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(GZ-4-2020)
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► Bayerische Forstwirtschaft:

 

„Klima-Holzwürfel“ auf Tournee

 

Weiter „on Tour“ ist der „Klima-Holzwürfel“ der Bayerischen Forstwirtschaft. Auf seinen verschiedenen Stationen zeigt er, wie wirkungsvoll Bauen mit Holz sein kann. Zahlreiche Kommunen, Schulen, Ämter etc. haben den KHW bisher nachgebaut bzw. bei sich ausgestellt. Die Gesamtkoordination der Tournee hat Heinrich Förster vom Zentrum Wald-Forst-Holz übernommen.

Wie kann der Weg zum nachhaltigen Holzbau gelingen? Dieser Frage widmete sich Ende Januar 2020 der Fachtag „Mit Holz bauen – Zukunft aktiv gestalten“ in Regensburg, der gemeinsam von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und C.A.R.M.E.N. e.V. organisiert wurde. Als weitere Partner waren die Regierungen von Niederbayern und der Oberpfalz, die Stadt Regensburg, die Bayerischen Staatsforsten AöR und proHolz Bayern beteiligt.

Die Reihe der Vorträge eröffnete Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten AöR, mit einem Im pulsvortrag zum Thema „Warum der Wald jetzt Holznutzung braucht“. Neft verwies auf das große Potenzial des Waldes als CO2-Senke. Nur durch eine Nutzung des Holzes, beispielsweise in Holzgebäuden, könne eine dauerhafte Fixierung des Kohlenstoffs erreicht werden.

Der dritte Bürgermeister der Stadt Regensburg, Jürgen Huber, sowie der Bürgermeister der Stadt Rötz, Ludwig Reger, informierten über ihre Erfahrungen beim Bau eines kommunalen Holzgebäudes. In Regensburg wird mit der RUBINA ein Multifunktionsgebäude realisiert, das unter den Begriffen Betreuung und Bildung verschiedene Angebote unter einem Dach vereint. Reger berichtete sichtlich begeistert vom Bau einer Turnhalle in Rötz (ausführendes Unternehmen Gruber Objektbau). Er wolle den Anwesenden Mut machen, sich selbst für Holz als Baustoff zu entscheiden.

„Wer Holz will, der bekommt Holz“, machte Reinhold Grünbeck von der Stadt Regensburg deutlich. Er ging dabei auf die Stellschrauben im Ausschreibungsverfahren bei Gebäuden der öffentlichen Hand ein und stellte das leanWOOD-Projekt der Technischen Universität München vor. Grünbeck forderte eine vorgelagerte Entscheidung für den Holzbau, um dies bereits bei den ersten Schritten miteinbeziehen zu können. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Ausführungen von Thomas Feigl zu einem mehrgeschossigen Wohngebäude der Bayerischen Staatsforsten AöR, das derzeit in Regensburg entsteht.

Zu einem weiteren Einsatz kommt der Klimawürfel bereits am 17. und 18. Februar 2020, wenn sich der Forstausschuss des Bayerischen Städtetags in Iphofen trifft. Verbunden ist die Sitzung mit der Besichtigung der neuen Holzkapelle des Iphöfer Altenbetreuungszentrums.

Am 19. März findet der 22. Forstliche Unternehmertag am Wissenschaftszentrum Weihenstephan in Freising statt. Unter dem Motto „Klimawandel und Kalamitäten – Krisen gemeinsam meistern“ wird die Tagung die Bewältigung der gegenwärtigen Situation großflächig abgängiger Waldbestände zum Thema haben, wobei von den Referenten technische Lösungen ebenso wie Aspekte der Organisation, der Kooperation und der Holzvermarktung im Kalamitätsfall dargestellt werden.

Zusätzlich zu den Vorträgen wird sich eine Podiumsdiskussion der Rolle der forstlichen Dienstleistungsunternehmen in Zeiten enormer Schadensausmaße und unkalkulierbarer Holzmärkte widmen. Nur wenige Tage später, am 26. März, stehen im Rahmen des Bayerischen Baumforums im Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan neueste Erkenntnisse zum Thema Baum im Mittelpunkt. Das Bayerische Baumforum ist ein Informationsforum für alle, die mit der Planung und Pflanzung, Erfassung, Pflege und Kontrolle von Bäumen betraut sind. In der angeschlossenen Ausstellung können sich die Teilnehmer über neue Produkte und Dienstleistungen informieren.

Der Klima-Holzwürfel (KHW) steht für die existenzielle Herausforderung durch den Klimawandel. Ein Würfel mit 1 Meter Kantenlänge steht auf der Spitze.Die Formensprache signalisiert: Der Klimawandel ist ein großes Problem, an dem man nicht vorbeikommt. Dabei steht es buchstäblich „Spitz auf Knopf“. Wohin der Würfel fällt, ist offen. Noch haben die Bürger es in der Hand, das Ruder herumzureißen und dem Hauptverursacher CO2 den Kampf anzusagen. Die Größe symbolisiert den Holzzuwachs in Bayern: 1 Kubikmeter pro Sekunde.

DK

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