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(GZ-11-2019)
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► Unterricht und Klimaschutz vereint:

 

Fridays for Future – mal anders

 

Regensburg Diesenbach Oberroning. Kinder und Jugendliche aus Niederbayern und der Oberpfalz erleben bei Schulausflügen zum Klimaschutzweg Regensburg direkt vor Ort die Herausforderungen des Klimawandels und lernen Lösungen wie Wind- und Sonnenenergie verstehen.


Grundschüler aus Diesenbach bei der Windpower GmbH. Bild: Martina Hahne

Das Thema Schülerstreiks und „Fridays for Futures“ polarisiert. Die Meinungen reichen von absoluter Befürwortung bis hin zur Androhung von Bußgeldern und Verweisen: 37 % der Teilnehmer einer Studie vom März 2019 bewerten die Streiks der Schüler während der Unterrichtzeit als „sehr positiv“ während 28 % die Aktionen als „sehr negativ“ einschätzen.

Klimaschutz in aller Munde

Unabhängig davon, welche Stellung hierzu bezogen wird, einen deutlich spürbaren Effekt bringt die Kontroverse mit sich: Klimawandel und Klimaschutz sind in Aller Munde und ins Zentrum des politischen und generationenübergreifenden Diskurses gerückt.

Bestandteil des Lehrplans

Dass die wichtige Auseinandersetzung mit den Themen auch innerhalb des Lehrplans intensiv erlebt werden kann, zeigen zwei Schulen aus Niederbayern und der Oberpfalz bei Ausflügen auf dem „Klimaschutzweg Regensburg“: Unter dem Motto „Fridays for Future – mal anders“ besuchten an einem Freitag Anfang April alle Drittklässler der Grundschule Diesenbach zusammen mit ihrer Lehrerin Martina Hahne zwei der insgesamt 11 Stationen des Themenwegs „Klimaschutzweg Regensburg“. Die Deponiegasanlage in Haslbach, die ehemalige städtischen Mülldeponie, in die in den Jahren 1968 bis 1992 ca. 1,8 Mio m³ Haus- und Industriemüll eingelagert wurden, war das erste Ziel.

Begeisterung für Erneuerbare Energien

Hier lernten die Kinder wie schwierig es ist, einmal produzierten Müll wieder loszuwerden. Die Kinder waren erstaunt über die Ausmaße des nun grünen Hügels, darüber wie lange es noch dauern wird, bis die Anlage aus der Nachsorge entlassen werden kann (voraussichtlich in 2050) und, dass es dennoch Technologien gibt, die aus der Herausforderung „Müll“ noch Energie gewinnen können.

Danach stattete die Klasse der „Alten Dame“ einen Besuch ab: So bezeichneten die Mitarbeiter des Projektierungsbüros Windpower GmbH, Adrian Just und Eva Brunner, die Regensburger Windenergieanlage, welche das Unternehmen bereits vor über 20 Jahren errichtete. Just erklärte den neugierigen Kindern anschaulich, wie aus Wind der Strom aus der Steckdose wird. Spielerisch lernten die Schüler die Dimensionen von Rotorblättern und Türmen kennen und zeigten durch viele Fragen ihr großes Interesse an der Technologie der Windkraft: „Die Begeisterung von Frau Brunner und Herrn Just ist voll und ganz auf uns übergesprungen“, freute sich Martina Hahne, Lehrerin an der Grundschule Diesenbach.

Das Team der Windpower GmbH, ein Regensburger Projektierungsbüro für Solar- und Windenergieanlagen, initiierte das Umweltbildungsprojekt „Klimaschutzweg Regensburg“ zusammen mit einem Unterstützerkreis aus verschiedenen Vereinen, Bündnissen und Unternehmen und begleitet die Wanderungen auf dem Themenweg.

Außerschulischer Lernort

Unter der Schirmherrschaft von Landrätin Tanja Schweiger und Bürgermeister Jürgen Huber informiert das Projekt als außerschulischer Lernort über Klimawandel, Umweltschutz und Erneuerbare Energien. „Im Rahmen des Projekts ermöglichen wir Kindern und Jugendlichen, sich selbst von den Auswirkungen des Klimawandels vor Ort zu überzeugen und Lösungen wie Wind- und Solarenergie und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen kennenzulernen, damit sie sich auf diese Weise eine fundierte Meinung bilden können“, so Eva Brunner, die die Öffentlichkeitsarbeit bei der Windpower GmbH koordiniert.

Fridays for Future – Montage für ein Morgen

Umweltbildung ist auch an anderen Wochentagen nötig und möglich. Michael Kindsmüller, Lehrer an der Mittelschule Oberroning im Landkreis Landshut, wählte einen Montag, um mit seiner neunten Klasse auf dem Themenweg zu wandern. Vom Startpunkt am Landratsamt in Regensburg wanderten die Jugendlichen entlang mehrerer Stationen hinauf auf den Mühlberg, um sich hier ebenfalls die Technologie der Windenergie erklären zu lassen. Vorab bereiteten die Schüler je-weils zu zweit kurze Referate zu den einzelnen Stationen vor und teilten ihr Wissen dann als Experten mit ihren Klassenkameraden. Auf diese Weise wurde den Schülern grundsätzlich klar, wie Klimaschutz funktioniert“, zog Michael Kindsmüller sein Fazit der Expedition.

 

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