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(GZ-5-2020)
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► Große Schritte für die Bildungsintegration Neuzugewanderter:

 

Landkreise und kreisfreie Städte in Nordbayern ziehen Bilanz

 

Kurz vor dem Ende des Förderprogramms „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ haben sich die Mitarbeitenden aus 32 nordbayerischen Kommunen vergangene Woche in Erlangen zu einem gemeinsamen Workshop der Transferagentur Bayern Nord getroffen und Bilanz gezogen. Nach rund vier Jahren Arbeit steht fest: Vielerorts wurden Strukturen geschaffen, die die Bildungsintegration Neuzugewanderter wesentlich erleichtern, sie effektiv gestalten und so zu einer Erfolgsgeschichte machen.

Seit 2016 waren bayernweit rund 100 kommunale Koordinierende angetreten, um zu analysieren, wo Schwierigkeiten bei der Bildungsintegration Neuzugewanderter bestehen. Oft in enger Kooperation mit den örtlichen Bildungsbüros. Ab Mitte des Jahres läuft das Förderprogramm in allen Kommunen aus. Bei einem abschließenden Workshop der Transferagentur Bayern Nord zogen 36 Koordinatorinnen und Koordinatoren aus Franken und Oberpfalz eine erste Bilanz ihrer Arbeit:

In rund 100 Gremien und Arbeitskreisen brachten sie Bildungsverantwortliche zusammen, moderierten Austausch- und Entscheidungsprozesse und sorgten dafür, dass auf datenbasierter Grundlage bildungspolitische Entscheidungen getroffen werden konnten.

Um Transparenz über die Bildungsangebote in ihren Kommunen und ihre Arbeit zu schaffen, gaben sie über 80 Broschüren heraus. Darunter finden sich Wegweiser zu Sprachkursen, Informationsmaterialien für Neuzugewanderte zum Bildungssystem und zur Schulpflicht sowie ganzheitliche Integrationskonzepte. In allen Kommunen sind die Informationen über eigens entwickelte Apps und Websites online abrufbar. Noch ist aber nicht alle Arbeit getan. Die Koordinierenden Nordbayerns sehen große Herausforderungen, die in nächster Zeit auf Kommunen zukommen.

Zum Beispiel die Bildungsintegration von Menschen, die aus dem EU-Ausland zuwandern aber auch die bessere Integration von geflüchteten Frauen und jungen Müttern. Wichtig wäre, die jetzt durch die Bildungskoordinatorinnen und -koordinatoren vorhandene Expertise in Beratung aufrecht zu erhalten, um die gesamtkommunalen Strategien für Integration und Bildung weiter auszubauen.

Nur wenige Städte und Landkreise haben sich bisher entschlossen, die Stellen aus eigenen Mitteln weiter zu finanzieren. Die Transferagentur bietet zahlreiche Unterstützungsleistungen für Kommunen an, wie Prozessbegleitung beim Strukturaufbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements, Qualifizierungsveranstaltungen sowie eine aktive Vernetzung der Kommunen untereinander.

Aktuell unterstützt das Team der Transferagentur Bayern in Nürnberg und München insgesamt 59 Kommunen beim Bildungsmanagement und -monitoring. 31 Kommunen erhalten hierbei bundesweite Förderunterstützung durch das BMBF über das Programm „Bildung integriert“.

 

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