrankungen und damit einer Entstigmatisierung gerade dieser Diagnose.
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